Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons
Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden.
Weiter noch will ich euch Mönchen sechs unvergeßbare Dinge aufweisen: das höret und achtet wohl auf meine Rede.«
»Gewiß, o Herr«, sagten da aufmerksam jene Mönche zum Erhabenen. Der Erhabene sprach also:
»So lange als da, ihr Mönche, die Mönche mit liebevoller Tat den Ordensbrüdern beistehn werden, so offen als verborgen, mit liebevollem Worte den Ordensbrüdern beistehn werden, so offen als verborgen, mit liebevollem Geiste den Ordensbrüdern beistehn werden, so offen als verborgen, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. So lange als da, ihr Mönche, die Mönche die empfangenen Gaben, die Ordenspenden, bis auf die Brocken in der Almosenschale, bei jeder solchen Gabe nicht nach Willkür austeilen werden, um nach den tüchtig bewährten Ordensbrüdern gleichmäßig mitzuverteilen, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. So lange als da, ihr Mönche, die Mönche die Tugendsatzungen ungebrochen, unverletzt, ungemustert, ungesprenkelt, aus freiem Entschlusse, als von Verständigen gepriesen, nicht angetastet, zur Vertiefung tauglich, bei jeder solchen Regel das Regelmaß gemeinsam bewahren werden mit den Ordensbrüdern, so offen als verborgen, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. So lange als da, ihr Mönche, die Mönche jene Ansicht, die heilige, ausreichende, die dem Vollbringer zur gänzlichen Leidensversiegung ausreicht, bei solch einer Ansicht die Ansicht gemeinsam bewahren werden mit den Ordensbrüdern, so offen als verborgen, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. – So lange aber, ihr Mönche, als diese sechs unvergeßbaren Dinge bei den Mönchen bestehn bleiben, und die Mönche an diesen sechs unvergeßbaren Dingen erkannt werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden.«
Da hat denn nun der Erhabene, bei Rajagaham verweilend, am Geierkulm, im Gebirge, also noch weiterhin den Mönchen lehrreiche Rede gehalten:
»Das ist Tugend, das ist Vertiefung, das ist Weisheit; in Tugend ausgediehene Vertiefung verleiht hohen Lohn, hohe Förderung, in Vertiefung ausgediehene Weisheit verleiht hohen Lohn, hohe Förderung, in Weisheit ausgediehenes Herz wird eben von allem Wahne frei, und zwar vom Wunscheswahn, vom Daseinswahn, vom Nichtwissenswahn.«
Nachdem nun der Erhabene bei Rajagaham nach Belieben geweilt hatte, wandte sich der Erhabene an den ehrwürdigen Anando:
»Laß' uns, Anando, nach dem Mangohage aufbrechen, dahin wollen wir gehn.«
»Wohl, o Herr«, sagte da aufmerksam der ehrwürdige Anando zum Erhabenen. Da ist nun der Erhabene, von einer zahlreichen Jüngerschaft begleitet, nach dem Mangohage hingezogen.
Am Mangohage weilte nun der Erhabene, im königlichen Rasthaus. Auch dort hat dann der Erhabene, am Mangohage verweilend, im königlichen Rasthaus, also noch weiterhin den Mönchen lehrreiche Rede gehalten:
»Das eben ist Tugend, das eben ist Vertiefung, das eben ist Weisheit; in Tugend ausgediehene Vertiefung verleiht hohen Lohn, hohe Förderung, in Vertiefung ausgediehene Weisheit verleiht hohen Lohn, hohe Förderung, in Weisheit ausgediehenes Herz wird eben von allem Wahne frei, und zwar vom Wunscheswahn, vom Daseinswahn, vom Nichtwissenswahn.«
Nachdem nun der Erhabene am Mangohage nach Belieben geweilt hatte, wandte sich der Erhabene an den ehrwürdigen Anando:
»Laß' uns, Anando, nach Nalanda aufbrechen, dahin wollen wir gehn.«
»Wohl, o Herr«, sagte da aufmerksam der ehrwürdige Anando zum Erhabenen. Da ist nun der Erhabene, von einer zahlreichen Jüngerschaft begleitet, nach Nalanda hingezogen.
Bei Nalanda weilte nun der Erhabene, am Saume des Mangowaldes der Stadt Pava. Da ist denn der ehrwürdige Sariputto zum Erhabenen hingekommen, hat den Erhabenen ehrerbietig begrüßt und sich beiseite gesetzt. Beiseite sitzend sprach dann der ehrwürdige Sariputto zum Erhabenen also:
»So klar geworden bin ich, o Herr, am Erhabenen: es war nicht und es wird nicht sein und ist auch gegenwärtig nicht ein anderer Asket oder Priester reicher als der Erhabene an Weistum, und zwar im Erwachtsein.«
»Gewaltig ist, Sariputto, das kühne Wort, das du gesprochen, schlechthin behauptet, als Löwenruf hast erschallen lassen: ›So klar geworden bin ich, o Herr, am Erhabenen: es war nicht und es wird nicht sein und ist auch gegenwärtig nicht
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