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Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons

Titel: Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gotamo Buddhos
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anderen den ehrwürdigen Anando.
    Da hat denn noch der Erhabene Pukkuso den Mallerprinzen in lehrreichem Gespräche ermuntert, ermutigt, erregt und erheitert. Als dann Pukkuso der Mallerprinz vom Erhabenen in lehrreichem Gespräche ermuntert, ermutigt, erregt und erheitert worden war, stand er auf, begrüßte den Erhabenen ehrerbietig, ging rechts herum und zog weiter.
    Als nun der ehrwürdige Anando, nicht lange nachdem Pukkuso der Mallerprinz gegangen war, den goldfarbenen doppeltgewebten Schleier dem Körper des Erhabenen gemäß richtete, hat es, dem Körper des Erhabenen gemäß gerichtet, gänzlich wie glanzlos geschienen. Da hat nun der ehrwürdige Anando zum Erhabenen also gesprochen:
    »Erstaunlich, o Herr, wundersam ist es, o Herr, in welcher Klarheit, o Herr, des Vollendeten Hautfarbe rings erschimmert! Da ist, o Herr, der goldfarbene doppeltgewebte Schleier, dem Körper des Erhabenen gemäß gerichtet, gänzlich wie glanzlos geworden.«
    »Also ist es, Anando; zweimal, Anando, kommt es vor, daß der Körper des Vollendeten wie überklar wird und die Hautfarbe rings erschimmert: welche zweimal? Die Nacht, Anando, wann der Vollendete in der unvergleichlichen vollkommenen Erwachung auferwacht, und die Nacht, wann der Vollendete in der ohne Hangen verbliebenen Art der Erlöschung zu erlöschen kommt: diese zweimal, Anando, kommt es vor, daß der Körper des Vollendeten wie überklar wird und die Hautfarbe rings erschimmert. Heute aber, Anando, in den letzten Stunden der Nacht, auf Kusinarer Landgebiet, im Kronbaumwalde der Maller, inmitten von ein paar Bäumen, wird der Vollendete zur Erlöschung eingehn. – Laß' uns, Anando, zum Wasser der Kakudha hinabsteigen, dahin wollen wir schreiten.«
    »Wohl, o Herr«, sagte da aufmerksam der ehrwürdige Anando zum Erhabenen.
     
    Goldschimmerseide, doppelt fein,
    Pukkuso reichte gern sie dar:
    Der Meister, damit angetan,
    Erschien wie Mondesschimmer hell.
     
    Alsbald ist nun der Erhabene, von einer zahlreichen Jüngerschaft begleitet, nach dem Bette der Kakudha herabgestiegen und, dort angelangt, in die rauschenden Gewässer eingetaucht, hat gebadet und getrunken, ist dann wieder ans Ufer zurückgekehrt und nach einem Mangowäldchen hingegangen. Dort eingetreten hat der Erhabene sich an den ehrwürdigen Cundako gewandt:
    »Sei so lieb, Cundako, und spreite mir den Mantel vierfach gefaltet auf: ich bin müde, Cundako, und möchte mich hinlegen.«
    »Wohl, o Herr«, sagte da gehorsam der ehrwürdige Cundako zum Erhabenen; und er spreitete den Mantel vierfach gefaltet auf. Da hat denn der Erhabene sich auf die rechte Seite wie der Löwe hingelegt, einen Fuß über dem anderen, klar bewußt, der Zeit des Aufstehns gewärtig. Der ehrwürdige Cundako aber setzte sich ebenda vor den Erhabenen hin.
     
    Es kam der Wache zur Kakudher Wellenflut,
    Wo frisch die Wasser blinken, bis zum Grunde klar:
    Hinab da stieg der Meister, schien ermüdet nicht,
    Vollendet in der Welt und ohnegleichen.
     
    Nach Bad und Trunk von dannen schritt der Meister,
    Voran den Jüngerscharen rings im Zuge,
    Der Künder und Verkünder, Herr der Satzung hier,
    Den Mangohain betrat der hohe Seher:
    Cundako, sagt' er zu dem Mönche, der so hieß,
    Vierfach gefaltet spreite mir das Lager.
     
    Da hat der Mönch dem Selbstgewalt'gen gern gedient
    Und alsogleich den Mantel vierfach glatt gestreift:
    Hin legte sich der Meister, schien ermüdet nicht,
    Cundako aber saß zuhäupten nieder.
     
    Da hat nun der Erhabene sich an den ehrwürdigen Anando gewandt:
    »Es könnte wohl sein, Anando, daß da jemand Cundo dem Goldschmied einen Vorwurf machen wollte: ›Das ist dir, Bruder Cundo, übel geraten, das hast du schlecht getroffen, daß bei dir der Vollendete den letzten Almosenbissen zu genießen bekam und dann erloschen ist.‹ Einem Vorwurfe nun, Anando, gegen Cundo den Goldschmied muß also vorgebeugt werden: ›Das ist dir, Bruder Cundo, geraten, das hast du recht getroffen, daß bei dir der Vollendete den letzten Almosenbissen zu genießen bekam und dann erloschen ist‹. Von Angesicht hab' ich es, Bruder Cundo, vom Erhabenen gehört, von Angesicht vernommen: ›Zwei gibt es der Almosenbissen, beide gleich an Lohn, beide gleich an Entgelt, die gleichsam mehr als andere Almosenbissen hohen Lohn, hohe Förderung verleihen: und welche zwei? Der Almosenbissen, nach dessen Empfangnahme der Vollendete in der unvergleichlichen vollkommenen Erwachung auferwacht, und der Almosenbissen, nach dessen Empfangnahme

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