Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons
dem Erhabenen gestanden und hatte dem Erhabenen Kühlung gefächelt. Da hat nun der Erhabene den ehrwürdigen Upavano abgewiesen:
»Geh' beiseite, Mönch, so daß du da nicht vor mir stehst.«
Aber der ehrwürdige Anando gedachte nun hier: ›Dieser ehrwürdige Upavano ist seit langem des Erhabenen Aufwärter, ist dem näheren Kreise mit zugehörig; und der Erhabene weist nun in der letzten Stunde den ehrwürdigen Upavano ab: »Geh' beiseite, Mönch, so daß du da nicht vor mir stehst.« Was mag wohl der Anlaß, was der Umstand sein, daß der Erhabene den ehrwürdigen Upavano so abgewiesen hat?‹ Und der ehrwürdige Anando sprach nun zum Erhabenen also:
»Dieser ehrwürdige Upavano, o Herr, ist seit langem des Erhabenen Aufwärter, ist dem näheren Kreise mit zugehörig; und der Erhabene weist nun in der letzten Stunde den ehrwürdigen Upavano ab: ›Geh' beiseite, Mönch, so daß du da nicht vor mir stehst.‹ Was mag wohl, o Herr, der Anlaß, was der Umstand sein, daß der Erhabene den ehrwürdigen Upavano so abgewiesen hat?«
»Immer mehr und mehr, Anando, strömen in den zehn Weltgegenden Gottheiten zusammen, den Vollendeten zu sehn. Soweit, Anando, als Kusinarer Landgebiet reicht, um den Kronwald der Maller zwölf Meilen in der Runde, ist keine Stelle auch nur mit der Spitze eines Haares betupfbar, die nicht von vielmögenden Gottheiten erfüllt wäre. Gottheiten, Anando, seufzten da auf: ›Weither gar sind wir herangezogen, den Vollendeten zu sehn: selten doch nur, irgend einmal, erscheint ein Vollendeter in der Welt, ein Heiliger, vollkommen Erwachter! Heute aber, in den letzten Stunden der Nacht, wird der Vollendete zur Erlöschung eingehn: nun hat da ein vielmögender Mönch sich vor den Erhabenen hingestellt, ein Wehr bildend, und nicht ist uns gegönnt in der letzten Stunde der Anblick des Vollendeten‹, so seufzten, Anando, da Gottheiten auf.«
»Wie beschaffen aber, o Herr, sind die Gottheiten, die der Erhabene im Geiste bemerkt?«
»Es sind, Anando, Gottheiten im Raume mit irdischen Gedanken, die raufen sich klagend das Haar, ringen klagend die Hände, wie gebrochenen Fußes stürzen sie nieder, schwanken heran und schwanken hinweg: ›Allzu bald wird der Erhabene zur Erlöschung eingehn, allzu bald wird der Willkommene zur Erlöschung eingehn, allzu bald wird das Auge der Welt dahingeschwunden sein!‹ Es sind, Anando, Gottheiten auf der Erde mit irdischen Gedanken, die raufen sich klagend das Haar, ringen klagend die Hände, wie gebrochenen Fußes stürzen sie nieder, schwanken heran und schwanken hinweg: ›Allzu bald wird der Erhabene zur Erlöschung eingehn, allzu bald wird der Willkommene zur Erlöschung eingehn, allzu bald wird das Auge der Welt dahingeschwunden sein!‹ Die aber da Gottheiten sind von Verlangen genesen, die harren hierbei klar bewußt aus: ›Erscheinung vergeht – wie wär's auch anders möglich‹.« –
»Früher, o Herr, sind allerseits, nach verbrachter Regenzeit, die Mönche hergekommen, den Vollendeten zu sehn: da war uns gegönnt, geistgewaltige Mönche zu sehn, gegönnt an ihrer Seite zu weilen. Nach dem Verscheiden, o Herr, des Erhabenen wird uns nun nicht mehr gegönnt sein geistgewaltige Mönche zu sehn, nicht gegönnt sein an ihrer Seite zu weilen!«
»Vier Stätten sind es, Anando, die ein edler Sohn, der Zutrauen hat, wohl aufsuchen mag, wohl auf sich wirken lassen mag: und welche vier? ›Hier ist der Vollendete geboren‹: das ist, Anando, eine Stätte, die ein edler Sohn, der Zutrauen hat, wohl aufsuchen mag, wohl auf sich wirken lassen mag. ›Hier ist der Vollendete in der unvergleichlichen vollkommenen Erwachung auferwacht‹: das ist, Anando, eine Stätte, die ein edler Sohn, der Zutrauen hat, wohl aufsuchen mag, wohl auf sich wirken lassen mag. ›Hier hat der Vollendete das unvergleichliche Reich der Wahrheit dargestellt‹: das ist, Anando, eine Stätte, die ein edler Sohn, der Zutrauen hat, wohl aufsuchen mag, wohl auf sich wirken lassen mag. ›Hier ist der Vollendete in der ohne Hangen verbliebenen Art der Erlöschung zu erlöschen gekommen‹: das ist, Anando, eine Stätte, die ein edler Sohn, der Zutrauen hat, wohl aufsuchen mag, wohl auf sich wirken lassen mag. Das sind, Anando, vier Stätten, die ein edler Sohn, der Zutrauen hat, wohl aufsuchen mag, wohl auf sich wirken lassen mag. – Herankommen werden, Anando, aus Zutrauen Mönche und Nonnen, Anhänger und Anhängerinnen, gedenkend: ›Hier ist der Vollendete geboren‹; gedenkend:
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