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Aus der Spur

Aus der Spur

Titel: Aus der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Smith
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schaltete auf stumm und zog das Kabel, mit dem die Lautsprecher mit der Anlage verbunden waren. Dann aktivierte er den Ton wieder und drehte die Lautstärke bis zum Anschlag auf. Der grüne Balken auf dem Bildschirm füllte sich langsam. Shamus schaltete den Fernseher aus und schloss die Lautsprecher wieder an. Schließlich schob er die Fernbedienung in die Brusttasche seines Overalls und griff sich den Baseballschläger.
    ***
    Shamus’ Herz machte einen Sprung, als er das unverkennbare Brummen eines V 8 vernahm. Stiles’ Pick-up. Mit dem Baseballschläger in der Hand und schlich er auf Zehenspitzen den Flur hinunter. Beim Garderobenschrank angekommen, öffnete er die Tür und quetschte sich zwischen die Masse von Mänteln. Um sich hinter die Kleidungsstücke zu winden, hatte er nicht genug Zeit; es gelang ihm gerade noch rechtzeitig, die Tür hinter sich zuzuziehen.
    Der Schlüssel wurde im Schloss umgedreht, und Shamus ließ den Baseballschläger an seiner Seite zu Boden gleiten. Die eng zusammengepressten Mäntel sorgten dafür, dass das Ding aufrecht stehen blieb. Der Geruch nach Mottenkugeln und ein Hauch von Parfüm hüllten Shamus ein, und er tastete mit einer Hand nach dem Trost spendenden Revolver unter seinem Overall. Da hörte Shamus das Schloss aufspringen. Er musste dringend pinkeln, aber das hatte wohl zu warten.
    Die Haustür quietschte. Shamus vernahm ein Seufzen und wappnete sich. Die Sekunden zogen sich in die Länge, und sein Harndrang verstärkte sich. Schließlich hörte und fühlte er, wie der massige Kerl den Flur hinunterschritt, vermutlich Richtung Küche. Shamus war erleichtert, als Stiles’ Schlüsselbund mit einem Rasseln auf dem Küchentisch landete.
    Er öffnete die Schranktür einen Spalt, der gerade breit genug für die Fernbedienung war. Shamus zielte mit dem Gerät auf das Wohnzimmer, holte einmal tief Luft und betätigte den Einschaltknopf.
    Was für ein Sound! Die Lautsprecher dröhnten durch das ganze Haus.
    » Sie hatten einen Unfall und sind verletzt? Dann brauchen Sie einen Anwalt! Sie brauchen Schick & Spivey! Wählen Sie drei-null-zwei… « Shamus schloss die Tür bis auf einen winzigen Spalt.
    » Was zum Teufel…? « Shamus konnte Stiles kaum verstehen, spürte aber die Vibration seiner Fußtritte. Ein Werbesong für Hundefutter ertönte, und Shamus sah Stiles um die Ecke verschwinden, um seinen Fernseher auszuschalten. Jetzt! Jetzt!
    » Verdammt, wo ist diese blöde Fernbedienung? « Stiles stand mit dem Rücken zum Garderobenschrank. Ein Chor glücklicher Welpen übertönte das Knarzen der Schranktür. Stiles bewegte sich auf den Fernseher zu, und Shamus griff an, den Baseballschläger über dem Kopf erhoben. Shamus war gerade dabei, sich zur Seite zu drehen und zu einem Mordsschlag anzusetzen, als Stiles sich umwandte.
    » Der ist für dich! « , brüllte Shamus und zielte auf den Kopf des Mannes. Seine Arme und Schultern vibrierten vor Energie.
    Den Bruchteil einer Sekunde, bevor der Schläger mit Stiles’ Kopf kollidierte, erkannte ihn der überraschte Mann wieder. Shamus konnte es an seinem Gesichtsausdruck sehen. Es war wundervoll.
    Shamus spürte den Rückstoß bis in die Schulter hinauf. Stiles ging zu Boden. Ein Schauer winziger Blutstropfen spritzte auf die gegenüberliegende Wand. Shamus stand über seinem gefallenen Feind und spürte das Adrenalin durch seinen Körper pumpen. Diesmal hatte er einen Mann besiegt, der größer und viel stärker war als er. Was für ein Gefühl!
    Shamus’ Ohren begannen zu schmerzen, und ihm ging auf, dass der Fernseher immer noch auf voller Lautstärke lärmte. Er drehte den Ton herunter, ließ aber das Gerät um der Hintergrundgeräusche willen laufen.
    Stiles’ Kopfwunde blutete heftig, und der Mann rührte sich nicht. So weit, so gut. Einmal mehr hatte Shamus der Welt einen Gefallen getan.
    » Okay, mein Großer, wir haben noch etwas zu erledigen. «
    Shamus packte einen von Stiles’ Armen und schleifte den Mann Richtung Treppe. Die Kopfwunde, die der Schläger verursacht hatte, hinterließ eine blutige Spur. Mann, war der Kerl schwer! Shamus brach wieder der Schweiß aus, und bald rang er nach Atem. Er hatte Stiles’ Körper erst ein Drittel der Treppe hinauf gehievt, aber er musste sich einfach ausruhen.
    » Verdammt! Du bist immer noch eine Last, weißt du das? « Das konnte nicht funktionieren. Shamus erhob sich, um über eine Alternative nachzudenken. Sein Herz setzte einen Moment aus, als eine Hand sein Bein

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