Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
Vom Netzwerk:
unterschiedlichem Ausmaß. Marine und Luftwaffe waren in vielerlei Hinsicht Konkurrenten, als man die Befehlsstruktur der Odyssey ausarbeitete. In den meisten Fällen setzte die Marine sich jedoch durch; aus dem ganz einfachen Grund, weil ihre militärischen Verfahren leichter umzusetzen waren.«
    Roberts nickte. Offenbar hatte er diesen Erklärungsansatz schon einmal gehört, auch wenn er damals vielleicht nicht die erforderlichen Schlüsse daraus gezogen hatte.
    »Es gab zwar gewisse Unstimmigkeiten – aber sie waren längst nicht so dramatisch, wie es Ihnen vielleicht vorgekommen sein mag«, räumte Eric ein.
    »Zum Glück. Sonst hätten wir nämlich nicht einmal unsere erste Mission überlebt«, erwiderte Roberts trocken.
    Eric zuckte die Achseln. »Vielleicht. Aber wenn ich Ihnen einen Rat geben darf, Commander: Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf über ungelegte Eier. Falls unterwegs Probleme auftreten, können wir uns dann immer noch damit befassen. Wir haben genug Zeit, eine eigene Tradition zu entwickeln.«
    Roberts nickte. »Stimmt wohl. Es ist nur so frustrierend, dass wir nicht einmal imstande zu sein scheinen, einen Namen zu finden.« Eric hoffte um Roberts’ willen, dass es ihnen doch noch gelingen würde – denn sie standen noch vor weitaus größeren Herausforderungen.
    »Das ist die größte Schwierigkeit«, sagte er. »Wenn Sie das erst einmal geschafft haben, wird es nur noch um das geringfügige Detail gehen, welche der Parteien den Ton angibt.«
    Roberts quittierte das verschmitzte Grinsen des Captains mit einem finsteren Blick, verkniff sich aber einen Kommentar. Stattdessen seufzte er nur und nickte. »Dann will ich mal hoffen, dass das alles ist, womit ich mich noch herumärgern muss. Danke, dass Sie vorbeigeschaut haben, Captain.«
    Eric lächelte – diesmal weniger belustigt als vielmehr geduldig. »Kein Problem, Commander. Ich bin sicher, dass Sie früher oder später alles regeln werden.«
    Roberts nickte und folgte Erics Beispiel, als der sich erhob. »Ich weiß. Aber ich werde trotzdem noch zum Säufer werden, wenn das so weitergeht.« Eric glaubte allerdings, dass er das bereits war.
    Er konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen. »Howdy, Space Ranger«, sagte er. »Sie schaffen das schon.«
    »Guten Tag, Sir«, erwiderte Roberts mit zusammengebissenen Zähnen.
    Als Eric den Raum verließ, empfing er ein Signal über sein Induktions-Set und nahm sich einen Moment Zeit, um die Nachrichten abzurufen. Es war eine Mitteilung der Admiralin mit der Bitte um Lesebestätigung; er sollte sich in Kürze zu einer Unterredung mit irgendjemandem einfinden, dessen Namen nicht genannt wurde. Weston war zwar nicht sehr erfreut über ein solches »Blind Date«, aber eine Aufforderung einer Admiralin würde er bestimmt nicht missachten. Also bestätigte er die Nachricht und ließ Roberts in seiner kleinen persönlichen Hölle zurück. Eric hatte weiß Gott schon mehr als einmal dort geschmort; also sollte nun mal jemand anders das Vergnügen haben.
    Provisorische Koloniale Botschaft
    Washington, DC
    »Sind Sie seit Ihrer Ankunft schon mal hier rausgekommen?«, fragte Stephen Michaels beiläufig, als er und Milla Chans die belebte Straße entlanggingen.
    »Kaum. Nur sehr selten«, entgegnete sie. Ihre melodische Sprache klang irgendwie seltsam, als das Echo der Übersetzung ihrer Worte im Induktions-Sender/Empfänger nachhallte, den er unterm Kinn trug. »Erst waren zu viele Sicherheitsleute um mich herum, und dann hatte ich andere Dinge zu tun.«
    Stephen nickte und vermied im letzten Moment einen Zusammenstoß mit einem Mann, der an einem öffentlichen Kommunikationspunkt mit Videofunktionalität sprach. Der Mann nahm nicht einmal Notiz von Stephen und Milla, die zu beiden Seiten an ihm vorbeigingen.
    Milla verfolgte ihn noch für einen Moment mit den Augen, doch Stephen zuckte nur die Achseln.
    »Manche Jungs sollten die Finger von diesen Spielsachen lassen«, sagte Stephen leicht gereizt. »Wenn ich in meinem Jäger auch nur einmal so unaufmerksam wäre, würde ich längst nicht mehr unter den Lebenden weilen.«
    Er wusste, dass Milla die Bedeutung hinter den Worten nicht verstand, aber er fand es trotzdem drollig, dass sie sein Achselzucken imitierte, während sie weitergingen. »Das ist eine sehr … geschäftige Stadt.«
    Stephen lächelte, wie sie das so zögerlich sagte. »Ich weiß, dass sie im Vergleich zu Ihren Städten ziemlich klein ist. Aber sie gefällt uns – jedenfalls manchen

Weitere Kostenlose Bücher