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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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schnappte sich den Helm und stülpte ihn sich über den Kopf, wobei er sich noch nicht einmal die Mühe machte, ihn richtig zu verriegeln.
    »Archangel-Staffelführer, wir bestätigen den Alarmstartbefehl und rollen jetzt.«
    »Bestätigt, Archangel-Staffelführer«, ertönte Susan Lamonts warme Stimme über die Funkverbindung. »Beachten Sie, dass zwei feindliche Kreuzer Jäger ausgesetzt haben, um ihren Rückzug zu decken. Wir rechnen nicht damit, dass sie die Jäger wieder an Bord nehmen.«
    Autsch.
    Stephanos verzog das Gesicht, als er den Doppelreaktor seines Jägers mit dem Kippschalter auf Stand-by schaltete. Das starke Triebwerk jaulte gierig unter ihm auf. »Verstanden.«
    Jemand, dem der Rückweg abgeschnitten war, war weitaus gefährlicher als jemand, der glaubte, dass er vielleicht noch eine Zukunft hatte. Zumindest galt das für Menschen. Stephanos war sich nicht sicher, ob das in gleichem Maß auch für die Drasins galt, aber er musste in Ermangelung besseren Wissens davon ausgehen.
    Andererseits , sagte er sich, waren die Drasins bei ihren bisherigen Begegnungen auch nicht gerade durch übermäßige Sorge um ihr persönliches Wohlergehen aufgefallen .
    Stephanos verdrängte diesen Gedanken und konzentrierte sich stattdessen auf das Triebwerkssummen, während sein Flugzeug die Flugvorbereitungs-Checkliste abhakte und ihn um manuelle Bestätigung bat. Er ging die Liste durch und bestätigte jeden Punkt, sobald er grünes Licht hatte. Dann stellte er seine Funkfrequenz auf die Flugkontrolle der Odyssey ein.
    » Odyssey Flugkontrolle, hier spricht Archangel-Staffelführer.«
    »Verstanden, Staffelführer. Kontrolle auf Stand-by.«
    »Archangel-Staffel hat Flugvorbereitung abgeschlossen. Erbitte Erlaubnis, zur Startbahn zu rollen«, sagte Stephanos, während sein Helm- HUD die Daten von den anderen Jägern übertrug.
    »Verstanden, Staffelführer. Erlaubnis erteilt.«
    »Danke, Kontrolle«, sagte Stephanos und gab den Befehl ein, zur Startzone zu rollen.
    Im Gegensatz zum Erdboden, wo die Schwerkraft die Räder des Jägers schön unten hielt, bis der Pilot abhob, glich das Rollen auf der Odyssey eher dem Stehen im Stau: Man wartete darauf, dass einer der gemächlichen Lader herkam, sich in den Schleppbolzen im Bug des Jägers einklinkte und einen dann zu den großen Luftschleusenaufzügen schleppte, die zum Flugdeck führten.
    Also blieb Stephanos und dem Rest des Teams kaum etwas anderes übrig, als darauf zu warten, in die Startposition manövriert zu werden.
    Priminae-Schiff Heralc
    Capitaine Senthe verfolgte missmutig, wie die Vulk sich von seinem Schiff entfernte. Es gefiel ihm nicht, vom Kampf ausgeschlossen zu werden, aber daran war jetzt nichts zu ändern. Maran hatte entschieden, dass das, was auch immer die Drasins hinter dieser verdammten Jägerabschirmung planten, potenziell zu gefährlich war, um sie allzu lang gewähren zu lassen.
    Eigentlich musste Kierna ihm sogar recht geben, auch wenn ihm das sehr widerstrebte.
    Er war zur Untätigkeit verdammt, als das Bruderschiff seiner Heralc sich von ihm löste und Kurs auf die Jägerabschirmung und die Drasin-Kreuzer dahinter nahm.
    »Capitaine …« Serra runzelte die Stirn. »Die Odyssey hat den Kurs geändert.«
    »Was? Mit welchem Ziel?«, wollte Senthe wissen. Er war jetzt völlig verwirrt.
    »Wird projiziert, Capitaine.«
    Der neue Kurs erschien im nächsten Moment auf der Hauptprojektion und zeigte die Odyssey auf einer flachen Kurve und nicht mehr auf der direkten Linie, die er zuvor noch gesehen hatte.
    »Das bringt sie nicht annähernd in die Nähe des projizierten Kurses der Drasins.«
    »Nein, Sir.«
    Kierna runzelte die Stirn und versuchte sich einen Reim darauf zu machen. Die Besatzung der Odyssey bestand doch nicht aus Feiglingen oder Narren – so viel wusste man bereits. Weshalb ging sie der Auseinandersetzung also aus dem Weg? Und in der Steigerungsform: Wenn sie schon einer Auseinandersetzung aus dem Weg ging, wieso beim Schöpfer dann ausgerechnet auf diese Weise? Es wäre doch viel einfacher gewesen, auf Gegenkurs zu gehen und nach Ranqil zurückzukehren.
    »Befehle, Capitaine?«
    Kierna blickte auf und schüttelte den Kopf. »Kurs halten.«
    »Ja, Capitaine.«
    Er drehte sich für einen kurzen Moment zu den neuen Projektionen um und blickte dann wieder auf. »Wie ist unsere Reaktionsmasse?«
    »Jeweils drei Fünftel Standard-Gravitationseinheit.«
    Kierna unterdrückte den Impuls zu fluchen, was ihm aber nur mit Mühe und Not

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