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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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und ständig aktualisiert wurde.
    Die zu einem Beowulfcluster vernetzten Archangel-Computer kommunizierten automatisch alle Daten der neu erkannten Laser und projizierten sie in Echtzeit als Linien in den Himmel, damit Stephanos und seine Fliegerkameraden sie rechtzeitig erkennen konnten.
    Das Schiff schien rote Strahlen zu speien, die über den Himmel wanderten und alles rückstandslos verdampften, das ihren Weg kreuzte.
    »Wir müssen uns zurückziehen!«
    »Negativ!«, stieß Steph hervor und zwang der Staffel seinen Willen auf. »Näher ran!«
    » Noch näher? «
    »Gottverdammte Scheiße, Commander!«
    »Sind Sie verrückt geworden?«
    »Näher ran!«, befahl er erneut. Dann nahm er den Schub zurück und umflog auf einer spiralförmigen Bahn einen der wandernden Strahlen. »Ich will diese selbstmörderischen Bastarde brennen sehen! Näher ran!«
    Dann erhöhte der Archangel-Staffelführer den Schub wieder, richtete seinen Jäger auf den großen Zylinder der Vulk aus und machte aus allen Rohren feuernd Jagd auf den Drasin, der der Vulk am nächsten stand.
    »Hier Archangel-Staffelführer!«, sagte er zornig. »Feuert mit allem, was ihr habt!«
    NACS Odyssey
    Manchmal wurde selbst Weston von starken Selbstzweifeln geplagt. Als Winger entsetzt aufkeuchte und einen starken Detonationspunkt von der Vulk meldete, fragte Weston sich für einen Moment, ob sie wohl unbeschadet aus diesem Schlamassel herauskommen würden.
    »Sieht aus wie eine Nuklearexplosion«, sagte Winger.
    »Nuklear?«, fragte Weston aufgeregt und dachte an die Kernwaffen – oder worum auch immer es sich gehandelt hatte –, die in diesem Gefecht bisher zum Einsatz gekommen waren. »Kein Lasertreffer?«
    »Negativ, Sir. Energieentladung in einem weiten Frequenzbereich. Nicht nur eine Laserwolke«, bestätigte sie. »Entweder eine Kernwaffe oder vielleicht … ich weiß nicht … vielleicht ein Reaktorbruch?«
    »Die Angels?«
    »Ich empfange noch immer die Telemetrie von …« Sie verstummte.
    »Was ist los, Lieutenant?«
    »Ich habe die Telemetrie soeben verloren, Sir.«
    Eric Weston schloss für einen Moment die Augen und verdrängte die Befürchtungen, die seine Handlungen zu dominieren drohten. Steph und die Angels konnten schon auf sich selbst aufpassen. Er hatte jetzt größere Probleme.
    »Es … es ist vielleicht auch nur eine Interferenz, Sir.«
    »Das spielt jetzt keine Rolle«, sagte er nach einem Moment. »Wir werden uns um sie kümmern, nachdem wir den Kreuzer vor uns abgefertigt haben.«
    »Äh … Ja, Sir.«
    »Zielentfernung?«
    »Noch zwei Lichtminuten, Sir«, erwiderte Waters leise. »Weiter abnehmend.«
    »Sehr gut. Veranlassen Sie, dass die Impulsrohre aufgeladen und aktiviert werden.«
    »Aye, Sir. Impulsrohre aktivieren.«
    Eric Weston starrte wieder auf den Bildschirm, obwohl er in Gedanken ganz weit weg war. Er war bei der Staffel, mit der er schon so oft gekämpft und einen Blutzoll entrichtet hatte.
    Möge Gott mit euch fliegen, Steph. Möge Gott mit euch allen fliegen .
    Archangel-Staffel
    Commander Stephen »Stephanos« Michaels zündete die Bremsraketen des Jägers, als er an dem mächtigen Priminae-Kriegsschiff vorbeijagte. Dann wendete er den filigranen Jäger um hundertachtzig Grad und fuhr die Reaktoren auf volle Leistung hoch, um sein Trägheitsmoment aufzuzehren.
    Der Archangel reduzierte brachial die Beschleunigung und verzögerte in weniger als zwei Minuten von 0,4 c auf relativ Null. Dann beschleunigte er wieder, bis er sich an die Geschwindigkeit des Raumschiffs angeglichen hatte, das backbord im Abstand von dreitausend Metern gemächlich dahinflog. Stephanos kontrollierte seine Instrumente und führte anhand der von Cardsharp und Paladin übermittelten Flugdaten Vergleichstests durch. Dann ging er auf die taktische Frequenz der Staffel.
    »Einen Zweitausend-Meter-Abstand zum Priminae-Kriegsschiff einhalten, Angels«, befahl er. »Damit müssten wir uns in ausreichender Entfernung zu seiner Gravitationsquelle befinden.«
    Die Bestätigungen gingen über das Netzwerk ein, während die anderen Jäger sein Manöver wiederholten. Dann synchronisierten zehn Transponder ihre Bewegung relativ zu ihm, während sie sich alle um das große Schiff gruppierten.
    Die Drasins führten ein schnelles Wendemanöver durch. Ihre Jäger schienen den terrestrischen Gegenstücken bezüglich der Flugleistung ebenbürtig zu sein, obwohl sie entweder unfähig oder nicht gewillt waren, die brutalen Bremsmanöver durchzuführen, die

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