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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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sie vor der Explosion abschirmte.
    »Achtung, Druckwelle!«, rief sie und sah, dass nun auch ihre Maschine von der Eruption erfasst wurde.
    »Zu spät! Ich werde durchstoßen!«
    Paladins letztes Signal brach ab, als die Flammen schließlich seinen Jäger erreichten und verschluckten, und im nächsten Moment folgte Cardsharp ihm in das Inferno.
    Die extrapolierte Umgebungsanzeige vermittelte Jennifer einen Einblick direkt in die Hölle, während sie den Steuerstick umklammerte und versuchte, den Jäger in den Ausläufern der Druckwelle zu stabilisieren. Sie durch flog die Peripherie der Energieentladung und versuchte die andere Seite der Vulk als Deckung zu nutzen.
    Und dann, so plötzlich, wie sie hineingetaucht war, kam sie auf der anderen Seite des Infernos wieder heraus, und die Sterne schienen wieder klar und unerschütterlich auf sie hernieder.
    »Ich bin durch! Ich bin durch!«, rief Paladin und stellte seinen Kurs so ein, dass er die Oberfläche der Vulk beinahe streifte, während er an dem riesigen Sternenschiff vorbeiraste. »Ich komme in fünf … was zum … Mayday! Mayday! Scherwind! Scherwind! Ich kann die Maschine nicht mehr halten! Ich stürze …«
    Sein Signal brach ab, und Cardsharp sah voller Entsetzen, dass Paladins Jäger plötzlich mit den Schirmen der Vulk kollidierte, zurückgeschleudert wurde und auseinanderbrach.
    »Paladin! Melde dich! Melde dich, Paladin«, schrie sie schockiert in ihr Funkgerät, während der Jäger vor ihren Augen förmlich in Einzelteile zerlegt wurde.
    »Scherwind? Was zum Teufel?«
    »Cardsharp! Hochziehen! Verschwinde von …«
    Und dann spürte sie es auch, und der Magen drehte sich ihr beinahe um, als der Jäger plötzlich aus seiner Flugbahn gerissen wurde und der Vulk entgegenstürzte – als ob sie an einer heißen, trockenen Luftmassengrenze unter eine pralle Regenwolke geraten wäre.
    Da Cardsharp aber schon vorgewarnt war, beschleunigte sie mit Vollschub, zog die Nase hoch und entfernte sich vom Schiff. Mit diesem Manöver gelang es ihr, aus dem Absturz in einen weiten Bogen überzugehen, der sie dicht an den Schirmen vorbei wieder in den Raum hinausführte.
    »Scher-Gravitation!«, rief sie, fast bevor sie das noch bewusstseinsmäßig erfasst hatte. »Ich wiederhole, Scher-Gravitation! Die künstliche Schwerkraft des Schiffs wirkt über die Hülle hinaus!«
    Und dann hatte sie es überstanden und entfernte sich mit zunehmender Geschwindigkeit vom Schiff. Sie flog an den Trümmern des Jägers ihres Flügelmanns vorbei und suchte in dem deformierten Metallschrott verzweifelt nach einem Lebenszeichen, bis sie Paladins Transpondersignal ortete. Er hatte überlebt.
    Die Vulk erzitterte. Sie hatte ihre gemächliche Vorwärtsbewegung kaum reduziert, als der erste Drasin-Jäger wie ein Kamikazeflieger mit ihr kollidiert war. Doch an Bord war die Situation nicht so entspannt, wie es von außen vielleicht den Anschein hatte.
    Die Brücke bot ein Bild des schieren Chaos, während die über das ganze Deck verteilten Besatzungsmitglieder versuchten, sich wieder aufzurappeln und zu ihren Stationen zu gelangen.
    »Capitaine! Capitaine!«
    Johan Maran stöhnte und kämpfte gegen eine erneute Ohnmacht an. Schließlich gelang es ihm, unter Schmerzen in die wirkliche Welt zurückzufinden und sich wieder zu seiner Befehlsstation zu schleppen.
    »Statusmeldung …« sagte er krächzend und zog sich auf den Sitz.
    Der für die Sensoren zuständige Ithan blinzelte, rieb sich die Augen und gab Befehle ein. »Die Schirme haben standgehalten, Capitaine. Die Asymmetrie-Generatoren sind jedoch weitgehend erschöpft …«
    »Was ist mit den anderen Drasins?«
    »Einen Moment …«
    »Sofort!«
    »Ich glaube, dass vier durch die Explosion zerstört wurden. Der Rest ist … sie kommen zurück, Capitaine.«
    »Feuer! Vernichtet sie!«
    »Grundgütiger …«
    Stephanos brachte sich aus der unmittelbaren Gefahrenzone, als die Anzeigelampen seines Jägers erloschen. Er hatte plötzlich ein äußerst ungutes Gefühl, das er nicht zu ignorieren vermochte. Die Laser der Vulk feuerten ein paar Sekunden später, und plötzlich brach im Raumsektor, in dem sie den Kampf ausfochten, die Hölle los.
    »Hurensohn!«
    »Arschloch!«
    »Ausweichen! Ausweichen! Ausweichen!«
    Angst- und Zornschreie hallten im taktischen Netz wider. Stephanos ignorierte das jedoch und bahnte sich mit seinem Jäger einen Weg durch das Dickicht aus Laserlicht, das von seinem computeroptimierten Umgebungsdisplay abgebildet

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