Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
Vom Netzwerk:
den Weiten des interstellaren Raums verloren.
    Die Situation wurde noch dadurch erschwert, dass sie nicht entdeckt werden durften. Deshalb hatte Eric befohlen, so weit zu transitieren, dass der Tachyonenimpuls ganz erlosch, bevor er die prognostizierte Position des fremden Schiffs erreichen konnte. Das eröffnete ihnen jedoch nur einen sehr geringen Handlungsspielraum und erhöhte zudem die Wahrscheinlichkeit eines kritischen Fehlers in den Berechnungen.
    Aber daran war nun nichts mehr zu ändern. Sie mussten alles auf eine Karte setzen. Und da sie nur einen Versuch hatten, bedeutete das, dass sie es gleich beim ersten Mal richtig machen mussten.
    »Die Koordinaten sind berechnet, Sir.«
    Eric nickte und aktivierte per Daumendruck die Schiffssprechanlage. »An alle – bereit machen für nächste Transition.«
    Was auch immer als Nächstes geschah, sie würden Neuland betreten …
     

 
    TEIL 2 – Die aus dem Dunkel kamen
     

 
    Trainingseinrichtung/Provisorisches
    terrestrisches Einsatzführungskommando,
    Ranqil
    Colonel Reed stand Schulter an Schulter mit Major Brinks vor ihrem Stab und den Attachés, als die anfliegenden Shuttles und Archangel-Jäger verzögerten und das hastig angelegte Landefeld umkreisten, bevor sie die Bremsraketen zündeten und ihren Abstieg stabilisierten. Die großen Shuttles gingen am nördlichen Rand des Felds runter, wo sie weiträumig Platz zur Landung hatten. Maßgeblich hierfür waren Sicherheitserwägungen und der Umstand, dass sie große Mengen Fracht beförderten, die entladen werden musste.
    Die Jäger kamen in einer engeren Kurve herein und machten in Reeds Augen auch eine ziemlich Show daraus: Ihre Flügelspitzen berührten sich beinahe, als sie im südlichen Abschnitt des Landefeldes aufsetzten. Es war eigentlich eine völlig unnötige Präzisionsvorführung, was aber voll und ganz dem Selbstverständnis der Archangels entsprach.
    Reed ignorierte die Jäger – sie transportierten nichts, was er brauchte – und näherte sich den Staubwolken, die sich um die großen Shuttles herabsenkten. In einem dieser Raumschiffe müsste doch jemand sein, der seine drängende Frage beantworten könnte – nämlich, was um Gottes willen das alles zu bedeuten hatte?
    Aus irgendeinem Grund hatte Captain Weston es für sinnvoll gehalten, die Odyssey aus dem System abzuziehen und ihm eine Armee von Leuten aufzuhalsen, mit denen er eigentlich gar nichts zu tun haben sollte. Da sie zur Odyssey abkommandiert worden waren, als man ihn zur Botschaft der Konföderation in Ranqil abgeordnet hatte, unterstanden sie zumindest technisch nicht seinem Befehl. Das konnte unter Umständen problematisch werden.
    Die Frauen und Männer in den Shuttles waren auf Zack; sie hatten schon damit begonnen, die Ausrüstungsgegenstände auszuladen, als er dort eintraf. Er warf einen Blick darauf und stellte fest, dass es sich hauptsächlich um Munition für die Archangels handelte. Also nahm er an, dass sie der Aufmunitionierung der Jäger Priorität einräumten.
    Verständlich .
    Reed blieb neben einem Senior Master Chief stehen, der blaffend Befehle erteilte, und wartete darauf, dass der Mann Notiz von ihm nahm. Was auch nicht lange dauerte, denn der Chief hätte schon blind und dumm gleichermaßen sein müssen, um das Starren der Männer und Frauen zu übersehen, denen er die Befehle erteilte. Er drehte den Kopf, erblickte Reed und gab schnell noch ein paar Befehle, bevor er sich umdrehte und salutierte.
    »Sir.«
    »Stehen Sie bequem, Chief. Sie haben doch hoffentlich etwas für mich?«
    »Ja, Sir. Eine Nachricht von Captain Weston, Sir«, sagte der Chief und überreichte ihm eine Datenplakette.
    Reed nahm sie entgegen. »Vielen Dank, Chief.«
    »Aye, Sir«, erwiderte der Chief, bevor er sich wieder den Männern und Frauen zuwandte, die das Shuttle umschwärmten, und ihnen neue Befehle erteilte.
    Brinks näherte sich von hinten und blieb in respektvollem Abstand stehen, während Reed die Lektüre des Briefings auf der Plakette beendete.
    »Ächz.«
    »Dürfte ich wohl fragen, was dieses ›ächz‹ zu bedeuten hat, Colonel?«
    Reed zuckte die Achseln. »Captain Weston versucht, ein beschädigtes Feindschiff bis zu seiner Operationsbasis zurückzuverfolgen. Sie, die Shuttle-Besatzungen und die Kunstflieger da drüben sind bis zur Rückkehr der Odyssey offiziell meinem Kommando unterstellt.«
    »Nun, technisch gesehen unterstehe ich sowieso schon Ihrem Kommando, Sir«, erwiderte Brinks mit einem Grinsen. Aber es

Weitere Kostenlose Bücher