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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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ist mir trotzdem eine Ehre, unter Ihnen dienen zu dürfen et cetera pp.«
    Reed verdrehte die Augen. »Ja, schon gut. Geben Sie Ihren Leuten Bescheid. Ich werde inzwischen ein kurzes Gespräch mit dem Chef-Kunstflieger führen. Ich komme später wieder auf Sie zurück, und dann werden wir eine Operationsplanung erstellen.«
    »Ja, Sir.« Brinks salutierte und trat weg.
    Reed holte tief Luft und ging zu den Archangel-Piloten, die um ihre Jäger herumwuselten. Nicht, dass er die Fähigkeiten dieser Jägerstaffel nicht gewürdigt oder gar persönliche Animositäten gegen sie gehegt hätte, doch sagte man ihnen nach, ruhmsüchtig zu sein. Wahrscheinlich war er nur der Propagandaabteilung der Konföderation auf den Leim gegangen, aber es bereitete ihm trotzdem Bauchschmerzen. Er und alle anderen, mit denen er vor und nach dem Krieg gedient hatte, waren quasi unsichtbar – sie lebten im Schatten, arbeiteten im Schatten und starben in der Regel auch im Schatten. Vielleicht musste irgendjemand im Scheinwerferlicht stehen, aber es war trotzdem nicht schön, wenn man selbst immer nur im Dunkeln blieb.
    Doch er verdrängte diese Gedanken wieder. Die Fähigkeit, professionell zu handeln, war eine Grundvoraussetzung für seinen Auftrag als Spezialkräfte-Ausbilder. Wenn er in der Vergangenheit nur mit den Leuten zusammengearbeitet hätte, die ihm sympathisch gewesen waren, hätte es im letzten Krieg viel weniger gut ausgebildete Guerillas gegeben, die den Streitkräften des Blocks die Hölle heiß gemacht hätten. Die Stellenbeschreibung sah sogar vor, auch mit ausgemachten Arschlöchern gut auszukommen.
    Er fand Commander Michaels an seinen Jäger gelehnt vor. Michaels verfolgte aufmerksam, wie das Luftwaffenpersonal der Odyssey Material herbeischaffte, um die Staffel wieder aufzumunitionieren.
    »Commander.«
    Michaels sah zu ihm herüber, stieß sich vom Jäger ab und stellte sich mehr oder weniger gerade hin. »Colonel.«
    »Anweisungen von der Odyssey «, sagte Reed und schnippte die Datenplakette mit dem Daumen hoch, bevor er sie ihm überreichte.
    Steph nahm sie entgegen und musterte Reed für einen Moment, bevor er sie schnell überflog. Er machte große Augen bei der Lektüre. Dann nickte er bedächtig und gab sie dem Colonel zurück. Er korrigierte seine Haltung gerade so weit, dass sie noch als »akzeptabel« gelten konnte und salutierte vor ihm.
    »Sir, die Archangels stehen zu Ihrer Verfügung.«
    »Vielen Dank, Commander. Was benötigen Sie kurzfristig?«
    »Nach dem zu urteilen, was ich gerade gelesen habe, würde ich sagen: Wasserstoff und Sauerstoff, Colonel. Wir sind knapp an Brennstoff, aber alles andere wurde noch rausgeschickt, bevor die Odyssey das System verließ.«
    Reed nickte und wandte sich an den Priminae-Attaché, der ihn begleitete. »Ich verstehe. Ithan Chans, würden Sie bitte eine Nachschublieferung von Wasserstoff und Sauerstoff veranlassen?«
    Milla nickte und gab den Befehl in ihren tragbaren Computer ein. »Ja, Colonel.«
    »Vielen Dank«, sagte Reed und wandte sich wieder an Commander Michaels. »Wir beschaffen Ihnen jetzt erst einmal eine Unterkunft. Wenden Sie sich an meinen Adjutanten, damit er Ihnen ein paar Kojen zuweist. Ich kann Ihnen auf die Schnelle zwar keine Luxusherberge versprechen, aber es ist immer noch besser, als im Flugzeug zu pennen.«
    Der Commander lächelte. »Wäre nicht das erste Mal, Sir. Aber trotzdem vielen Dank.«
    Reed nickte. »Gern geschehen. Ich komme wieder auf Sie zurück, sobald ich mehr über die Brennstoffsituation in Erfahrung gebracht habe.«
    »Vielen Dank, Sir«, sagte Steph und wandte sich an Milla. »Freut mich, Sie wiederzusehen.«
    »Ganz meinerseits, Commander«, sagte sie mit dem Anflug eines Lächelns, auch wenn es aufgrund der Umstände gequält wirkte. »Obwohl mir ein anderer Zeitpunkt doch lieber gewesen wäre.«
    Milla folgte dem Colonel. Die ersten paar Schritte ging sie jedoch rückwärts und sah mit einem Achselzucken in die Richtung des Piloten. »Ich bitte um Entschuldigung. Aber die Pflicht ruft.«
    Reed entfernte sich von den Jägern. Er war froh, dass die Begegnung einigermaßen »schmerzlos« verlaufen war. Er hatte auch schon mit Piloten zu tun gehabt, die wegen jeder Kleinigkeit einen Aufstand gemacht hatten. Also würde er vielleicht doch ganz gut mit ihnen klarkommen, bis die Odyssey zurückkehrte.
    In der Zwischenzeit musste er sich mit der Botschafterin in Verbindung setzen und sie über den aktuellen Stand der Dinge

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