Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
Vom Netzwerk:
rechnen, dass sie nicht alle erwischen würden.
    Deshalb hatte er auch alle seine Männer aktiviert und sie für die Kooperation mit den Bodenkampfteams der Priminae abgestellt. Nun, zumindest seine eigenen Männer. Sie hatten Erfahrung im Umgang mit Einheimischen, die vielleicht mehr vom Soldatenhandwerk zu verstehen glaubten, als es wirklich der Fall war. Die Erdkampf-Einheit der Odyssey hielt er als Reserve zurück. Auch deshalb, weil er sie als Ass im Ärmel brauchte, falls die Dinge außer Kontrolle gerieten. Doch hauptsächlich aus dem Grund, weil er befürchtete, dass sie die untrainierten örtlichen Milizen psychologisch überfordern würden, wenn sie gemeinsam eingesetzt wurden.
    Es gibt kaum etwas Schlimmeres im Universum als ein Soldat, der glaubt, er wäre besser ausgebildet als der Kamerad neben ihm , sagte Reed sich. Es sei denn, dass der Soldat damit recht hat .
    »Wir haben mehrere mögliche Landepunkte ermittelt, Colonel.«
    Reed warf einen Blick auf den Anzeigetisch der Priminae und inspizierte die Darstellung gründlich. »Werden Sie Teams dorthinschicken?«
    »Ja, Colonel.« Der junge Ithan nickte. »Wir sollten nach Möglichkeit versuchen, mögliche Bedrohungen zu eliminieren, bevor sie sich potenzieren.«
    »Da kann ich Ihnen nicht widersprechen. Sorgen Sie aber nach Möglichkeit dafür, dass die Einsatzteams von ein paar Beratern begleitet werden. So finden wir vielleicht mögliche Schwachstellen heraus, an denen wir noch arbeiten müssen.«
    »Das lässt sich sicher machen, Colonel.«
    Reed nickte. Dann richtete er die Aufmerksamkeit wieder auf das Display und versuchte herauszufinden, welche blinkenden Lichter für die Leute standen, die ihr Leben gegen den Feind in die Waagschale warfen.
    Im Untergrund von Ranqil
    Bei einem menschlichen Wesen riefen die Ereignisse, die sich um den Planeten Ranqil herum entfalteten, alle möglichen Reaktionen hervor: von Ehrfurcht bis hin zu Entsetzen. Der Wesenheit, die der Bevölkerung des Planeten als »Zentral« bekannt war, ging Ehrfurcht fast völlig ab. Doch im tiefsten Innern gestand sogar Zentral sich ein, dass es entsetzt war. Die Drasins unterschieden sich grundlegend von allen komplexen Lebensformen, mit denen es bisher konfrontiert worden war – in dieser einen Hinsicht ging Zentral mit Captain Weston konform.
    So fühlen die Menschen sich also, wenn sie von einer potenziell tödlichen Krankheit befallen werden .
    Laserstrahlen durchschnitten den Himmel. Sie waren für das bloße Auge unsichtbar, doch Zentral erkannte die Strahlen deutlich anhand ihres Streulichts. Jede auflodernde Wärmesignatur war ein Zeichen dafür, dass ein potenzieller Infektionsvektor von diesen unglaublich starken Waffen vernichtet wurde – doch zugleich war es auch ein Menetekel, das Zentral seine Hilflosigkeit in dieser Lage vor Augen führte.
    Die uralte Intelligenz war waffenlos und übte in physischer Hinsicht kaum Einfluss auf die sie umgebende Welt aus. So viele Jahre lang, dass sie sie kaum noch zu zählen vermochte, hatte sie sich damit begnügt, die langsame Entwicklung des Volkes, dessen Gastgeber die Welt Ranqil war, zu verfolgen und sich daran zu erfreuen.
    Und nun schwebte das Damoklesschwert der Vernichtung über diesem Volk und über ihm selbst, und Zentral erfreute sich durchaus nicht an dem Gefühl von Hilflosigkeit.
    Innerhalb seiner Sphäre konnte Zentral durchaus den Anspruch erheben, allwissend zu sein. Allmacht war jedoch etwas, das es bei Weitem nicht für sich beanspruchen konnte.
    Als dann die ersten Einschläge die Oberfläche des Planeten erschütterten, konnte es nur zuschauen und abwarten, ob das Volk von Ranqil der Aufgabe gewachsen war, sein Leben zu retten, ihren Planeten – und Zentral selbst.
    Oberfläche von Ranqil,
    Übungsgebiet
    Master Chief Nathaniel Wilson war während seiner Dienstzeit als SEAL schon zu vielen verrückten Einsätzen vergattert worden. Doch nun befand er sich in einem Einsatz, der in puncto »irre« alles Bisherige in den Schatten stellte. Er saß in einem fremden Shuttle, umgeben von schießwütigen Bauerntölpeln, und würde gleich in einer Absturzzone landen, in der sich vielleicht ein noch sehr lebendiges Alien-Monster herumtrieb, das ihn fressen wollte.
    Mama hat mir ja immer gesagt, dass es irgendwann so weit kommen würde. Aber da hatte sie Angst, dass ich Drogen nehmen würde.
    Das kompakte Shuttle hatte einen erstaunlich geräumigen Innenraum. Bei dem hohen Tempo, mit dem sie flogen, wurden er und die

Weitere Kostenlose Bücher