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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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»Commander … diese Waffen haben vielleicht etwas zu viel Power für den Einsatz in oder auch nur in der Nähe von Wohngebieten. Könnte man sie für urbane Kampfeinsätze denn nicht etwas drosseln?«
    Nero runzelte die Stirn. »Ich bin mir nicht sicher. Es wäre vielleicht möglich.«
    Reed stieß ein glucksendes Lachen aus. »Wollen wir’s hoffen. Was verschießt dieses Ding überhaupt?«
    Nero zuckte die Achseln. »Polarisierte Kohlenstoffkristalle.«
    »Polarisierter Kohlenstoff?« Reed runzelte die Stirn. »Kann nicht behaupten, schon einmal davon gehört zu haben.«
    Nero griff wieder in die Hülle und warf Reed einen kleinen Gegenstand zu. Er fing ihn geschickt auf, warf einen Blick darauf und hätte ihn dann beinahe fallen lassen, als ob er glühend heiß gewesen wäre.
    »Meine Güte, Commander! Das ist ein verdammter Diamant.«
    »Diamant?« Nero zuckte die Achseln. »Das ist doch die ideale Lösung für ein Projektil, das nach dem Abschuss nicht gleich verglühen soll.«
    Reed unterdrückte ein Stöhnen, während er die wohl kostspieligste Munition betrachtete, die er in seiner ganzen bisherigen Laufbahn gesehen hatte.
    Priminae-Kolonie Theora Deice
    Orbitalstation
    Commander Lora Breem hatte sich schon auf eine weitere gemütliche Schicht auf der Orbitalstation gefreut, die in erster Linie als Wachposten diente. Außerdem hatten sie normalerweise auch Wissenschaftler an Bord, die Experimente durchführten, und manchmal verirrte sich sogar ein Politiker zu ihnen. Größeren Stress gab es hier aber nicht.
    Das war, bevor Ithan Kav Brenna etwas zu ihr sagte, das sie zunächst gar nicht registrierte.
    »Was haben Sie gerade gesagt, Kav?«
    Kav starrte scheinbar gedankenverloren auf seine Konsole, obwohl er sich eben noch mit einem Anliegen an den Commander gewandt hatte. Er blickte auf, und Lora bemerkte sofort, dass er leichenblass war.
    »Kav? Was ist denn los?«, fragte sie wieder. Diesmal jedoch so energisch, dass er auf sie reagierte.
    »Bugwellen nähern sich, Commander«, brachte er einen Moment später hervor.
    »Unsere?«
    Das war eine rein rhetorische Frage, quasi fürs Protokoll. Lora ging sofort zu ihrem Kommandostand und löste mit einem Hieb auf die entsprechende Taste Gefechtsalarm aus. Sie wusste, dass es nur eine Erklärung für den desolaten Zustand ihres Fernmeldeoffiziers gab. Bei den anfliegenden Schiffen handelte es sich um …
    »Drasins«, sagte er mit erstickter Stimme.
    »Wie viele?«, fragte sie und ließ sich auf ihren Sitz fallen, während überall um sie herum die Alarmsirenen losheulten.
    »Zu viele«, war die lakonische Antwort.
    Lora fluchte und rief die Daten auf, die er gerade betrachtete.
    Wirklich zu viele , sagte sie sich und kämpfte gegen die Welle der Verzweiflung an, die über ihr zusammenschlug. »Geben Sie mir den Kapitän der Heralc .«
    »J… ja, Commander.«
    Es gab nichts für sie zu tun, während Kav die Kommunikationsoptionen aufrief. Sie saß in banger Erwartung und mit pochendem Herzen da, bis sie endlich zum Kapitän des einzigen Priminae-Schiffs durchgestellt wurde, das im System stationiert war. Im nächsten Moment er schien eine Projektion vor ihr, und der Kapitän des Kriegsschiffs Heralc nickte höflich in ihre Richtung.
    »Commander, ich bin in einem Moment bei Ihnen«, sagte er, bevor er sich wegdrehte und jemandem, der sich außerhalb des Erfassungsbereichs des Projektors befand, eine Reihe von Befehlen erteilte. Schließlich drehte er sich wieder zu ihr um und nickte erneut. »Verzeihung, Commander. Ich vermute, dass es sich hier um die Drasins handelt.«
    Das war keine Frage, also antwortete Lora auch nicht darauf. Sie nickte nur mit dem Kopf, erhob sich von ihrem Kommandantensitz und deutete auf die Projektion. »Ja, Capitaine. Ich bitte die Störung zu entschuldigen.«
    »Keine Ursache«, sagte er, ergriff sachte ihre Hand und neigte den Kopf. Die geisterhafte Berührung der projizierten Hand fühlte sich sehr ungewohnt an, doch sie erwiderte das Kopfnicken, und dann lösten sie sich wieder voneinander. »Wir haben noch genügend Zeit, bevor sie eintreffen. Ist alles für die Evakuierung vorbereitet?«
    »Ja. Die Kolonie wird gerade auf die paar Transporter verteilt, die wir haben. Sie werden aber nicht reichen«, sagte sie.
    »Nicht einmal eine Million würde genügen, Commander«, sagte Capitaine Kierna Senthe mit einem Kopfschütteln. »Gar nichts wird genügen.«
    Sie nickte und wandte sich wieder ihren Bildschirmen zu, während er wie

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