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Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Titel: Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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sich auf ihre Art weiterentwickelt. Aus dem stillen, etwas langsamen Mädchen mit den vielen dünnen Zöpfchen und dem Rest Babyspeck auf den Rippen war eine erwachsene Frau geworden. Eine überschlanke, straffe, topmodebewusste junge Frau, die nebenbei auch noch als Computerexpertin der Firma fungierte. Im Laufe dieser Entwicklung hatte Debbie einiges von ihrem natürlichen Charme abgelegt und durch ein etwas gekünsteltes Gehabe ersetzt. Andererseits hatte sie viel Selbstvertrauen dazugewonnen und war in Gegenwart Älterer nicht mehr automatisch schüchtern.
    Als ich hereinkam, warf sie mir ein strahlendes Lächeln zu und wackelte leicht mit dem magentarot lackierten rechten Zeigefinger. „Ich habe dich gesehen, muss das hier aber gerade noch fertig machen!“, sollte das wohl heißen. Zwischen Debbies linkem Ohr und der Schulter klemmte ein Telefonhörer, ihre gepflegten Hände sortierten, stapelten und hefteten Computerausdrucke.
    „Ja. Richtig, Mrs. Kaplan, sie wird um drei Uhr dort sein. Ja, sie sieht sich Ihr Haus an und sagt Ihnen dann, was Sie ihrer Meinung nach dafür verlangen können. Nein, Madam, das verpflichtet Sie zu gar nichts. Nein, Madam, Sie können so viele Makler anrufen, wie Sie wollen. Aber wir hoffen natürlich, dass Sie Ihr Haus bei uns – richtig, um drei.“ Debbie legte auf, um anschließend einen tiefen Seufzer auszustoßen.
    „Schwierige Kundin?“, erkundigte ich mich mitfühlend.
    „Kannst du laut sagen!“ Debbie schüttelte den Kopf. „Fast wünschte ich, sie würde sich gegen uns entscheiden. Der Aufstand, den die macht ... ist das wirklich die Mühe wert? Deine Mutter zeigt gerade jemandem ein Haus. Wenn du sie besuchen willst, musst du ein bisschen warten.“
    „Mist!“ Sollte ich Mutter eine Nachricht hinterlassen? „Debbie?“, fragte ich plötzlich aus einer Eingebung heraus. „Kennst du eigentlich Beverly Rillington?“
    „Ist es nicht schrecklich, was man ihr angetan hat?“ Debbie heftete den letzten Satz Papiere zusammen und warf das Resultat ihrer Arbeit in den Eingangskorb von Eileen Norris. Dort tummelte sich schon ein ganzer Schwall Telefonnotizen. „Die gute Eileen“, sagte sie, als sie mitbekam, dass ich ihr zugesehen hatte. „Sie kann sich einfach nicht angewöhnen, auf dem Weg ins Büro kurz an meinem Schreibtisch vorbeizuschauen. Da sammelt sich dann allerhand an. Ich kenne Beverly eigentlich nicht besonders gut“, fuhr sie fort. „Wir gehen nicht in dieselbe Kirche. Soweit ich weiß, war sie immer schon ziemlich hart im Nehmen und eine richtige Einzelgängerin. Vielleicht liegt es daran, dass sie mit vierzehn ein Baby bekommen hat. Als dieses Baby so ungefähr ein Jahr alt war, hat es eine Murmel oder so verschluckt und ist daran erstickt. Beverly hatte es echt nicht einfach.“
    Mit vierzehn schwanger? Ich versuchte, mir das vorzustellen. Ich versuchte, mir vorzustellen, dass mein Baby starb.
    Bald schon merkte ich, dass ich mir so etwas Schreckliches gar nicht vorstellen wollte.
    „Ich werde Mutter wohl eine Nachricht hinterlassen müssen“, sagte ich zu Debbie. Mutters Büro am anderen Ende des Hauses was natürlich das größte. Sie hatte es ganz in einem kühlen, eleganten Grau gehalten, mit nur einem Klecks Dunkelrot hier und da, um das Auge zu erfrischen. Auf ihrem Schreibtisch lagen etliche Papiere, die verschiedene Projekte betrafen, trotzdem wirkte er aufgeräumt. Ich wusste genau, wo ihr Notizblock lag, und dass sämtliche Bleistifte in der Stiftschale angespitzt sein würden. Natürlich brach ich dem ersten gleich die Spitze ab, weil sie eben so scharf war und ich beim Schreiben immer zu fest aufdrücke. Jetzt durfte ich mir noch überlegen, wie ich meiner Mutter mitteilen sollte, dass ich von einem Detective der örtlichen Polizei auf die Wache zitiert worden war. Möglichst so, dass sie nicht gleich nach Erhalt dieser Botschaft wie von der Tarantel gestochen aus dem Büro stürzte.
    Vielleicht ging das gar nicht, vielleicht ließ sich so eine Nachricht nicht diplomatisch formulieren. Der Bleistift mit der nunmehr stumpfen Spitze ruhte auf dem Papier, während ich grübelte.
    Nach ein oder zwei Fehlversuchen beschränkte ich mich auf Folgendes: „Mom, ich gehe auf die Polizeiwache, um dort zu erzählen, wie es ist, mit Beverly in der Bücherei zusammenzuarbeiten. Sie wurde letzte Nacht verletzt. Bitte ruf mich um vier Uhr zu Hause an. Alles Liebe, Roe.“
    Das war dann also erledigt. Wenn ich um vier Uhr nicht zu Hause an meinem

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