Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Titel: Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
Vom Netzwerk:
Trennwände bittet, die nur bis auf Schulterhöhe reichen. Erst dort bekommt man dann die Papiere mit den Zahlen vorgelegt. Dass Arthur in diesem Verschlag arbeitete, war nicht zu übersehen. Auf dem Schreibtisch stand ein Bild der kleinen Lorna, allerdings keins von Lynn. Ansonsten gab es nicht viel zu sehen, Arthur hasste Unordnung. Er hatte keine Rollkartei, keine Schreibunterlage, keinen Locher, keinen Hefter. Eigentlich gab es nur einen Korb für Eingänge und einen für Ausgänge, übereinander gestapelt, und einen Weihnachtskaffeebecher ohne Henkel mit ein paar Bleistiften und Kugelschreibern darin. Sonst nichts. Mit der Besichtigung von Arthurs Büro war ich im Handumdrehen fertig.
    Ganz zum Schluss erst fiel mir etwas auf. Die Trennwände des Kabuffs waren zwar aus beigefarbenem Metall und mit etwas beklebt, das wie Teppichboden aussah, aber in jeder Trennwand befand sich auch ein Plexiglasfenster. Man konnte also sehen, wer in den nächsten Kabinen arbeitete. Lynn hockte zwei Rechtecke weiter über irgendwelchem Papierkram. Natürlich sah sie auf, als ich sie gerade neugierig angaffte, und warf mir einen schwer zu deutenden Blick zu. Dann wandte sie sich aber betont eifrig wieder ihrer Arbeit zu.
    Mein Gefühl des Unwohlseins erreichte neue, ungeahnte Höhen. Bislang hatte ich mich ein wenig verunsichert gefühlt, weil ich nicht recht wusste, warum ich einbestellt worden war, aber inzwischen fühlte ich mich entschieden unbehaglich. War ich hier, um im Ehekrieg von Lynn und Arthur als Mittel zum Zweck zu dienen?
    Fast wollte ich schon wieder gehen, als Arthur endlich auftauchte. Er hatte zwei nicht zueinander passende Kaffeebecher dabei. Der Kaffee in dem einen Becher war schwarz, der andere mit Milch und Zucker. Den schwarzen stellte er vor mir ab. „So trinkst du ihn doch, daran habe ich mich erinnert.“
    Seinem Tonfall ließ sich nichts weiter entnehmen. Ich bedankte mich bei ihm und trank vorsichtig einen Schluck Kaffee, der grauenvoll schmeckte. Rasch setzte ich den Becher wieder ab.
    „Warum bin ich hier, Arthur?“
    „Weil du dich gestern sehr öffentlich mit Beverly Rillington gestritten hast und weil Beverly Rillington danach überfallen wurde, wobei man ihr die Handtasche geraubt hat. Angel Youngblood wurde auch von mir vorgeladen, als ich hörte, dass sie bei dem Streit ebenfalls anwesend war. Faron Henske ist gerade mit ihrer Befragung fertig geworden.“
    Deswegen also befasste sich ein Detective des Raubdezernats mit dem Fall. Sie betrachteten den Angriff auf Beverly als Raubüberfall, der aus dem Ruder gelaufen war. „Warum konntest du mich nicht einfach bei mir zu Hause befragen oder am Telefon? Oder in der Bücherei?“
    „Weil dies hier der beste Ort für eine solche Befragung ist.“ Arthur gab den zähen, männlichen Polizeibeamten.
    Ich zog ganz leicht die Brauen hoch und rückte meine Brille zurecht. „Na gut, dann stell deine Fragen.“
    Also gingen wir die traurige Szene in der Bücherei noch einmal durch: wie Beverly sich immer mehr in ihre Wut hineingesteigert hatte, wie Angel dazugekommen war, Angels Wortwechsel mit Beverly, die langsame Auflösung der Krise. „Hast du dich von Beverly körperlich bedroht gefühlt?“ Arthur hatte sich in seinem Stuhl zurückgelehnt und hielt seinen Blick in der Art und Weise auf mich gerichtet, die ich früher als schmeichelhaft und aufregend empfunden hatte.
    „Eine Sekunde lang war ich besorgt, ja.“
    „Warst du da nicht froh, deine Leibwächterin mitgebracht zu haben, die sich um das Problem kümmern konnte?“
    Ich richtete mich kerzengerade auf.
    Arthur schien erfreut darüber, eine solche Reaktion hervorgerufen zu haben. „Hast du wirklich geglaubt, das würden wir nicht herausfinden, Roe? Wir haben deine Freunde, die Youngbloods, überprüft. Gleich damals, als die Familie Julius auftauchte. Shelby Youngblood und deinen Mann verbindet eine ziemlich lange gemeinsame Geschichte, was?“
    „Martin und Shelby sind schon seit dem Vietnam enge Freunde.“
    „Seitdem waren sie in einige ziemlich zwielichtige Geschäfte verwickelt, wenn ich mich nicht irre.“
    „Worauf willst du hinaus, Arthur? Martin war letzte Nacht nicht in der Stadt, das weißt du genau. Willst du etwa andeuten, einer der Youngbloods hätte Beverly Rillington angegriffen, weil die mich in der Bücherei für ein paar Sekunden erschreckt hat?“
    „Es gibt Telefone in Chicago.“ Arthur hatte seine entspannte Haltung aufgegeben und beugte sich vor, die

Weitere Kostenlose Bücher