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Aus lauter Liebe nach New York

Aus lauter Liebe nach New York

Titel: Aus lauter Liebe nach New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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kribbelte die Haut. „Du sollst dich in keiner Weise mir gegenüber verpflichtet fühlen, nur weil..."
    „Weil wir Sex hatten? Meinst du das?"
    Es war nicht nur Sex. Sex hatte sie mit Brad in den wenigen Monaten ihrer Ehe gehabt.
    Sie hatte das Gefühl, in der vergangenen Nacht zum ersten Mal geliebt zu haben und geliebt worden zu sein. Es bestand ein großer Unterschied zwischen Sex und Liebe, wie ihr jetzt klar war.
    „Kommst du mit zum Essen?" fragte er gefährlich ruhig.
    Rebekah zögerte sekundenlang. Dann atmete sie tief aus. „Ja."
    Ihm entging nicht, dass ihre Lippen leicht zitterten. In dem Moment war er sich nicht sicher, ob er Rebekah schütteln oder küssen wollte.
    „Gut. Beim Essen können wir über alles reden."
    Das Restaurant, in das Jace sie führte, war ein umgebautes Badehaus, das früher für Tagestouristen errichtet worden war, die schwimmen und am Strand Picknick machen wollten.
    Jetzt war es ein exklusiver Treffpunkt. Das Essen dort war hervorragend, und die Auswahl war groß.
    Es war ein wunderschöner Abend. Vor ihnen erstreckte sich der Sandstrand, und das Wasser des Ozeans glitzerte und funkelte in der untergehenden Sonne. Bald würde die Dämmerung hereinbrechen, der Mond würde aufgehen und seine Bahn am Himmel ziehen.
    Jace entdeckte einen freien Tisch am Fenster. Er bestellte den Wein, während Rebekah die Speisekarte studierte.
    Sie entschied sich für Garnelen mit Risotto und Salat, während Jace sich ein Fischgericht bestellte.
    „Den Gedanken, ich könnte mich dir gegenüber zu etwas verpflichtet fühlen, solltest du rasch vergessen", begann er schließlich, nachdem der Kellner die Bestellung aufgenommen hatte. Jace lehnte sich auf dem Stuhl zurück und sah Rebekah nachdenklich an. „Mein Interesse an dir ist sehr persönlicher Art. Ich fühle mich keineswegs für dich verantwortlich, weil du zur Familie gehörst. Und ich will dich auch nicht nur vor deinem Exmann beschützen", erklärte er ruhig und gelassen. „War das, was wir letzte Nacht erlebt haben, für dich nur fantastischer Sex ohne tiefere Gefühle?" fügte er sanft hinzu.
    „Nein", gab sie zu, denn sie war sich ziemlich sicher, dass er es sowieso wusste.
    In dem Moment servierte ihnen der Kellner die Vorspeise, während der Weinkellner ihre Gläser füllte.
    „Ich möchte mit dir zusammen sein", fuhr Jace fort. „Es ist mir egal, wo. In meiner Hotelsuite oder in deinem Apartment, alles ist mir recht. Wichtig ist nur, du bist bei mir."
    Plötzlich war ihr die Kehle wie zugeschnürt. Sie schluckte. „Du setzt vielleicht zu viel als selbstverständlich voraus."
    Er sah ihr in die Augen. „Glaubst du, es sei für mich nur ein Spiel? Denkst du, ich wollte nur meinen Spaß haben? Verrat es mir, Rebekah", forderte er sie auf.
    „Ich weiß es nicht", erwiderte sie. „Aber egal, aus welchen Gründen du mit mir zusammen sein willst, wir haben nur noch wenig Zeit."
    „Ach ja?"
    „Du lebst in New York und ich hier." Rebekah hatte das Gefühl, es würde sie innerlich zerreißen.
    Jace kniff die Augen zusammen. „Kannst du dir nicht vorstellen, dass wir eine Lösung für dieses Problem finden würden?" Er zog die Worte in die Länge.
    Sie blickte ihn offen an. „Wie könnte deiner Meinung nach diese Lösung aussehen?
    Würdest du nach Sydney fliegen, wenn du einmal Zeit zwischen wichtigen Terminen hast?
    Oder soll ich ab und zu für eine Woche zu dir nach New York kommen?" Sie geriet in Fahrt und konnte sich nicht mehr zurückhalten. „Oder treffen wir uns auf halbem Weg, haben guten Sex und verabschieden uns wieder auf dem Flughafen? Sollen wir dabei lächeln und sagen, es sei wunderschön gewesen und wir würden es wiederholen, sobald es sich terminlich einrichten lässt? Und dann fliegen wir in verschiedene Richtungen zurück nach Hause. Stellst du es dir so oder so ähnlich vor?"
    Minutenlang herrschte Schweigen, und Rebekah wurde ganz nervös.
    „Bist du fertig?" fragte er schließlich betont freundlich.
    „Ja." Sie fing an zu essen, obwohl ihr der Appetit vergangen war.
    Wenn sie ihn nur ansah, erinnerte sie sich an seine Küsse, die Berührungen seiner Hände, seine Lippen und seinen Körper. Dass Hitze sich in ihr ausbreitete, ihr Puls jagte und sie ihn viel zu sehr begehrte, kam ihr beinah schon unanständig vor.
    Der Gedanke daran, wie intim sie sich geliebt hatten, ließ sie erröten. Nach dieser Nacht mit Jace würde ihr Leben nie mehr so sein wie zuvor. Doch das würde sie ihm gegenüber niemals

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