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Aus Licht gewoben

Aus Licht gewoben

Titel: Aus Licht gewoben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Bracken
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niedersausen. Die beiden Zauberer hielten inne. »Commander Swift, teilen Sie bitte den Palastbediensteten mit, dass Miss Mirabil und mein Sohn einige Nächte hierbleiben werden und meiner Zuständigkeit unterstehen. «
    »Auf gar keinen Fall!«, riefen beide Zauberer wie aus einem Mund.
    Hecate wies auf die Tür, die Luft um sie herum knisterte nur so vor Magie. Oliver warf North einen wütenden Blick zu, dann stürmte er hinaus und schmetterte die Tür hinter sich zu. Mit wehenden Umhängen drehte sich North wieder zu seiner Mutter um.
    »Wir verlassen noch heute Nacht die Stadt«, erklärte er unbeirrt. »Ich habe meine Nachricht überbracht. Lieber gehe ich zurück, um die ›notwendigen Opfer‹ zu verteidigen, als hier zu bleiben und euch dabei zuzusehen, wie ihr in euer Verderben rennt.«

    Als Hecate ihn berühren wollte, wich North einen Schritt zurück.
    »Nicht«, sagte er, und sie ließ die Hand wieder sinken. »Gib dir keine Mühe.«
    »Du hast keine Wahl«, sagte sie unnachgiebig. »Die Tore werden geschlossen und der Zugang eingeschränkt, um die Verteidigung der Stadt zu gewährleisten. Für deine Freundin und dich habe ich andere Pläne.«
    North blieb stumm, nahm den Stuhl, der neben ihm stand, und warf ihn mit aller Kraft gegen die Wand. Vor Überraschung stand mir der Mund offen.
    »Eine ausgesprochen erwachsene Reaktion«, bemerkte Hecate ungerührt. Sie setzte sich wieder hinter ihren Schreibtisch und faltete die Hände.
    »Ich habe nie einen Rang erhalten, du hast also keinerlei Kontrolle über meine Magie!« North schäumte vor Wut. »Du wirst uns nicht für deine Zwecke benutzen!«
    »Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du die Stadt betreten hast«, erwiderte sie. »Wenn du mir nicht in meiner Funktion als Königliche Hofzauberin gehorchst, wirst du es tun, weil ich deine Mutter bin.«
    »Du bist zwölf Jahre lang nicht meine Mutter gewesen«, antwortete North. »Nein, schon seit Vater gestorben ist, nicht.«
    Sie zuckte mit keiner Wimper. »Du hast keine Ahnung, wie schwer ich es hatte, Wayland. Man hat mir Titel und Position nicht einfach geschenkt. Jeden einzelnen Tag musste ich darum kämpfen, unserer Familie wieder zu Macht und Ansehen zu verhelfen. Während all der Jahre, die du mit deinem Meister verbracht hast, scheinst du das vergessen zu haben.«
    »Vater hätte es sicher unglaublich gern gesehen, dass du das Land zerstörst, das er geliebt hat, um die Macht an dich zu reißen«, zischte North. »Eine Schande. Genau wie es eine Schande
war, dass er gestorben ist, um mich zu retten, nicht wahr? Genauso, wie ich eine Schande bin, weil ich keinen Rang habe und nichts aus meinem Leben gemacht habe. Das ist doch der wahre Grund, warum du so sehr darum gekämpft hast, unserer Familie wieder zu Ansehen zu verhelfen, oder?«
    »Ich habe immer gewusst, dass es ein Fehler war, dich zu Pascal zu schicken«, sagte sie mit einem Kopfschütteln. »Ich hätte dem Wunsch deines Vaters nicht nachgeben dürfen. Ich hätte dich hierbehalten sollen, wo ich für eine angemessene Ausbildung für dich hätte sorgen können.«
    »Wir werden nicht in der Stadt bleiben«, wiederholte North bestimmt.
    »Doch, das werdet ihr, andernfalls lasse ich euch beide ins Gefängnis werfen«, sagte Hecate. »Wenn du und das Mädchen auch nur einen Fuß aus der Stadt setzt, werden euch alle mir zur Verfügung stehenden Zauberer auf den Fersen sein, das kann ich dir versprechen.«
    North sah aus, als wäre er kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. »Wäre das dann alles?«
    Hecate nahm ein Blatt Papier zur Hand. »Ich erwarte euch heute Abend zum Abendessen im Palast, Wayland. Sucht Oliver, er soll euch eure Unterkünfte zeigen.«
    »Jawohl, Mutter«, antwortete North betont unterwürfig.
    Er packte meine Hand so fest, dass es weh tat und zog mich hinter sich her. Unsicher, ob ich etwas sagen sollte, warf ich einen Blick über die Schulter. Kurz bevor North die Tür hinter sich ins Schloss krachen ließ, sah ich, wie Hecate beide Hände vor die Augen presste.
    In Windeseile durchquerten wir die Flure. Jetzt wusste ich, warum die Zauberer um uns herum uns angestarrt hatten. Es lag nicht nur an unserem Äußeren oder Norths unübersehbarem Zorn. Der eigentliche Grund war, dass North der
Sohn der mächtigsten Zauberin Palmartas war. Jeder kannte seine Lebensgeschichte, seine Vergangenheit und seine Misserfolge.
    Jeder außer mir.
    Ich wehrte mich nicht, als North mich ins Freie und um das Gebäude herum führte,

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