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Aus Notwehr! - Aus Notwehr! - For a House Made of Stone. Gina's Story

Titel: Aus Notwehr! - Aus Notwehr! - For a House Made of Stone. Gina's Story Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina French
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nichts hatte auch nur das Geringste bewirkt.
    »Warum weinst du denn ständig?«, fragte er.
    »Ich weiß nicht.«
    »Versuch, etwas zu tun, damit du dich wieder in den Griff kriegst.«
    »Ich weiß nicht, was ich tun soll.«
    »Du musst Michael in einen Kindergarten schicken.«
    Ich wusste, dass er Recht hatte, denn ich hatte mir deshalb auch Gedanken gemacht, aber irgendwie war ich nicht in der Lage, mich lange genug auf das Problem zu konzentrieren, um eine Lösung zu finden. Wie sollte ich denn etwas über Kindergärten in Erfahrung bringen, wenn ich Angst hatte, überhaupt mit jemandem zu sprechen?
    »Jetzt hör doch mit diesem ständigen Geflenne auf«, sagte er und schüttelte mich an der Schulter; er schien darum zu ringen, nicht die Beherrschung zu verlieren. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich keine Affären mehr habe!«
    »Warum musst du mir das antun?«, fragte ich. »Warum muss ich von dieser Frau durch deine E-Mails erfahren?«
    Da war es heraußen. Es war mir gelungen zu äußern, was ich im Kopf hatte, trotz der Gefahr, dass Paul deswegen einen Wutanfall bekommen würde.
    »Das war ein Fehler von mir«, sagte er und wich meinem Blick aus.
    »Wie kann das ein Fehler sein, nach allem, was du mir und Michael angetan hast?«, erwiderte ich. »Wie kann es ein Fehler sein, wenn du immer wieder das Gleiche tust?«
    In der Nacht wünschte ich mir, ich hätte die Kraft, einfach davonzurennen, doch mir fehlte die Energie. Ich fühlte mich so leer und hoffnungslos. Ich flehte Paul an,
mich mit Michael gehen und uns einfach in Ruhe zu lassen. Ich sehnte mich so nach einem Freund oder einer Freundin, der ich mein Herz ausschütten konnte, nach einem Menschen, der mich in der Nacht tröstete. Aber ich hatte nur einen dreijährigen Sohn, der nicht verstand, was sich da abspielte, und einen zornigen Mann, der mir drohte, mich umzubringen.
    »Ich lasse dich nicht gehen - nie und nimmer«, sagte Paul. »Du kannst mich jetzt nicht einfach verlassen.«
    Ich hatte keine Angst, dass er mir etwas antun würde - wie sollte ich mich denn überhaupt noch schlechter fühlen? Aber was konnte er Michael antun? Was würde er mit meinem kleinen Sohn machen, wenn ich nicht da war, um ihn zu beschützen?
    Er gab mir eine Weile keine Antwort, und ich trank immer mehr, denn ich wollte ein bisschen Wärme in mein Gehirn hineinkriegen. Langsam wurde es spät, und Paul beschloss, zu Bett zu gehen, denn er war müde vom Umzug.
    »Es lohnt nicht, nach oben zu gehen«, sagte er, »breiten wir doch die Steppdecke einfach hier unten aus.«
    »Okay.« Es war mir völlig egal, wo wir uns hinlegten; ich wusste, dass ich sowieso nicht schlafen konnte.
    Er breitete also die Steppdecke auf dem Boden aus, und ich sah zu, wie er ein Federbett und Kissen auspackte und alles herrichtete. Er machte sich fertig, ins Bett zu gehen, während ich dasaß und vor mich hin starrte.
    »Du hast mir nie wirklich verziehen, oder?«, sagte er, um das Schweigen zu brechen.
    »Ich wäre nicht hier, wenn ich dir nicht verziehen hätte«, erwiderte ich. »Aber es tut einfach so weh, und ich habe das Gefühl, mit dir und dem Schmerz in der Falle zu sitzen.
Ich weiß nicht, was ich anfangen soll. Ich will einfach von dir weg.«
    Mit seiner Selbstbeherrschung, um die er den ganzen Abend so gerungen hatte, war es schließlich vorbei, und er verpasste mir einen brutalen Tritt gegen die Beine, der mich zu Boden stürzen ließ. Dann trat er nach meinen Schultern und meinem Kopf und beschimpfte mich. Ich schlug nicht zurück, denn das schien mir sinnlos, und schließlich wurde er müde und bat mich, zu ihm ins Bett zu kommen.
    »Sag mir nur, dass du mir verziehen hast«, sagte er, als ich still neben ihm lag.
    »Was willst du?«, fragte ich.
    »Ich will mit dir schlafen.«
    »Ich kann nicht.«
    »Vergiss einfach alles«, sagte er und fummelte an mir herum, um mir die Unterwäsche auszuziehen.
    Ich versuchte, ihn abzuhalten, hatte aber Angst, noch einmal verprügelt zu werden, und schließlich ließ ich ihm seinen Willen und weinte so leise, wie ich nur konnte. Offensichtlich war ich nicht so gut, wie er es sich erhofft hatte, weil er nämlich aufhörte, bevor er gekommen war, und mir noch einen boshaften Tritt verpasste.
    »Du taugst zu nichts!«, knurrte er, und da fiel mir ein, wie oft mein Vater und meine Mutter das zu mir gesagt hatten, als ich so viele Jahre lang krank war. Nach allem, was ich getan, und allem, was ich durchgemacht hatte, warf man mir das also immer noch

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