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Aus purer Liebe?

Aus purer Liebe?

Titel: Aus purer Liebe? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Gold
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antrete."
    Raina sagte nichts darauf, sie lächelte ihrem Vater nur stumm zu und ging hinaus.
    Dharr lehnte im Gang an der Wand und wartete auf sie. "Soll ich dir jetzt dein Zimmer zeigen?"
    "Ja, ich muss auch noch mit dir sprechen."
    An der vierten Tür nach der Suite des Sultans blieb er stehen, öffnete sie und führte sie in einen hellen Raum.
    Raina hatte kaum einen Blick für das schicke halbrunde Ledersofa oder die aparten Farben des Zimmers, Kaffeebraun kombiniert mit Türkis, übrig. Das antike Bett mit den vier geschnitzten Pfosten zog ihr ganzes Interesse auf sich, aber keineswegs, weil sie so müde war.
    "Bitte schließ die Tür, ich muss dir etwas erzählen", bat sie Dharr.
    "Das ist keine so gute Idee, fürchte ich."
    "Aber ich möchte nicht, dass uns jemand hört."
    "Hört?"
    Sie seufzte verzweifelt. "Es soll niemand hören, was wir reden, Dharr. Ich denke, du solltest wissen, was mein Vater mir unter vier Augen gesagt hat."
    "Okay." Er schloss die Tür. "Schieß los."
    Es gelang ihr nicht, die richtigen Worte zu finden. So sprudelte es einfach aus Raina heraus. "Er weiß es!"
    Dharr kam ihr einen Schritt näher. "Was weiß er?"
    "Dass wir eine Affäre haben."
    "Wie kann er davon wissen, wenn du es ihm nicht erzählt hast?"
    "Aber ich habe absolut keine Andeutung gemacht, dass wir … na, du weißt schon." Nachdenklich fuhr Raina fort: "Warum auch immer, er muss etwas ahnen. Vielleicht liegt es an dem Öl. Du hast ja selbst gehört, dass er es noch gerochen hat. Dabei hätte ich schwören können, dass ich es gründlich abgewaschen habe."
    "Raina, bitte."
    "Ich hätte heute Morgen eben noch einmal duschen sollen, nachdem wir …"
    "Raina, bitte beruhige dich." Dharr fasste sie sanft bei den Schultern. "Dein Vater kann doch nicht wissen, dass der Rosenduft von diesem Massageöl kommt. Überleg mal, was genau hat er gesagt?"
    "Er sagte, wenn er erführe, dass du dich mir gegenüber schlecht benommen hast, würde er dich töten."
    Dharr musste trotz allem lachen. "Dann scheint es ihm ja wieder besser zu gehen."
    "Er meint, du dürftest mir gegenüber überhaupt keine Gefühle zeigen, erst wenn wir verheiratet sind."
    Mit einmal Mal wurde Dharr sehr ernst. "Dann hat er also doch über den Ehevertrag gesprochen."
    "Ja, das hat er. Aber ich habe mich geweigert, die Sache mit ihm zu diskutieren. Er ist dann dramatisch geworden, hat sich ans Herz gefasst und so. Komisch, vorher kam er mir ganz fit vor."
    "Glaubst du, er versucht, dich mit seiner Krankheit unter Druck zu setzen?"
    "Sagen wir mal so: Es kommt ihm nicht ungelegen, dass er noch das Bett hüten muss. Vielleicht meint er, dass ein alter kranker Vater seine Tochter leichter überreden kann, einen bestimmten Mann zu heiraten. Er hat es sich immer noch nicht aus dem Kopf geschlagen, redet sogar von Enkelkindern, auf die er hofft."
    Dharr ging unruhig auf und ab. "Das sollte ein Grund mehr sein, dass wir in jeder Situation Distanz zueinander wahren."
    "Richtig, wir sollten uns noch nicht einmal ansehen, wenn wir uns begegnen."
    Er runzelte die Stirn und blieb stehen. "Meinst du nicht, das wäre übertrieben? Wir sind doch entfernt miteinander verwandt."
    Raina zuckte mit den Schultern. "Es wird schon irgendwie laufen. Egal, was Vater vermutet, er hat keinen Beweis." Nach einer kleinen Pause fügte sie hinzu: "Andrerseits sieht er in dir den Sohn, den er niemals hatte."
    "Das fasse ich als Kompliment auf."
    "Aber dann wäre das, was wir vergangene Nacht getan haben, ja eine Art Inzest."
    Dharr kam näher. "Ich versichere dir, dass ich absolut keine brüderlichen Gefühle für dich habe."
    Angesichts seines Humors wurde Raina gelöster und legte ihm die Hände um den Nacken. "Das Gleiche kann ich von mir sagen."
    "Raina, wir sollten das lieber nicht tun", erklärte Dharr und zog sie gleichzeitig an sich.
    "Aber es ist doch nicht mehr als eine Umarmung zwischen Verwandten, völlig unschuldig."
    "Was mir dabei in den Sinn kommt, ist aber gar nicht unschuldig", bekannte Dharr.
    Sie schaute ihn mit Unschuldsmiene an. "Und was kommt dir in den Sinn?"
    Anstatt einer Antwort küsste er sie. Es war kein unschuldiger, sondern ein heißer, leidenschaftlicher Kuss. Raina genoss jede wunderbare Sekunde, und obwohl Dharr sich Zeit nahm, ging ihr alles viel zu schnell.
    Schließlich trat er demonstrativ zurück. "Du solltest jetzt zu Bett gehen, Raina, du brauchst Schlaf."
    In Gedanken widersprach sie Dharr. Sie brauchte ihn viel mehr. Aber dann ermahnte sie sich,

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