Aus purer Liebe?
Dein Vater hatte dich mit in den Palast gebracht, und du hast dich damals mit dem Sohn des Kochs geprügelt."
"Und du bist wie immer dazwischengegangen." Raina lächelte, aber nur für einen Moment. "Das ist lange her. Denkst du nicht, dass ich deshalb das Recht habe, misstrauisch zu sein, wenn du so plötzlich hier auftauchst?"
"Ich versichere dir, dass ich in guter Absicht komme." Dharr sagte es, obwohl seine Gedanken im Augenblick wenig ehrenhaft waren.
Aber ein Mann muss schon blind sein, um nicht von ihren Reizen beeindruckt zu sein, ging es ihm durch den Kopf.
Raina strich mit den Handflächen über ihre nackten Arme. "Lass uns das Gespräch drinnen fortsetzen, mir ist ein bisschen kühl."
Das hätte sie mir gar nicht sagen müssen, dachte Dharr, als sein Blick ihre Brüste streifte. Im Gegensatz zu ihr war ihm ausgesprochen warm. Er trat zur Seite. "Bitte, nach dir."
"Gut, dass du nicht Ladies first gesagt hast."
Wie Dharr vermutet hatte, benahm Raina sich immer noch rebellisch, aber zumindest lächelte sie. "Ich würde mich doch niemals so irren, Raina", gab er schlagfertig zurück.
"Okay." Raina warf einen Blick aus dem Fenster und bemerkte den schlichten weißen Mittelklassewagen, der am Straßenrand geparkt war. "Nanu, keine schwarze Limousine mit Chauffeur und Bodyguards?"
"Das ist ein Leihwagen, und Bodyguards brauche ich hier nicht." Dharr zwinkerte ihr zu. "Es sei denn, du willst mich rauswerfen."
"Das hängt davon ab, was du von mir willst." Als sie an ihm vorbeiging, nahm er ihren Duft nach Meer, Sonne und Zitrusfrüchten wahr.
Raina deutete auf einen hohen Hocker an der Theke, die die kleine Küche vom Wohnraum trennte. "Setz dich. Ich habe nicht viel Platz, aber ich fühle mich hier wohl."
Ein bescheidenes Zuhause, wunderte sich Dharr, als er die wenigen Möbel betrachtete. Er nahm Platz und erwartete, dass sie sich neben ihn setzte.
Stattdessen erklärte sie: "Ich werde mich umziehen gehen. In der Zwischenzeit kannst du mir erzählen, warum du gekommen bist."
Sie verschwand in einen Raum, der schräg gegenüber der Küchentheke lag. Als Dharr in diese Richtung schaute, konnte er Raina durch die offen stehende Tür in einem Spiegel sehen. Natürlich wusste er, dass er wegschauen sollte, doch er brachte es nicht fertig.
"Hast du denn kein Schlafzimmer?" rief er ihr zu und beobachtete, wie sie die im Nacken geknoteten Träger ihres Bikinis öffnete.
"Das hier ist mein Schlafzimmer."
Jetzt streifte sie das Bikinioberteil ab, und die Raumaufteilung interessierte Dharr absolut nicht mehr. Er war hingerissen vom Anblick ihrer bildschönen Brüste mit den rosigen Knospen und stellte sich vor, wie gut sie sich in seinen Hände anfühlen würden.
"Jetzt musst du mir erzählen, was mir die Ehre deines Besuchs verschafft", hörte er Raina sagen, während sie ihr Bikinihöschen auszog.
Dharr war enttäuscht, dass er nur ein kleines Stückchen ihres Oberschenkels zu sehen bekam, weil eine Kommode die Sicht verdeckte. Dennoch konnte er vor Aufregung kaum einen klaren Gedanken fassen.
Er räusperte sich. "Wenn du meine Briefe gelesen hättest, wüsstest du, weshalb ich gekommen bin."
"Was für Briefe?"
Raina zog ein korallenrotes T-Shirt an, und Dharr beobachtete fasziniert, wie der seidige Stoff über ihre Kurven glitt. Dabei stellte er sich vor, mit seiner Hand über Rainas Haar, ihren Rücken und ihre Brüste zu streichen. Er würde ganz bestimmt nicht an ihrer Taille aufhören.
"Dharr, was für Briefe?" wiederholte Raina und zog sich jetzt einen winzigen Slip über. Dharr konnte erkennen, dass er aus schwarzer Spitze bestand.
Unruhig rutschte er auf seinem Hocker hin und her. "Ich habe dir kürzlich zwei Briefe geschrieben. Hast du sie denn nicht bekommen?"
Nachdem sie sich eine weit geschnittene Hose über die schlanken Hüften gezogen hatte, kam Raina zurück ins Wohnzimmer. "Ich habe keinen einzigen Brief von dir bekommen. Hast du sie an diese Adresse hier geschickt?"
"Ich weiß nicht. Das hat mein Sekretär erledigt."
Raina band ihr Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen. "Ich bin erst vor kurzem bei meiner Mutter ausgezogen. Vielleicht hat sie die Briefe erhalten."
"Mag sein."
Sie beugte sich über die Theke und schaute Dharr aus ihren klaren bernsteinfarbenen Augen herausfordernd an. "Natürlich könnte ich sie anrufen und danach fragen, aber da du schon mal hier bist, sag mir doch einfach, was in diesen Briefen steht."
Das waren keine guten Nachrichten. Dharr überlegte, wie
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