Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4
Noch eine hinreißende Brünette mit braunen Augen … und sie trug Pink!
„Meine Freundin Jenny sagte mir, Sie würden in ungefähr einer Million Jahren die erste Königin Schwedens werden.“
„In dreihundert Jahren, das stimmt.“
„Nun, dann wünsche ich Ihnen viel Erfolg.“
„Ihnen auch, Hoheit.“
„Prinzessin Stephanie von Monaco.“
„Meinen Glückwunsch“, sagte Prinzessin Stephanie und schüttelte Christina die Hand.
„Ihnen auch“, erwiderte sie. In Newsweek hatte sie gelesen, dass Stephie ganz schön rumgekommen war … sie hatte soeben zum vierten – oder fünften? – Mal geheiratet.
„Vielen Dank, Prinzessin Christina.“
„Christina reicht“, entgegnete sie. „Gefällt mir besser so.“
„Habe ich schon gehört“, erwiderte Stephanie, und ihre Augen zwinkerten fröhlich.
„Fast durch“, flüsterte ihr Jenny ins Ohr.
„Gott sei Dank … hi, Ms Beckinsale. Ich fand Underworld so wunderbar! Sie haben das wirklich … großartig gemacht.“
„Vielen Dank“, erwiderte Kate Beckinsale ernst. „Ich freue mich, dass Ihnen der Film gefallen hat.“
„Gefallen? Ich bin richtig begeistert! Toller Akzent übrigens.“
Kate Beckinsale blinzelte verblüfft. „Ich hin doch Engländerin.“
„Oh. Na, dann ist es ja kein Wunder.“
„Wir haben gerade die Fortsetzung abgedreht.“
„Das ist das Beste, was ich in diesem Jahr gehört habe!“, rief Christina, und alle Leute im Defilee fingen an zu lachen. Jedoch mit ihr, nicht über sie. Manchmal war sie sich in dieser Hinsicht nicht so sicher, heute aber schon. Es war einfach nett gemeint.
Christina ließ sich zum Lachs ein Gurkensandwich schmecken. Mmmhh! Woran lag es nur, dass Gurke und Lachs so gut zusammenpassten? Wer mochte das wissen? Es war eben eines dieser Geheimnisse, so wie auch Stonehenge. Doch sie war entschlossen, es zu genießen. Jedes Mal, wenn ihr Blick auf die Gästetische fiel, gluckste sie vor Vergnügen: Auf jedem Tisch stand eine Miniaturtorte, die ihrer großen Hochzeitstorte aufs Haar glich, nur mit dem Unterschied, dass die kleinen Torten ganze fünf Zentimeter hoch waren. Sie waren pastellfarben und schmückten die Tische in einem Regenbogen aus Pink und Mintgrün, Babyblau und Cremeweiß.
„Wusste ich doch, dass dir das gefallen würde“, erklang Davids Stimme neben ihr. Sein Teller war vollkommen sauber. Amüsiert sah er zu, wie sie ihr Sandwich verschlang. „Ich bin sicher, in der Küche ist noch mehr zu holen, meine liebe … Ehefrau.“
„Ha-ha. Ich war viel zu nervös, um heute irgendwas zu essen. Zwischen dem meckernden Edmund und der überbesorgten Jenny eingeklemmt, hatte ich Angst, dass ich jeden Augenblick kotzen müsste. Und das vor laufenden Kameras!“
„Ich bin wirklich froh, dass du es vermeiden konntest.“
„Und das Essen ist doch wirklich gut. Das hätte ich selber nicht besser hinbekommen. Natürlich wollte ich helfen, aber seit zweiundsiebzig Stunden haben sie mich nicht mehr in die Küche gelassen.“
„Vielleicht hat man sie so instruiert“, gestand Prinz David.
„Na toll. Und warum?“
„Ich wollte, dass du den Empfang genießt. Was dir möglicherweise schwergefallen wäre, wenn du dich zwanghaft damit beschäftigt hättest, wie viele Eigelbe in der Buttercremeglasur sind.“
„Das zeigt deutlich, wie wenig du von Buttercreme verstehst“, knurrte Christina, gegen ihren Willen geschmeichelt. „Und liegt es nun an mir, oder ist Königin Rania sowieso ein absolut geiles Baby?“
„Es liegt nicht nur an dir.“
„Da wir gerade von Babys reden: Ich wollte dir nämlich sagen …“
„Ach, wir haben über Babys gesprochen?“
„… dass ich gestern meine Antibabypillen weggeschmissen habe.“
David stellte sein Weinglas ab, bevor er sich verschluckte. „Ahm, gut. Ich, äh, ich weiß nicht so genau, was für eine Reaktion du jetzt erwartest. Soll ich dir gratulieren?“
„Warum nicht? Edmund hat doch so viel über die Geschichte Alaskas palavert. Es hat endlos lange gedauert, war aber doch auch irgendwie interessant. Ich habe da eine Menge über deine Vorfahren gelernt. Und wir haben auch über die Thronfolge gesprochen und dass du einen Erben brauchst, der Herrscher über Alaska sein wird, wenn wir selbst längst Futter für die Würmer sind –“
„Ja, aber deswegen brauchst du doch nicht sofort schwanger zu werden.“
„Dann ist es ja gut, denn ich bin noch nicht mit meinem Kuchen fertig.“
David grinste sie an. „Damit meinte ich, du
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