Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4
jaa … na ja, ist ja nur für einen Tag, nicht wahr?“
„Kronprinzessin Mathilde von Belgien.“
„Tolles Kleid … danke … wir wissen es zu schätzen, dass Sie die lange Reise zu uns auf sich genommen …“
„König Juan Carlos von Spanien.“
„Hallo, König Juan … danke … ja, ich habe sie selbst ausgesucht … danke …“
„Charles, Prinz von Wales.“
„Ihn kenne ich, Jenn.“
Obwohl sie immer noch darauf wartete, aus diesem bizarren Traum zu erwachen, stellte Christina erstaunt fest, dass sie nun tatsächlich Prinz Charles die Hand schüttelte. Von Angesicht zu Angesicht wirkte er durchaus zugänglich – hatte zwar diese großen Ohren, die Karikaturisten so gerne überzeichneten, aber seine Augen blickten warm und freundlich. Er versicherte ihr, dass David ein Glückspilz sei.
„Also, ich danke Ihnen, Prinz Charles.“ Jenny hatte ihr gesagt, dass es absolut passend sei, die königlichen Besucher mit Titel und Vornamen anzureden. Sie wusste ja, dass Christina als Amerikanerin keinen Wert darauf legte, einen Menschen mit Euer Hoheit anzusprechen. Wenn sie jedoch erst verheiratet war, würde sie, ob es ihr nun gefiel oder nicht, einen Rang innehaben, der vielen der königlichen Besucher entsprach. „Auch ich bin ein Glückspilz. Wir wissen es zu schätzen, dass Sie die lange Reise auf sich genommen haben.“
„Meine Mutter bedauert, nicht kommen zu können“, sagte der britische Kronprinz geschmeidig.
„Na, sie hat ja auch viel zu tun. Muss immer ein Auge auf England haben … und so.“
Prinz Charles lachte. „Das trifft wohl zu. Euer Hoheit.“
„Sagen Sie doch bitte Christina.“
„Dann also Christina.“ Er drückte ihre Hand. Er war wirklich charmant, auf eine urbane, leicht gestelzte Art und Weise. Sein Atem roch nach Pfefferminz. „Noch einmal alles Gute.“
„Vielen Dank, Prinz Charles.“
„Suzanne Somers“, flüsterte Jenny nun.
„Auch sie kenne ich“, gab Chris entnervt zurück. „Hi! Ich hab diesen Thighmaster-Muskeltrainer, also der ist einfach irre!“
Ms Somers bedankte sich freundlich. Sie sah in einem bronzefarbenen Kleid, das ihre Haare und Augen zur Geltung brachte, einfach toll aus. Christina war erstaunt, denn sie hatte vorher nicht gewusst, wie groß, blau und strahlend Suzannes Augen waren.
„So liebenswürdig, mich einzuladen“, sagte Ms Somers gerade.
„Tja, wie ich schon sagte: Ich liebe meinen Thighmaster. Während ich den Buttmaster allerdings hasse – das Ding bringt einen ja um! Am nächsten Tag kann ich dann nie laufen – ist wirklich wahr!“
Die berühmte Blondine lachte. „Dann benutzen Sie ihn richtig, Prinzessin Christina!“
„Na super!“, mimte sie Verärgerung. Dann: „Hi, Dr. Pohl!“
„Euer Hoheit“, sagte die Psychiaterin sittsam, dann kicherte sie. „Sorry, konnte nicht widerstehen. Sie sehen wirklich ganz atemberaubend aus.“ Christina erhielt ein Küsschen auf die Wange. „Großartig, alles hier.“
„Danke. Und danke, dass Sie gekommen sind.“
„Ehrlich gesagt war ich erstaunt, eine Einladung zu erhalten.“
„Das sollten Sie aber nicht sein“, widersprach Christina ernst. „Ich wollte unbedingt, dass Sie kommen. Ich – unsere Gespräche haben mir sehr gefallen.“
Dr. Pohl lachte vergnügt.
„Na ja, jedenfalls haben sie mir etwas zu denken gegeben. Hören Sie, wir sehen uns auf dem Empfang, ja?“
„Ich freu mich schon darauf.“
„Königin Beatrix von den Niederlanden“, murmelte Jenny.
„Guten Tag, Königin Beatrix … danke sehr … ja, es ist ein langer Tag, aber auch ein guter … danke …“
Christina ließ ihre Aufmerksamkeit für einen Moment schweifen … und hörte zufällig, wie Prinz Alex zu Suzanne Somers sagte:
„Ich esse gern süß, Mein Hintern aber hasst dies.
Heil dem ButtMaster.“
Sie verdrehte die Augen, was den britischen Premierminister ein wenig erschreckte. Prinzessin Alex betonte ja immer wieder, dass ihr Bruder nur eine Phase durchmache … und Chris hoffte inständig, dass dies auch der Wahrheit entsprach. Okay, der Junge hatte eine Wette verloren … aber das war jetzt schon ein ganzes Jahr her! Wie lange sollte er denn noch in Reimen sprechen müssen? Armer Kerl. Falls es ihm nicht insgeheim gefiel. In diesem Fall: Blöder Mistkerl!
„Kronprinzessin Victoria von Schweden.“
„Hallo … danke, dass Sie gekommen sind, Prinzessin Victoria … hat Yale Ihnen gefallen?“
„Ja, in der Tat“, erwiderte die Prinzessin mit freundlichem Lächeln.
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