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Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4

Titel: Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: babylon
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Tauchstation.
    Pfiiii-utt, pfiiii-utt!
    Ungläubig starrte der König auf die beiden kleinen rotgefiederten Dartpfeile, die in seiner Brust steckten, und sank langsam zu Boden.
    Wieder ein Bonnnnng! Devon ließ seine Waffe fallen und hielt sich das Handgelenk. Kurt stand schwankend neben ihm. Blut tropfte von seinem Ohr und rann sein Kinn hinab. „Bist wohl doch nicht so schnell mit deiner Erbsenpistole, was?“, murmelte er, dann verdrehte er die Augen so, dass nur noch das Weiße zu sehen war, und krachte schließlich mitten auf den Tisch.
    „S-Sie müssen mit mir kommen, Prinz Nicholas“, sagte Devon und versuchte zu lächeln, was sich ganz grauenhaft ausnahm. Er besaß die Unverfrorenheit, dem kauernden Jungen eine Hand hinzustrecken. „Ihr Platz ist bei uns.“
    Christina öffnete den Mund – und wurde zur Seite und rückwärts geschoben. Plötzlich war ihr die Sicht versperrt: David hatte sich direkt vor sie gestellt.
    „Mach, dass du hier rauskommst, feiger Verräter!“, befahl er kalt. „Wenn du dich sofort verziehst, werden dir unsere Sicherheitsleute vielleicht nicht den Kopf abreißen.“
    „Uns, Sir?“, fragte Nicholas, der sich langsam aufrichtete. Er war sehr bleich im Gesicht und – sehr höflich.
    „Die Familie deiner Mutter.“
    „Die Domonovs!“, zischte Christina.
    „Ja“, bestätigte Devon, ohne sie eines Blickes zu würdigen. „Ich bin ein Cousin zweiten Grades, mütterlicherseits. Die Königin ist tot, lang lebe der rechtmäßige König!“ Und er schaute Nicholas mit unverhohlener Anbetung an, was irgendwie beängstigender wirkte, als Schüsse es hätten tun können.
    So schnell, dachte Christina. Sie war zu geschockt, um Angst zu verspüren. Das kommt später. Alles geht so schnell – Mann, er hat erst vor dreißig Sekunden seine Waffe gezogen! Das ist doch verrückt, wir haben es ihm zu leicht gemacht, es ist vollkommen verrückt, es -
    „Mein Vater ist der rechtmäßige König“, sagte Nicholas. Er war noch viel zu jung, um zu wissen, dass es nutzlos ist, mit einem Fanatiker zu diskutieren. „Sie – Sie irren sich. Ihr Plan geht nicht auf. Und wenn nicht mein Vater der König wäre, dann wäre es m …“
    Chris versuchte, David beiseitezuschieben, doch es war, als wollte sie einen Redwood-Baum verrücken. „Devon!“, blaffte sie, und ihre Stimme klang wie ein Peitschenhieb. Der Mann zuckte zusammen und richtete nun tatsächlich seinen Blick auf sie. „Sie werden hier niemals lebend rauskommen. Sie haben’s verpfuscht, es ist gelaufen. Machen Sie sich nützlich und sagen Sie uns, was in den Darts ist.“ Und gnade dir Gott, GNADE DIR GOTT, wenn der König nicht mehr lebt.
    „Wenn Prinz Nicholas mich begleiten möchte, dann zeige ich ihm seine wahre –“
    Ka-klick.
    Christina, David und Devon blickten gleichermaßen überrascht. Während ihres Wortwechsels war Nicholas unter den Tisch gekrochen, hatte Kurts Pistole gefunden, war danach wieder hervorgekrochen und spannte nun den Hahn.
    „Du hast meinen Daddy erschossen“, sagte er, und obwohl er wie ein Junge aussah, der gerade einen beschissenen Schultag erlebt, klang er sehr aufgebracht. „Du hast meinen Herrscher und König erschossen und meinen Freund verletzt. Deshalb finde ich es nur gerecht, wenn ich jetzt auf dich schieße. Aber nicht mit Darts. Lieutenant Carlsons Waffe ist eine 9-Millimeter-Beretta, und deren Kugeln hinterlassen große Löcher. Ich weiß das – er hat mich mit ihr üben lassen. Ist aber nicht schlimm.“ Er grinste. Er grinste wie ein König auf dem Schlachtfeld, der den Sieg zum Greifen nahe weiß. Er grinste wie Alexander, wie Eduard I., wie Heinrich VIII., wie sein Vorfahre Kaarl Baranov, der eines Tages die Schnauze voll gehabt hatte und sich selbst ein Land besorgte. „Denn lange wirst du nicht leiden.“
    „Euer Höh …“
    Dann ertönte der letzte rätselhafte Laut, ein gedämpftes Wumm-krach-rums! Prinzessin Alexandria hatte ihre Schuhe ausgezogen und war auf Katzensohlen hinter ihren entfernten Cousin geschlichen. Auf dem Weg aber hatte sie einen der Bankettstühle zur Hand genommen. Während ihr Bruder den Verräter ablenkte, der auf ihren Vater geschossen hatte, schwang sie den Stuhl wie ein Seitengewehr und legte jedes Gramm ihres Körpergewichts in einen vernichtenden Schlag.
    Devon fiel nicht, er flog geradezu durch den Raum. Es war keineswegs wie im Film. Nicht der Stuhl zersplitterte, sondern Alex’ Arm fing die gesamte Erschütterung des Schlages auf, und es

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