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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Werkstattleiter. KZ-Kollege Siebald: »Die Sankas [zum Transport des Arztes und des Zyklon B] wurden in der Abteilung Personenwagen betreut. Zuständiger Werkstattleiter war Christian Pfauth. Er wurde später abgelöst von Rudi Graf.« † 10.3.1962 Heldenbergen/Hanau.

Grafl, Wilhelm
    SS -Rottenführer
    * 12.1.1920 Wulksprodersdorf, Bezirk Eisenstadt. SS-Totenkopf-Sturmbann (der SS-T-Stuba hatte turnusmäßig Rampendienst). † 20.9.1960 am Geburtsort. – Die Gefangene Kaminska-Sadowska über das Eintreffen der Ungarntransporte (MV, Bd. 29): »[In einem dieser Transporte] bemerkte meine Kameradin Szarika ihre Großmutter, ihren Großvater und ihre Schwester mit einem Säugling. Szarika wußte davon, daß keine Frau mit Kind am Leben bleiben würde, deswegen ließ sie durch die Drähte ihrer Schwester zu verstehen [sic], daß sie ihren Säugling der Großmutter abgeben sollte, was sie auch getan hat. Die Schwester von Szarika kam ins Lager, ihre Großmutter aber, zusammen mit dem Säugling, wurden in das Krematorium geschickt.«

Grahn, Heinrich
    SS -Rottenführer
    * 1.9.1906 Darrigsdorf. 1944 Wachmannschaft, Monowitz. 1948 in Wadowice zu 4½ Jahren Haft verurteilt (LaV).

Grallert, Franciszek
    Häftlingsarzt, Nr.  21938
    * 2.10.1905 Gleiwitz. Neurologe und Psychiater mit schlesischem Dialekt. Ausbildung bei Professor Johannes Lange in Breslau (Richter am Erbgesundheitsobergericht, Scheidung von jüdischer Ehefrau). Ankunft Auschwitz März 1941. Galt als reichsdeutscher Krimineller. Unter anderem im »Zigeunerlager«. August 1944 nach Neuengamme überstellt. † 3.5.1945 auf dem Häftlingsschiff Cap Arcona , versenkt durch britische Jagdbomber in der Lübecker Bucht. Q.: Przeglad Lekarski.

Grapatin, Felix
    SS -Rottenführer
    * 25.12.1909 Gemberg, Kreis Rippin. Mitte 1940 bis Juli 1944 in Auschwitz. Wachsturmbann, Kommando Landwirtschaft, Blockführer im Lagerabschnitt BIID (Block 27). Wohnsitz in Dinslaken. – Aussage des Häftlings Bodek am 29.9.1964 in Warschau (Auszug): »Ich war Zeuge, als Baretzki und Grapatin während ihres Dienstes auf der Blockführerstube vor dem Abschnitt BIIA die Wette abschlossen, wer von ihnen besser schlagen kann. Infolge dieser Wette schlugen Baretzki und Grapatin während des ganzen Tages die Häftlinge, die sich bei den beiden Blockführern meldeten, unter dem Vorwand, daß sie sich nicht zackig genug melden. Grapatin schlug mit der Faust unter das Kinn, was ausgeschlagene Zähne und Beschädigung des Kiefers zur Folge hatte. Baretzki schlug mit der Handkante seitlich auf den Kiefer, was in vielen Fällen den Bruch des Kiefers und sein Aushängen sowie durch Schmerzen bedingte Bewußtlosigkeit bewirkte.«

Gratzer, Eugen
    SS -Unterscharführer
    * 6.12.1923 Rajka/Ungarn. Ab Oktober 1941 Wachmannschaft. 1948 in Krakau zu 8 Jahren Haft verurteilt (LaV). November 1955 Hilfsaufseher im Strafgefängnis und der Jugendstrafanstalt Wittlich, 1960 bis 1983 Beamter der Justizvollzugsanstalt Wittlich (Wittlich diente nach dem Krieg als Haftanstalt für NS-Verbrecher). Dirigent dreier Musikvereine: 1966 (bis 1987) Musikverein » 1925« Dreis, 1969 (und in den 70er Jahren) Musikverein Großlittgen , 1987 (bis 1991) Musikverein Landscheid .

Gratzer, Josef
    SS -Sturmmann
    * 30.4.1921 Klagenfurt. Standortbefehl Nr. 16/43: »Besuch der Ehefrau in der Zeit vom 22.4.–4.5.43«. Wohnsitz in Westfalen.

Grauel, Erich
    SS -Oberscharführer
    * 14.11.1919 Sandersleben, Kreis Bernburg. Am 4.12.1941 vom SS-Totenkopf-Sturmbann zum Kommandanturstab, Abteilung III – Schutzhaftlager – kommandiert (KB Nr. 33/41). Arbeitsdienstführer (Arbeitskommandos) im Männerlager Birkenau. Standortbefehl vom 21.8.1943: »Besuch der Schwester 13.–25.8.43«. † Kriegstod 18.2.1945 bei Breslau.

Gravogl, Oskar
    SS -Sturmmann
    * 22.9.1908. Standortbefehl Nr. 12/43: »Besuch der Ehefrau in der Zeit vom 23.–29.4.43«. Verbleib unbekannt.

Grawitz, Ernst
    Reichsarzt- SS
    * 8.6.1899 Berlin, Sohn eines Medizinprofessors. Internist. 1931 SS (Nr. 27483), 1932 NSDAP (Nr. 1102844). 1933 Leitender Arzt am Westend-Krankenhaus Berlin. 1935 Chef des Sanitätsamts im SS-Hauptamt. 1937 Reichsarzt-SS, Geschäftsführender Präsident des Deutschen Roten Kreuzes. 1940 Sanitätsinspekteur der Waffen-SS, Chef des Sanitätswesens der SS, verantwortlich für Menschenversuche in den Konzentrationslagern. 1941 Honorarprofessor in Graz. Am 25.9.1942 Inspektion in Auschwitz, Besichtigung einer Vergasung und der

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