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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Abteilung schrien. Warum sie schrien, weiß ich nicht, das hat mich auch nicht interessiert.« Q.: AV, Bl. 9984ff.

Hegert, Emil
    Zentral-Bauleitung
    * 29.7.1891 Kranstedt, Kreis Ratibor. SS-Unterscharführer. Freispruch in Polen (LaV).

Heidau, Theophil
    SS -Schütze
    * 6.6.1922 Hliboka (Buchenland). Wachmannschaft. † 17.12.1941 Reservelazarett Kattowitz.

Heider, Robert
    Leiter der Postzensurstelle in der Kommandantur
    * Nicht ermittelt. SS-Hauptscharführer (1941). August 1940 bis zum Ende im Amt. Standortbefehl vom 22.7.1943: »Besuch der Tochter mit Kindern auf unbestimmte Zeit«. Die Häftlinge – außer Juden und russische Kriegsgefangene – durften in der Regel alle zwei Wochen einen Brief schreiben, der zensiert und registriert wurde. Ab November 1942 können »arische« Häftlinge – mit Ausnahme der Russen – Lebensmittelpakete empfangen, wovon besonders die polnischen Gefangenen profitieren. Die Poststelle verschickte auch Urnen mit der angeblichen Asche »verstorbener« reichsdeutscher Häftlinge.

Heidl, Otto
    Psychiater und KZ -Arzt
    * 8.9.1910 Arnau/Sudeten. 1938 Abteilungsarzt der Gauheilanstalt Wiesengrund im Sudetenland. Lebenslauf (BDC): »Nach dem Anschluß meldete ich mich sofort zur NSDAP und zur allgemeinen SS (Partei Nr. 6749377, SS-Nr. 328012).« SS-Hauptsturmführer (1944). Ab 15.1.1941 Waffen-SS. Vom 24.3. bis 11.9.1942 in Auschwitz (LaP). Danach in Groß-Rosen. Ab 1.7.1942 Lagerarzt KZ Stutthof b. Danzig. Zuständig für Vergasungen. September 1942 Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern . † Suizid 11.11.1955 U-Haft in Bochum (ZSTL).

Heierling, Hermann
    SS -Unterscharführer
    * 22.7.1901 Mannheim. Monteur. SS/NSDAP. Vom 17.5.1941 bis zum Ende in Auschwitz. Kommando Landwirtschaft, Leiter der Werkstatt. Heierling: »Mir unterstanden alle Maschinen, die zur Abteilung Landwirtschaft gehörten.« 1948 in Polen zu 3 Jahren Haft verurteilt, Entlassung 15.1.1951. Monteur für Landmaschinen am Geburtsort. Heierlings Glaubwürdigkeit dokumentiert seine Aussage: »Von den Vergasungen habe ich tatsächlich erst in der Gefangenschaft erfahren.« KZ-Kollege Happke: »Die Vergasungen, die in Birkenau durchgeführt wurden, waren bei uns allgemein bekannt. Auch den Geruch von verbranntem Menschenfleisch konnte man weithin wahrnehmen.« Q.: AV, Bl. 8845ff.

Heim, Jakob
    SS -Rottenführer
    * 11.5.1913 Tübingen. Ab 15.10.1944 in Auschwitz. SS-Totenkopf-Sturmbann, Monowitz. Nach 1945 im Kreis Reutlingen.

Heimann, Carl
    SS -Hauptsturmführer
    * 15.5.1891 Breslau. Angestellter. 1931 NSDAP (Nr. 824123) und SS (Nr. 22219). Ab 1943 in Auschwitz, SS-Totenkopf-Sturmbann, Kompanieführer 5. Kompanie und Führer der Wachposten im Außenlager Kobier (StAu I), wo Holz zur Leichenverbrennung in Birkenau geschlagen wird. Verbleib unbekannt. Häftling Friedrich Skrein (Nr. 85888) im Auschwitz-Prozeß über Kobier: »Schon beim Ausrücken in der Früh hat die SS bestimmt, wer an diesem Tag umgebracht werden soll. Der Betreffende wurde fortgesetzt gequält und ihm dabei immer zugerufen: ›Lauf, lauf!‹ Wenn der Unglückliche dann gelaufen ist, wurde er ›auf der Flucht‹ erschossen. Ein Häftling, der wußte, was der Ruf ›Laufen‹ zu bedeuten hatte, hat sich trotz aller Quälereien geweigert zu laufen. Da haben sie ihn zehnmal auf einem Baum auf- und wieder abgehängt, bis er auch verzweifelt davongelaufen und dann ›auf der Flucht‹ erschossen worden ist.«

Heimberger, Mathias
    SS -Schütze
    * 2.9.1919. SS-Totenkopf-Sturmbann, Jawischowitz und Golleschau. Wohnsitz in Hessen. – Häftling Kurt Sanders (AV, Bl. 13524) über Jawischowitz: »Wir sind damals alle geschlagen worden. Manche wurden dermaßen mißhandelt, daß sie liegen blieben.«

Heimler, Imre
    Mutter von Zwillingen
    * 1905 in Ujpest. Heimler: »Im Juli 1944 setzte man mich zusammen mit meiner Familie – meinem Ehemann, meiner dreizehnjährigen Tochter sowie meinen sechsjährigen Zwillingen Pal und Gyögy – aus der Ziegelei Obuda in Bewegung. Wir fuhren zusammengedrängt, unter unmenschlichen Bedingungen. Nach drei Tagen kamen wir an einen mir unbekannten Ort, in dem die Waggontüren geöffnet wurden und jemand auf deutsch uns zum raschen Aussteigen drängte. Zu einem neben mir stehenden Mann im gestreiften Anzug bemerkte ich, wozu diese Hast, schließlich habe ich Zwillinge, die ich ankleiden muß. Als der Mann hörte, daß ich Zwillinge hätte, sagte er: ›Meine Dame, Sie haben großes Glück und

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