Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon
SS-Desinfektionskommandos.« Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen.
Hofer, Josef (Sepp)
Politische Abteilung ( PA ), Lager-Gestapo
* 7.11.1908 Önsbach b. Achern. SS-Unterscharführer. Häftling Smolen: »Hofer war von Beruf Weinhändler und stammte aus Önsbach, Kreis Bühl.« 1935 SS, 1937 NSDAP. PA Auschwitz und Monowitz. Hofer: »Zu meinen Aufgaben in der Abteilung Aufnahme in der politischen Abteilung gehörte die sogenannte Transportabfertigung, d.h. bei der Ankunft neuer Häftlingstransporte mußte ich mich auf die Ankunftsrampe begeben. Vor Beginn der Selektion auf der Rampe mußten die Häftlinge in Fünferreihen antreten. Sie wurden bei dieser Gelegenheit bereits abgezählt, um zu prüfen, ob die Zahl der dem Zug entstiegenen Häftlinge mit der von der Begleitmannschaft gemeldeten Zahl übereinstimmte. Für den Dienst auf der Rampe gab es eine Sonderzuteilung an Schnaps. Ich glaube, wir bekamen jeweils einen Achtelliter. Ich schätze, daß ich bei 30 bis 40 Transportabfertigungen zugegen gewesen bin.« Berufsangabe: Schlosser. Q.: AV, Bl. 15529ff.
Hofer, Josef, früher: Dzierson
Politische Abteilung ( PA ), Lager-Gestapo
* 29.12.1909 Ulrichsdorf. SS-Unterscharführer. PA Stammlager (Vernehmungsbaracke) und Monowitz. Verbleib unbekannt. – Häftling Max Kaufmann (AV, Bl. 12634) über die PA in Monowitz: »In Monowitz wurde ein besonderer Bunker unterhalten. Im allgemeinen kamen die Häftlinge, die mit der politischen Abteilung zu tun hatten, niemals in ihren Block zurück. Entweder sind sie zu Tode gefoltert worden, oder man hat sie später vergast oder anderweitig getötet.«
Hoff, Fritz
Fahrbereitschaft
* 27.9.1894 Ermsleben. SS-Scharführer. KZ-Kollege Lorenz: »War in der Werkstatt als Magazinverwalter und fuhr ebenfalls einen Sanka [in Sanitätskraftwagen wurde das Zyklon B transportiert].« † 2.11.1959.
Hoffmann, Anton
SS -Schütze
* 13.7.1909 Szilbereg/Ungarn. SS-Totenkopf-Sturmbann (der SS-T-Stuba hatte turnusmäßig Rampendienst), Kommando Golleschau. † Kriegstod 27.11.1944 in Ungarn. – Alter Feinsilber über seine Ankunft März 1942: »Ich bemerke hierzu, daß, als die Ärzte unseres Transports sich mit der Bitte an die SS-Männer wandten, ihnen zu erlauben, doch wenigstens die Medikamente mitnehmen zu dürfen, die SS-Männer sie zur Antwort mit Stöcken zu schlagen begannen und sogar schossen, so daß einige Personen am Orte des Ausladens getötet wurden.«
Hoffmann, Franz
SS -Rottenführer
* 25.9.1908 Radautz. Ab August 1944 in Monowitz. Nach 1945 in Klosterlechfeld b. Kaufering.
Hoffmann, Georg
SS -Unterscharführer
* 21.9.1919 Ober Langenau. SS-Totenkopf-Sturmbann, Standortverwaltung, Außenlager Neu-Dachs. Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen.
Hoffmann, Hans
Politische Abteilung ( PA ), Lager-Gestapo
* 2.12.1919 India, heute Indija/Serbien. Schlosser. Kriegsdienst im jugoslawischen Heer. Als Volksdeutscher Oktober 1942 zur Waffen-SS, SS-Unterscharführer. November 1942 in Auschwitz, Bewachung von Arbeitskommandos. Frühjahr 1944 PA, im Vorzimmer des Leiters Schurz. Hoffmann: »Insgesamt waren vier SS-Angehörige namens Hofmann bei der Politischen Abteilung.« Am 22.12.1947 in Krakau zu 15 Jahren Haft verurteilt, Entlassung am 28.7.1956. Bauschlosser. Q.: AV, Bl. 8071ff.
Hoffmann, Heinrich
Zentral-Bauleitung
* 21.1.1910 Sondheim. SS-Unterscharführer. Nach 1945 am Geburtsort.
Hoffmann, Jakob
SS -Rottenführer
* 1.9.1908 Schidskibanovci, heute Novi Banovci/Serbien. Dezember 1942 Majdanek, Mai 1944 Wachdienst Außenlager Gleiwitz II, Gasrußwerk. Am 29.4.1948 in Wadowice zu 4 Jahren Haft verurteilt (HvA 14). – Häftling Rood allgemein zur Lagerführung: »Als wir am Abend zum Appell antreten, stehen uns zwei SS-Offiziere gegenüber. Wir können an ihren Uniformen nicht erkennen, welchen Rang sie haben, aber ihr Verhalten und ihr entschlossener Blick wirkt, als würden sie jeden Morgen persönlich mit Hitler frühstücken. Sie behandeln uns wie kranke und schmutzige Tiere.«
Hoffmann, Olga
Mengele-Zwilling, Nr. A- 7061
* 4.5.1924. Ankunft Auschwitz am 24.5.1944 mit einem Transport aus Ungarn. Hoffmann am Ende ihrer Aussage: »Ich erkläre abschließend nochmals, daß Mengele zwar keinen chirurgischen Eingriff und auch keinen gynäkologischen Eingriff an mir vorgenommen hat oder veranlaßt hat. Jedoch hat sein Verhalten, insbesonders die Anordnung der Vernichtung meiner Mutter und meines Bruders, die von ihm [bei der Selektion an der Rampe]
Weitere Kostenlose Bücher