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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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( PA ), Lager-Gestapo
    * 8.2.1920 Strzelce Gorne b. Bromberg. SS-Unterscharführer. Ab Sommer 1940 – von Anfang an – in Auschwitz. Vernehmungsabteilung der PA. Häftling Smolen: »War neben Boger der am meisten gefürchtete Mann in der politischen Abteilung.« Häftlingsarzt Valentin über seine Einbestellung bei Lachmann (AV, Bl. 846): »Ich kam nicht zum Weiterreden, denn er faßte seinen Armee-Revolver am Lauf und schlug mir mit dem Knauf des Revolvers quer über den Mund, wobei er mir 23 Zähne ausschlug, bzw. zerschlug.« April 1943 Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern . † Seit 20.12.1944 vermißt. PA-Kollege Pyschny: »Er war nicht sehr beliebt, weil er sehr hinterlistig war.«

Lackner, Fritz
    SS -Schütze
    * 6.1.1920 Stirnen. SS-Totenkopf-Sturmbann, Schutzhaftlager Birkenau. Am 30.1.1944 Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern (das KVK für KZ-Angehörige läßt Beteiligung an Tötungen vermuten). Verbleib unbekannt.

Ladejschtschikowa, Alexandra
    Häftlingsärztin, Nr.  65220
    * 1902 Polewsk, Gebiet Swierdlowsk. Tuberkulosefachärztin. Militärärztin der Roten Armee. Als Gestapohäftling am 5.10.1943 in Mauthausen. Ankunft Auschwitz am 17.10.1943 mit weiteren 188 Frauen aus Dnjepropetrovsk. Ladejschtschikowa über ihre Ankunft in Birkenau: »Durch das Tor ins Lager brachte uns die Bewachung an ein einstöckiges ziegelsteiniges Gebäude. Es wurde uns erklärt, daß es die Sauna wäre. Gleich auf der Straße begann man uns auszukleiden. Die Bewachung stand herum mit den Hunden. In der Sauna hörten wir die Schreie unserer Kameradinnen. Man schrie uns durchs Fenster zu: ›Das Haar wird geschoren.‹ Ich betrat die Sauna mit einer Gruppe, man schnitt mir das Haar ab, und wir wurden alle in einer Reihe aufgestellt, wonach man uns in den nächsten Raum führte. Hier wurde die Tätowierung durchgeführt.« Unter anderem im Tuberkuloseblock. September 1944 nach Flossenbürg verbracht. Nach 1945 wieder in Swierdlowsk. Q.: MV, Bd. 18.

Lächert, Hildegard
    KZ -Wärterin
    * 19.3.1920 Berlin. Ihre Mutter war Witwe, ihren Vater hat sie nie kennengelernt. Abgebrochene Schneiderlehre. Fabrikarbeiterin. April 1942 in Ravensbrück, Oktober 1942 bis August 1943 in Lublin, zunächst im Flughafenlager, dann in Majdanek, genannt blutige Brigitte . Am 30.9.1943 Entlassung wegen Schwangerschaft. April bis Juni 1944 in Auschwitz, in den Außenlagern Rajsko und Budy. Am 22.12.1947 in Krakau zu 15 Jahren Haft verurteilt. Im Urteil heißt es: »Sie schlug die Häftlingsfrauen mit der Hand, am häufigsten jedoch mit dem Stock oder mit dem Ochsenziemer über die Brüste und ins Gesicht.« Im Urteil heißt es auch, sie habe im März 1944 ihr drittes Kind bekommen, »das gleich nach der Geburt starb«. In Wahrheit »stirbt« das Kind in der Privatkinderklinik Berlin-Frohnau des Kinder-»Euthanasiers« Ernst Wentzler, Kinderhausarzt von Hermann Göring und Viktor Brack. Im Majdanek-Prozeß am 30.6.1981 vom LG Düsseldorf zu 12 Jahren Haft verurteilt.

Lätsch, Otto
    Der erste Lagerführer von Gleiwitz  IV
    * 16.11.1905 Lichtenbergen in Niederschlesien. Kraftfahrer. 1933 NSDAP. 1940 SS, Unterscharführer. Blockführer in Monowitz. 1943 Blockführer Block 11, genannt Todesblock. Juli bis Oktober 1944 Lagerführer, danach Rapportführer des Außenlagers Gleiwitz IV, Handwerkerkommando, 400 Häftlinge. Todesurteil am 22.12.1947 in Krakau, da er Häftlinge in die Gaskammer selektierte oder selbst mordete. Urteil: »Bei der Evakuierung ließ der Angeklagte eine Krankenstube, auf der sich kranke Häftlinge befanden, in Brand setzen, und nur einer von ihnen kam mit dem Leben davon.« † Hinrichtung 24.1.1948.

Lahana, David
    Jüdisches Sonderkommando
    * 10.1.1906 Toulouse. Fellhändler. Ankunft Auschwitz am 4.3.1943 aus Drancy. Am 24.2.1944 mit 199 weiteren Krematoriumshäftlingen nach Lublin deportiert und ermordet. Seine Frau war bereits vorher in Auschwitz gestorben. In einem 1944 vergrabenen und später gefundenen Brief des Mithäftlings Chaim Herman heißt es: »Er wiederholte immer in höchster Not: ›Mein Gott, mein Gott, wozu gibst Du mir so viele Schmerzen, Erbarmen, Erbarmen …‹«

Laks, Jana
    Mengele-Zwilling, Nr. A- 27700
    * 28.4.1930. Eltern 1942 im Vernichtungslager Chelmno im Gaswagen ermordet. Ankunft Auschwitz mit zwei Schwestern im August 1944. Laks über die Selektion: »Die ältere Schwester Hana und meine Zwillingsschwester [Miriam] wurden von mir getrennt. Darauf ging

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