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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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kriegswichtigen Betrieben«). † 27.4.1985 Erfurt. Q.: Schüle.

Messmer, Johann
    SS -Unterscharführer ( 1942 )
    * 28.7.1916 Engelsbrunn, Kreis Arad in Rumänien. Dienst in der rumänischen Armee. 1940 freiwillig Waffen-SS. Ab August 1940 in Auschwitz, Standortverwaltung, im sog. Verpflegungslager. Messmer: »Ich habe nie gehört, daß ein SS-Mann, der von der Schußwaffe Gebrauch gemacht hatte, zur Rechenschaft gezogen wurde. Daß die mit den Lastwagen Abtransportierten der Vernichtung zugeführt wurden, war allgemein bekannt. Daß Menschen verbrannt wurden, war geruchsmäßig wahrnehmbar.« Nach 1945 Arbeiter. Aussage: AV, Bl. 17694ff.

Messner, Paul
    SS -Unterscharführer
    * 22.4.1904 Breitenheim. Beruf: Müller. 1930 NSDAP (Nr. 238297), SS-Nr. 12711. Leiter der Mühle des SS-Unternehmen Deutsche Lebensmittel GmbH im Außenlager Babitz. Standortbefehl Nr. 45/43: »Besuch des Vaters vom 15.10.–14.11.43«. Verbleib unbekannt.

Meszarosch, Peter
    SS -Schütze
    * 27.8.1909 Marienfeld, Kreis Timisch/Rumänien. Ab September 1943 in Auschwitz, Außenlager Neu-Dachs. Möglicherweise identisch mit Peter Meszarosz, 1948 in Krakau zu 4 Jahren Haft verurteilt (LaV).

Meyer, Georg
    KZ -Arzt
    * 5.9.1917 Wien. SS-Obersturmführer (1943). 1940 Leibstandarte- SS Adolf Hitler (Elitetruppe der Waffen-SS). Vom 17.7. bis 9.11.1942 Lagerarzt in Auschwitz. KZ-Kollege Kremer am 17.9.1942 im Tagebuch: »Heute mit Dr. Meyer das Frauenlager Birkenau besucht.« Kremer am 21.9.1942 im Tagebuch: »Abends Entenklein. Dr. Meyer erzählt mir von einer Vererbung eines Traumas (Nase) in der Familie seines Schwiegervaters.« Von Kremer (AV, Bl. 9062) als SS-Arzt »bei den Vergasungen« bezeichnet. Häftlingsärztin Schwalbova (MV, Bd. 26): »Alle Patientinnen mit Flecktyphus bestimmte er für den Tod durch Gas. Konkret kann ich die Edith Bockova, Krankenschwester aus Sillein, gemeinsam mit ihrer Mutter und Frau Koncova aus Preßburg nennen.« 1943 Kurzeinsätze in Natzweiler, Groß-Rosen, Flossenbürg, KZ Vught. Nach 1945 Praktischer Arzt in Wien. Meyer (AV, Bl. 12565): »Wenn mir vorgehalten wird, daß ich in den schriftlichen Aufzeichnungen dieses Dr. Kremer 3mal erwähnt werde, so gebe ich dazu an, daß ich ein Frauenlager Birkenau überhaupt nicht kenne.« Meyer an anderer Stelle (MV, Bd. 8): »In Auschwitz hatte ich mit dem Konzentrationslager nichts zu tun.«

Meyer, Valentin
    SS -Obersturmführer
    * 4.1.1908 Michelstadt. Angestellter. 1931 NSDAP (Nr. 762790), 1932 SS (Nr. 22915). 1939 SS-Verfügungstruppe. April 1944 bis Januar 1945 Leiter des Truppen-Wirtschafts-Lagers in Auschwitz: Versorgung mit Lebensmitteln, SS-Unifomen, Waffen und Munition. Danach Fronteinsatz Waffen-SS. Verbleib unbekannt.

Meyer, Willi
    Häftling Nr.  20
    * 4.7.1909 Wuppertal. Einer von 30 Kriminellen aus dem KZ Sachsenhausen, am 20.5.1940 als Funktionshäftling nach Auschwitz überstellt. Kapo eines Schneiderkommandos. Langbein (Menschen): »In dem Kommando ›SS-Schneiderei‹ waren 23 weibliche Gefangene ausschließlich damit beschäftigt, für Frauen von SS-Führern und für SS-Aufseherinnen zu nähen.« Am 29.11.1940 Flucht bei einem Krankenhausbesuch in Kattowitz. 1944 erneut verhaftet (Czech).

Meyr, Max
    Der erste SS -Verwaltungsführer
    * 30.7.1915 Nördlingen. Kaufmännischer Angestellter. 1937 NSDAP (Nr. 4426588), 1939 SS (Nr. 289455), Obersturmführer (1942). Zunächst Kriegsbesoldungsstelle der Inspektion der Konzentrationslager in Oranienburg. Ab 1.6.1940 in Auschwitz, laut Höß »ein ausgemachter Trottel«. Kommandanturbefehl vom 28.9.1940: Mit Wirkung vom 1.10.1940 nach Neuengamme kommandiert. Nach 1945 in Niedersachsen.

Michalek, Adolf
    SS -Rottenführer ( 1941 )
    * Nicht ermittelt. 4. Kompanie SS-Totenkopf-Sturmbann. Belobigt im Standortbefehl vom 21.8.1943 für »Festnahme geflüchteter Häftlinge«.

Michel, Ernst
    Häftlingspfleger, Augenzeuge von Elektroschocks
    * 1.7.1923. Im Häftlingskrankenbau in Monowitz. Nach 1945 US-Staatsbürger. Michel: »Ich kann mich deutlich daran erinnern, daß ich im Jahre 1944, es mag im Frühjahr gewesen sein, es herrschten jedenfalls keine winterlichen Verhältnisse mehr, in einem Zeitraum von etwa zwei bis drei Wochen, mehrmals, etwa vier bis fünf Mal, den Auftrag erhielt, von einem Lastwagen, der aus Birkenau kam, Häftlingsfrauen, die überwiegend krank waren, abzuladen und mit anderen Pflegern auf einer Tragbahre in einen in der Nähe des Eingangs des Häftlingskrankenbaus

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