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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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gelegenen Raum zu tragen. Es waren jeweils mindestens fünf bis höchstens fünfzehn Häftlingsfrauen, die jeweils antransportiert wurden. Nachdem wir die Kranken auf ihren Bahren dort abgesetzt haben, mußten wir helfen, an den kranken Häftlingen Vorrichtungen anzuschnallen, die erkennbar mit elektrischem Strom in Verbindung gestanden haben. Diese Vorrichtungen wurden jeweils an beiden Armen und beiden Beinen sowie an den Schläfen angebracht. Wenn wir damit fertig waren, mußten wir den Raum verlassen. Nach etwa einer halben bis dreiviertel Stunde wurden wir wieder hereingerufen und mußten wiederum helfen, die eben beschriebenen Vorrichtungen wieder abzunehmen. Es war auffallend, daß die Häftlinge, bei denen diese elektrischen Apparaturen angebracht waren, aussahen als wären sie in einem Krampf. Einige hatten Schaum auf den Lippen. Manche hatten auch ein Tuch im Mund, das wir im Vorraum herausnehmen mußten. Ich habe wahrgenommen, daß in mehreren Fällen die Häftlinge, d.h. also nicht alle, sondern einzelne, von den herantransportierten Häftlingen tot waren. Bei vorsichtiger Schätzung kann ich sagen, daß etwa insgesamt ein Drittel, es mögen also zwischen 20 und 30 Personen gewesen sein, tot waren.« Q.: MV, Bd. 7.

Michels, Johann
    SS -Rottenführer
    * 8.2.1923 Dümschede. Ab 9.9.1944 Wachmannschaft. 1948 in Krakau zu 3 Jahren Haft verurteilt (LaV).

Michl, Josef
    SS -Schütze
    * 13.10.1909 Tevel/Ungarn. Stabskompanie, Wirtschaftshöfe Birkenau und Babitz. Nach 1945 in Kleinwallstadt.

Micke, Josef
    SS -Rottenführer
    * 5.11.1916 Strem Mitrovica. Ab November 1942 in Auschwitz. Nach 1945 in Bayern.

Mickli, Johann
    SS -Schütze
    * 30.1.1907 Püspökadasd/Ungarn. Ab Dezember 1943 in Auschwitz. Stabskompanie, Wirtschaftshof Birkenau, Kommando Jawischowitz. Nach 1945 in Iserlohn.

Miessner, Erich
    SS -Rottenführer
    * 16.12.1901 Rohrfeld/Ostpreußen. Ab 1940 in Auschwitz, Blockführer. Todesurteil US-Militärgericht Dachau am 13.5.1946 im Mauthausen-Hauptprozeß . † Hinrichtung 27.5.1947 Landsberg, begraben ebenda.

Mikolaiczak, Valentin
    SS -Rottenführer
    * Nicht identifiziert. Kommandanturbefehl vom 4.6.1943: »Besuch der Familie«. – Die Überlebende Sternberg in ihrem Bericht In der Hölle von Auschwitz : »Beim Appell heißt es heute: Schwangere Frauen vortreten, sie werden leichtere Arbeit bekommen. Nachdem sie sich gemeldet hatten, wurden ihre Nummern notiert. Zwei Stunden später sah man sie zum Vergasungsblock fahren.«

Mila, Jecheskiel
    Jüdisches Sonderkommando
    * 1921/22, aus Zakroczym. Pole. Ankunft Auschwitz unbekannt. Sommer 1944 erschossen (FSK). In einem April 1945 entdeckten Bericht – dem Häftling Langfus zugeschrieben – heißt es über den Tod in der Gaskammer: »Dann wurden alle Türen hermetisch verschlossen und durch eine kleine Luke in der Decke Gas hineingeworfen. Die im Inneren eingesperrten Menschen konnten nichts mehr tun. Also schrien sie nur mit bitteren, kläglichen Stimmen. Andere klagten mit Stimmen voll Verzweiflung, noch andere schluchzten krampfhaft, und es erhob sich ein grauenvolles Weinen.« Q.: Handschriften.

Milde, Otto
    Hundestaffel
    * 29.1.1924 Dortmund. SS-Sturmmann. Name auf einer Meldung der Kommandantur vom 15.8.1942 über SS-Angehörige, die Häftlinge »auf der Flucht« erschossen. † Kriegstod 17.4.1945 in Pilsen. Die Gefangene Janka Berger (Nr. 2653), als Kranke von ihren Mithäftlingen im Arbeitskommando mitgeschleppt (Shelley): »Meine Kameradinnen nahmen mich in die Mitte einer Reihe, wo sie mich stützen konnten. Als der SS-Mann, der mit seinem großen Schäferhund neben uns herlief, dies bemerkte, schrie er: ›Wenn du nicht allein laufen kannst, geh aus der Reihe, und ich werde dich erschießen.‹«

Mildner, Rudolf
    Gestapochef Kattowitz
    * 10.7.1902 Johannestal/Schlesien. Dr. jur. 1931 NSDAP (Nr. 614080), 1935 SS (Nr. 275741), zuletzt Standartenführer (1943). 1938 Stellv. Gestapochef in Linz. August 1939 Gestapochef in Salzburg, Dezember 1939 in Chemnitz. März 1941 Gestapochef Kattowitz und damit Chef der Politischen Abteilung (Lager-Gestapo) in Auschwitz. Laut Unterscharführer Broad »der Allgewaltige von Oberschlesien« und »einer der blutrünstigsten Schlächter«. September bis Ende 1943 Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD Dänemark. 1944 Regierungsdirektor und Leiter der Abteilung IV A 5 im Reichssicherheitshauptamt. Dezember 1944 Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD Wien. 1946 im

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