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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Schuhe) und der Häftlingswäscherei im Frauenlager Birkenau. Dezember 1947 in Krakau zu 8 Jahren Haft verurteilt, Entlassung April 1955. 1957 Heirat. Reischl: »Ich habe auf der Rampe in Birkenau öfters ankommende Transporte gesehen und auch beobachtet, wie die Menschen sortiert wurden. Wir wußten auch alle, daß ein Teil davon vergast und verbrannt wurde.« Am 19.4.1979 Freispruch LG Düsseldorf wegen Majdanek mangels weiterer Aufklärungsmöglichkeiten. Aussage: AV, Bl. 8848ff.

Reiter, Josef
    SS -Schütze
    * 20.11.1909 Batschki-Brestovac. SS-Totenkopf-Sturmbann. Nach 1945 in Frickenhausen.

Remmele, Josef
    Schutzhaftlagerführer
    * 3.3.1903 Horgau, Kreis Augsburg. SS-Hauptscharführer. Laut Franz Hofmann zunächst Block- und Arbeitsdienstführer in Dachau. Der erste Rapportführer (Spieß) in Monowitz, Schutzhaftlagerführer im Stammlager. Führer des am 26.5.1943 in Betrieb genommenen Außenlagers Eintrachthütte in Schwientochlowitz b. Kattowitz, Produktion von Flugabwehrgeschützen, knapp 1400 Häftlinge. Franciszek Piper (HvA 17): »Mit Vorliebe hetzte er – wie viele Häftlinge feststellen – die Häftlinge mit Hunden. Wiktor Konkol, einer der Gefangenen, beschreibt einen Fall, als Remmele einen Häftling auf den Appellplatz zog und zwei Hunde auf ihn hetzte, worauf der Häftling zu Tode gebissen wurde.« Juli 1944 nach einer Massenflucht abgelöst und als Führer des Außenlagers Jawischowitz eingesetzt (die ab dem 15.8.1942 betriebene Kohlengrube war mit 2500 Häftlingen eines der größten Nebenlager). † Hinrichtung 3.12.1948 Landsberg, Leiche nach Dinkelscherben überführt.

Rendel, Marianne
    Zivilangestellte
    * 14.11.1913 Halle. Aufseherin des Frauenkommandos der Geflügelfarm und der Fischzucht in Harmense. Nach 1945 in Oberaudorf. Soll kranke Häftlingsfrauen vor der Gaskammer bewahrt haben (HvA 11).

Renner, Martin
    SS -Sturmmann
    * 27.3.1914 Surtschin/Semlin. SS-Totenkopf-Sturmbann. Nach 1945 in Hart an der Alz.

Renseler, Karl
    SS -Unterscharführer
    * 31.1.1892. SS-Totenkopf-Sturmbann, Monowitz. Verbleib unbekannt. – Kommandoführer Mirbeth zur Einarbeitung eines ungenannten Unterscharführers bei einer Transportankunft (AV, Bl. 16942): »Als ich dem Obersturmführer Schwarz meine Meldung erstattete und mitteilte, daß keine besonderen Vorkommnisse zu vermelden wären, fragte er mich nach dem neuen Unterscharführer. Ich erwiderte, daß dieser auf Postenkontrolle sei. Da sagte er zu mir: ›Nein, dieser Mann klaut aus dem Gepäck des letzten Waggons Schmuckstücke.‹«

Rentz, Balthasar
    SS -Schütze
    * 29.1.1909. Ab 18.11.1943 in Auschwitz. SS-Totenkopf-Sturmbann. 1948 in Wadowice zu 3 Jahren Haft verurteilt (LaV). Verbleib unbekannt. – KZ-Kollege Gorges: »Ich selbst war mehrmals zur Absperrung eingeteilt und habe den Selektionsvorgang aus einer Entfernung von etwa 20–30 m beobachtet. Dabei konnte ich feststellen, daß nicht etwa ein SS-Arzt allein darüber entschied, welche Häftlinge als arbeitsfähig anzusehen waren. An dieser Entscheidung waren vielmehr alle SS-Angehörigen beteiligt, die sich dort aufhielten.«

Rentz, Johann
    SS -Schütze
    * 31.5.1908 Santana/Rumänien. Schmied. Januar 1943 Wachdienst Majdanek, April 1944 Wachmannschaft Auschwitz, Kommando Gleiwitz II. Teilnahme an der Evakuierung des Lagers Januar 1945. – Die Gefangene Anna Moszkiewicz über den Abtransport in offenen Güterwaggons und die zehntägige Fahrt (HvA 14): »Glücklich waren diejenigen, die an der Wand des Waggons stehen konnten, sie hatten wenigstens die Möglichkeit, sich anzulehnen. In der Nacht legten wir uns buchstäblich eine auf die andere, um ein bißchen zu schlafen. Das Brot war ganz zerbröckelt, Wasser gab es auch nicht, so leckten wir den Schnee von unseren Armen. Wir hatten keine Möglichkeit, unsere Notdurft zu verrichten. Unterwegs wurden viele Frauen wahnsinnig.« Am 22.1.1948 in Krakau zu 3 Jahren Haft verurteilt.

Repczuk, Johann
    SS -Sturmmann
    * 30.5.1920. SS-Totenkopf-Sturmbann, Standortverwaltung. Verbleib unbekannt. – Häftling Czeslaw Ostankowicz (Nr. 8232) über eine Selektion im Birkenauer Kartoffellager Februar 1943: »Und da kamen sie – SS-Unterscharführer Emmerich und SS-Mann Repczuk. Man befahl den Kartoffelleuten, die Kleider auszuziehen. Es begann eine Selektion. Die Hälfte des Kartoffellagerstands wurde in den ›Todesblock‹ [Zwischenstation zur Gaskammer] befördert.« Q.: HvA 16.

Rettig, Stefan
    SS -Schütze
    * 11.4.1919

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