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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Wachmannschaft. 1948 in Wadowice zu 6 Jahren Haft verurteilt (LaV). SS-Oberscharführer Albert Stenzel: »Die Wachkompanien wurden auch zur Abschirmung der Rampe bei Eintreffen von Transporten eingesetzt.«

Reiber, Heinrich
    SS -Rottenführer
    * 26.3.1921 Kl. Bastei, Kreis Daruwa, heute Mali Bastaji. Kreis Daruvar/Kroatien. November 1942 bis Juni 1944 in Auschwitz, Blockführer. 1948 in Krakau zu 10 Jahren Haft verurteilt (LaV). † 26.2.1972 Forchheim.

Reichel, Wilhelm
    SS -Rottenführer
    * 15.9. 1907 Adelsdorf, Landkreis Freiwaldau. SS-Totenkopf-Sturmbann, Wachkompanie Neu-Dachs, Standortbefehl (StB) vom 8.10.1943: »Dem SS-Rottenführer Wilhelm Reichel, 5./SS-T-Stuba. KL Auschwitz KL Au. gelang es, von 3 gemeinsam geflüchteten Häftlingen 2 auf der Flucht zu erschießen.« Auch in Monowitz und Außenlager Fürstengrube. StB Nr. 30/43: »Besuch der Ehefrau vom 30.7.–4.8.43«, StB vom 15.9.1943: Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern . † 31.3.1973 Rheinhausen.  

Reichenbacher, Karl
    SS -Unterscharführer
    * 24.9.1919 Wiener Neustadt. Standortverwaltung, Stellv. Leiter der Bekleidungskammer. Standortbefehl (StB) Nr. 25/43: »Besuch der Familie vom 20.8.–20.9.43«. StB 52/43: »Aufenthalt der Ehefrau vom 20.11.43 bis auf weiteres«. † 6.3.1946 im Lager Nowo Trotzkoje/UDSSR. – Die damals 14jährige Katalin Wohl, Ende Mai 1944 aus dem rumänischen Satu Mare nach Auschwitz deportiert: »Die Tätigkeit im Kommando Bekleidungskammer war eine grausame, weil wir alles mit ansehen konnten und mußten, was sich auf der Rampe abspielte. Andererseits war es eine leichtere Arbeit.« Q.: MV, Bd. 22.

Reichenbeck, Wilhelm
    SS -Obersturmführer
    * 23.6.1902 München. Ab August 1944 Führer der 2. SS-Wachkompanie. Verbleib unbekannt.

Reichert, Orli (Aurelia), geb. Torgau, nach 1945 verheiratete Wald
    Häftling Nr.  502
    * 1.7.1914 Bourell b. Maubeuge in Frankreich. Steger: »Alle Mitglieder der Familie waren als Kommunisten stadtbekannt.« 1935 Heirat mit dem Bauarbeiter Fritz Reichert (Scheidung 1939). 1936 Verhaftung, Verurteilung zu 4½ Jahren Haft. 1937 im Frauenzuchthaus Ziegenhain (Hessen). Ab 28.12.1940 in Ravensbrück. Ankunft Auschwitz, insgesamt 999 Frauen aus Ravensbrück, am 26.3.1942 (Nr. 1–999). Am selben Tag treffen ebenfalls 999 slowakische Frauen ein. Damit beginnt das Frauenkonzentrationslager Auschwitz, zunächst in einem abgetrennten Teil im Stammlager angesiedelt. Winter 1942/43 Erkrankung an Fleckfieber. März 1943 Lagerälteste des Häftlingskrankenbaus in Birkenau. Reichert (MV, Bd. 3): »Bei den von Dr. Mengele durchgeführten Visiten mußte ich mich immer in seiner Nähe aufhalten.« Die Überlebende Sara Nomberg-Przytyk: »In einem Moment konnte sie ihr Mitgefühl gegenüber ihren Mitgefangenen zeigen, im nächsten Moment sorgte sie dafür, daß die Befehle der SS im Lager bis auf den I-Punkt ausgeführt wurden, und das auch bei Selektionen.« Häftlingsärztin Hautval (Medizin): »Alles in allem eine gute Kameradin, aber ein sehr unausgeglichenes Verhalten, begreiflich [nach soviel Jahren KZ].« 1945 im Ravensbrück-Außenlager Malchow, April Flucht, von Rotarmisten vergewaltigt: »Ich hatte damals hohes Fieber und war halb verhungert.« Ab Mai 1946 für 22 Monate in einem Sanatorium für NS-Verfolgte in Sülzhayn im Südharz (sowjetisch besetzte Zone), Behandlung ihrer Depressionen mit hohen Dosierungen von Psychopharmaka. Heirat mit Eduard Wald, als Kommunist u.a. im Zuchthaus Brandenburg. Orli Walds Nachkriegsleben ist geprägt von Konflikten um ihre Abkehr von KPD und SED, von ihrem Kampf mit Medizinern, die ihre lagerbedingten Krankheiten (u.a. Tbc) zu Erbkrankheiten umdeuten, und der Nichtanerkennung ihres Widerstands. 1954 erstmals für neun Monate in der Psychiatrie. Es folgen Suizidversuche und lange Aufenthalte in der Anstalt, Behandlung mit Elektroschocks usw. † 1.1.1962 Wahrendorffsche Anstalten Ilten. Q.: Steger.

Reichert, Oskar
    SS -Unterscharführer
    * 7.1.1904 Gochsen/Heilbronn. Ab 21.11.1942 in Auschwitz. Standortverwaltung, Baudienstbetriebsstelle. † 5.7.1966 Möckmühl.

Reichwein, Bruno
    Zentral-Bauleitung
    * 25.9.1911 Heckholzhausen im Oberlahnkreis. SS-Unterscharführer. Abteilung Tiefbau, laut KZ-Kollege Karl Eggeling Leiter des Vermessungswesens. Nach 1945 in Limburg/Lahn.

Reimann, Heinz
    SS -Unterscharführer
    * 30.4.1923 Stolz, Kreis Frankenstein. Standortverwaltung, Abteilung Verpflegung sowie Außenlager

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