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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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26.11.42 ein Schiffstransport von ungefähr 7–900 männlichen und weiblichen Juden in allen Altersstufen von Oslo nach Stettin durchgeführt werden wird. Die Überfahrt wird wahrscheinlich ungefähr 3 Tage beanspruchen. – Da das von der Kriegsmarine zur Verfügung gestellte Schiff nach seiner Ankunft in Stettin sofort wieder benötigt wird, bitte ich, die sofortige Ausschiffung und Unterbringung der Juden nach ihrer Ankunft vorzubereiten. Die Juden sollen nach Auschwitz verbracht werden.« November 1943 Kriegsverdienstkreuz I. Klasse mit Schwertern . 1945 Gestapochef in Reichenberg. Nach 1945 für tot erklärt, Heirat mit seiner als Witwe geltenden Ehefrau unter dem Namen Patzschke (Rückerl), unter diesem Namen Verlagsleiter in Heidelberg. Zum Transport der aus Norwegen Deportierten siehe den Artikel über Frank Sachnowitz. Q.: Zentralkartei ZSTL.

Reinicke, Karl
    SS -Scharführer
    * 26.4.1888 Tarnowitz. SS-Totenkopf-Sturmbann. † Am 4.7.1943 bei einem Gefecht mit 15 geflohenen ukrainischen Freiwilligen in der Gegend von Chelm Wielki erschossen (Czech).

Reinicke, Otto
    SS -Unterkunftsverwalter
    * 1.1.1908 Steigra/Sachsen, Sohn eines Landwirts. Selbst Landwirt. 1929 NSDAP (Nr. 218812), 1932 SS (Nr. 156653), Untersturmführer. Zunächst KZ Lichtenburg, Sommer 1937 Buchenwald, Blockführer, Verwaltung. Mai 1938 Flossenbürg, Block- und Arbeitsdienstführer, Standortverwaltung, Abteilung Unterkunft. Von Juni 1940 – Lagerbeginn – bis Dezember 1942 Chef der Abteilung Unterkunft der Standortverwaltung Auschwitz, Titel: Unterkunftsverwalter (Lageringenieur) . 1943 KZ Herzogenbusch, Oktober 1943 zum SS-Schützen degradiert. Nach 1945 Fuhrunternehmer in Flossenbürg (!). Reinickes Glaubwürdigkeit dokumentiert seine Aussage: »Der mir jetzt vorgehaltene Name ›Birkenau‹ ist mir völlig fremd, d.h. ich kenne nur die Ortschaft Birkenau, die von Polen bewohnt war, weiß aber nichts davon, daß es bei Auschwitz auch noch das Lager Birkenau gab.« Aussage Reinicke: AV, Bl. 11642ff.

Reinke, Ernst
    Zentral-Bauleitung
    * 15.9.1916 Gepidau, Kreis Guhrau in Oberschlesien. SS-Rottenführer. Wohnsitz in Hessen.

Reinöhl, Emil
    SS -Schütze
    * 3.8.1905 Sarata, Kreis Althammer. SS-Totenkopf-Sturmbann. Name auf einer Meldung der Kommandantur vom 15.8.1942 über SS-Angehörige, die Häftlinge »auf der Flucht« erschossen. † 24.9.1944 Danzig.

Reischenbeck, Wilhelm
    SS -Obersturmführer ( 1943 )
    * 23.6.1902 München. Hilfsarbeiter. 1922 SA. Am 9. November 1923 Teilnahme am gescheiterten Hitlerputsch in München, damit Blutordensträger . 1929 SS, 1930 NSDAP. 1939 Wachdienst in Dachau und Mauthausen, 1940 Aussiedlungsstab Litzmannstadt zur »Aussiedlung« von Polen. August 1944 Führer zweier SS-Wachkompanien in Auschwitz. Am 19. Januar 1945, 1 Uhr, Führer des letzten großen Evakuierungsmarschs mit über 3900 Häftlingen nach Mauthausen. Nach 1945 Hilfsarbeiter unter den Namen Wilhelm Lang und Wilhelm Bachmann . Am 22.10.1958 in München wegen Tötung marschunfähiger Häftlinge auf dem Evakuierungsmarsch zu 10 Jahren Haft verurteilt. Urteil (1 Ks 1/58): »Die Not der sich dahinschleppenden Kreaturen sinn- und zwecklos durch einen Schuß zu vollenden, widerspricht jeder, auch der primitivsten Sittenordnung.« † 13.11.1962 Fürstenfeldbruck. – Über den letzten Evakuierungsmarsch, beginnend am 19.1.1945, gibt es einen Bericht der damals schwangeren Häftlingsfrau Alina Cielemiecka-Naciazek (StAu II, Auszug): »Am Ende der Häftlingskolonne der aus den Baracken von Birkenau getriebenen, abgeschufteten Frauen schleppten sich ohne jegliche ärztliche Betreuung die Kranken und Schwangeren. Plötzlich hörten wir die Schreie einer Frau, bei der die Geburtswehen eingesetzt hatten. Sie konnte nicht mehr weitergehen, ging in den Graben und hockte sich hin. Das Entsetzen erfaßte uns. Die Mutter der Schwangeren wollte bei ihrer gebärenden Tochter bleiben, ein SS-Mann stieß sie aber weiter, und sie ging wieder verzweifelt in die Kolonne zurück. Ein paar Schritte weiter hörten wir schon die Schüsse des SS-Manns, der die gebärende Mutter und das Kind in ihrem Schoß ermordete.«

Reischl, Rosel
    KZ -Wärterin
    * 16.9.1920 Gänswies, Gemeinde Altreichenau. Tochter eines Bahnarbeiters. Säuglingsschwester. Ab November 1942 SS-Aufseherin in Ravensbrück, Januar 1943 in Majdanek, Mai 1944 in Birkenau, Kommandoführerin der Häftlings-Bekleidungskammer im Lagerabschnitt BIIB (Ausgabe Bekleidung, Wäsche,

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