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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Registrierte die Ermordung – Tarnwort: Sonderbehandlung , abgekürzt SB  – ihrer Mutter: »Später fand ich ihren Personalbogen in den ›SB-Akten‹, aus welchem ich ersah, daß sie am 9. Februar 1943 vergast worden war.« Nach 1945 Promotion USA, Herausgeberin des Buchs Schreiberinnen des Todes . Ausführliche Autobiographie ebenda.

Sickinger, Peter
    SS -Rottenführer
    * 7.3.1908 Karawukowo, Kreis Sambor. SS-Totenkopf-Sturmbann. Nach 1945 in Schramberg.

Sicklinger, Michael
    SS -Sanitätsdienstgrad ( SDG )
    * 8.1.1889 München. Tischler. SS-Oberscharführer (1943). 1941 SDG im Stammlager (Auschwitz-Urteil). Februar 1943 bis Juli 1944 KZ Groß-Rosen. Danach KZ Riga-Kaiserwald und Amt D III im SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt. Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern (LaP). Verbleib unbekannt.  

Siebald, Anton
    Werkstattleiter der Lkw-Fahrbereitschaft
    * 23.10.1912 Breitenbach b. Bebra. Autoschlosser. 1933 NSDAP/SS, Oberscharführer. Ab Sommer 1940 in Auschwitz. Zunächst Fahrer der Fahrbereitschaft, dann zweiter, 1943 erster Werkstattleiter der sog. Praga-Halle in der Nähe des Bahnhofs (laut Siebald ab 1942/43 Station der Lastkraftwagen). Siebald: »Die von mir betreuten Lkws wurden für alle möglichen Zwecke eingesetzt. Ich weiß auch, daß die Lkws bei ankommenden Häftlingstransporten die Ausgeladenen zu transportieren hatten. Ein Teil der Ankömmlinge kam ins Lager, der andere Teil sofort in die Gaskammer.« Nach eigener Aussage (AV, Bl. 15832) vertretungsweise beteiligt an Gaskammerfahrten (»Ich sprang nur ein«). Nach 1945 Autoschlosser. Aussage: AV, Bl. 11921ff. 

Siebeneicher, Oskar
    SS -Unterscharführer
    * 15.3.1906 Bad Schlag. SS-Nr. 352939. SS-Totenkopf-Sturmbann, Standortverwaltung, Abteilung Unterkunft. StA Frankfurt (AV, Bl. 3792): »Nahm an Vernichtungsaktionen teil.« Schönbohm: »Er wurde mit mir zusammen verurteilt und bekam 8 Jahre Gefängnis in Polen.« Danach in Gotha (DDR).

Sieber, Gerhard
    SS -Rottenführer
    * 16.7.1921 Ober-Heldrungen. Am 4.12.1941 vom SS-Totenkopf-Sturmbann zum Kommandanturstab, Abteilung III – Schutzhaftlager – kommandiert (KB Nr. 33/41). Blockführer. Verbleib unbekannt. – Imo Moszkowicz über das Appellstehen: »Wenn nach endlosen Stunden abgerückt werden durfte, waren die gefrorenen Körper in der folgenden Nacht nicht zu erwärmen, die nassen Klamotten nicht zu trocknen. Da half nur anderntags die Sonne, wenn überhaupt noch zu helfen war; Fieber und Dünnschiß dezimierten die Reihen unglaublich rasch. Der widerlich-winterliche Wind, der von den Beskiden fegte, biß hilflose Menschen zu Tode.«

Siebert, Paul
    SS -Schütze
    * 10.1.1903 Lange Reihe, Kreis Danzig-Höhe. SS-Totenkopf-Sturmbann. Name auf einer Meldung der Kommandantur vom 15.8.1942 über SS-Angehörige, die Häftlinge »auf der Flucht« erschossen. † 26.8.1942 Auschwitz.

Siegmann, Wilhelm
    Kommandeur der Wachtruppe
    * 16.8.1898 Oebisfelde b. Magdeburg. Schlosser. 1930 NSDAP (Nr. 413945), 1932 SS (Nr. 49125), Hauptsturmführer. 1937 Stadtinspektor in Hamburg. Zunächst KZ Neuengamme, April 1941 Schutzhaftlagerführer des Männerlagers in Ravensbrück, Oktober 1941 in Auschwitz, Kompanieführer verschiedener SS-Wachkompanien. Kommandanturbefehl vom 20.11.1941: »Der SS-Untersturmführer Siegmann wird mit sofortiger Wirkung zur Kommandantur kommandiert und mit der militärischen Ausbildung des Kommandanturstabs beauftragt.« Ab 16.12.1943 in Majdanek, Chef der 2. SS-Wachkompanie und Chef der Weltanschaulichen Schulung (Marszalek). Oktober 1944 erneut in Auschwitz, Adjutant. Siegmann: »Insgesamt unterstanden mir etwa 1000 SS-Leute.« Nach 1945 Angestellter in der Rohproduktenbranche (Siegmann), von Polen »als Mörder« gesucht. † 15.8.1969 Braunschweig. Q.: StAu I nach Personalunterlagen. In seiner Aussage (AV, Bl. 7984ff.) verschweigt er Majdanek.

Siegruth, Johann
    Häftling Nr.  26
    * Nicht ermittelt. Einer von 30 Kriminellen aus dem KZ Sachsenhausen, am 20.5.1940 als Funktionshäftling nach Auschwitz überstellt. Obwohl er nur eine Hand hatte (HvA 18), zuerst Oberkapo des Bauhofs, Magazin für Baumaterial, eines der gefürchtetsten Kommandos: Arbeit im Laufschritt. Museum Auschwitz (StAu II): »Das Kommando umfaßte zwischen 1000 und 2000 Häftlinge, und es kam durchaus vor, daß im Laufe des Tages mehrere Dutzend, ja sogar mehrere hundert der Häftlinge des Kommandos Bauhof umkamen.« Mai 1941 Oberkapo der Baukommandos im Werk

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