Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
Vom Netzwerk:
Lebensmittelgeschäft.«

Skrzychowski, Anton
    SS -Rottenführer
    * 5.6.1901 Rybnik. SS-Totenkopf-Sturmbann. Nach 1945 in Salzgitter.

Slawik, Alfred
    Zentralstelle für jüdische Auswanderung Wien
    * 20.10.1913 Wien. Deportationshelfer Eichmanns in Wien, Saloniki und Ungarn. Mai 1945 mit Eichmann in Altaussee (Moosalm) im Salzkammergut, danach bei einem Bauern nahe Braunau. 1949 in Wien zu 5 Jahren Kerker verurteilt, Entlassung Mai 1950 (Safrian). Magazinmeister in Wien.

Slezak, Stanislaw
    Häftling Nr.  39340
    * Tscheche. Bediente die Röntgengeräte in Schumanns Versuchsblock (Massensterilisierung mit Röntgenstrahlen). Am 5.1.1945 Überstellung nach Mauthausen. † 3.4.1945 ebenda als Geheimnisträger im Krematoriumsgebäude erschossen (Czech). – Langbein (Menschen): »Wer als Funktionär bessergestellt war, wurde in irgendeiner Weise in den Apparat der Vernichtung einbezogen. Stubendienst und Blockältester, Kapo und Vorarbeiter, Schreiber und Pfleger hatten der Lagerführung bei Mordaktionen direkt oder indirekt Hilfsdienste zu leisten. Die Erkenntnis, entweder zu den Sterbenden zu zählen – wenn man seine Funktion verlor und ins graue Heer der Namenlosen zurückfiel – oder zu den unfreiwilligen Mördern, war kaum erträglich.«

Smolen, Kazimierz
    Häftling Nr.  1327 , Politische Abteilung ( PA )
    * 19.4.1920 Chorzow (Königshütte). 1938 Abitur, 1939 Soldat. Am 15.4.1940 Verhaftung durch Gestapo. Ankunft Auschwitz am 6.7.1940, insgesamt 60 polnische Bürger aus dem Gefängnis in Sosnowitz. Smolen (AV, Bl. 2632f.): »Bei unserem Eintreffen gab es noch nicht die später durchorganisierten Arbeitskommandos. In dem gesamten Lagerbereich befanden sich etwa 1340 Häftlinge. Am Tage unseres Eintreffens war erstmals ein Häftling aus Auschwitz geflüchtet. Wegen dieser Flucht kamen wir nicht sofort in unseren Block, der für unsere Unterbringung vorgesehen war, sondern mußten 20 Stunden im Freien stehen bleiben. Dabei mußten wir entweder strammstehen oder Kniebeugen machen. Ein großer Teil der Häftlinge brach dabei tagsüber, als wir in der glühenden Sonne stehen mußten, ohnmächtig zusammen.« Ab Mai 1941 Schreiber der Aufnahmeabteilung der PA (Lager-Gestapo), Personalaufnahme aller ankommenden Transporte: »Als immer mehr Massentransporte, vor allem mit jüdischen Häftlingen, in Auschwitz eintrafen, wurde nur noch jeweils ein kleiner Teil dieser Transporte ins Lager aufgenommen und registriert, während der größte Teil der Häftlinge überhaupt nicht mehr das Lager durchlief, insbesondere auch keine Häftlingsnummer erhielt, sondern unmittelbar nach der Ankunft durch Vergasung getötet wurde.« Smolen ist zu verdanken, daß in der PA illegal Verzeichnisse der eingelieferten Häftlinge angefertigt und zu seiner Mutter Helena in Königshütte gebracht werden (Czech). Nach 1945 Jura-Studium. 1955 bis 1990 Direktor des Staatlichen Museums Auschwitz. † 27.1.2012 Auschwitz, am Jahrestag der Befreiung des Lagers durch die Rote Armee.

Smolnik, Erich
    SS -Unterscharführer
    * 2.4.1922 Leuschütz, Kreis Kosel. Landwirtschaftlicher Arbeiter. Ab August 1942 in Auschwitz. SS-Wachkompanie Monowitz. Am 30.3.1948 in Krakau zu 3 Jahren Haft verurteilt, Anrechnung der U-Haft auf die Haftdauer.

Snieszko, Tadeusz
    Häftlingsarzt, Nr.  29620
    * 18.8.1906 Lemberg. Verhaftung durch Gestapo am 5.4.1941, Ankunft Auschwitz am 14.4.1942. Vom 4.4.1943 bis zur Liquidierung in der Nacht vom 1. zum 2.8.1944 Arzt im »Zigeunerlager«, danach im Ravensbrück-Außenlager Barth. Snieszko, zuständig für Block 32 mit Fleckfieberkranken, über den 25. Mai 1943 (MV, Bd. 29): »Nach dem Abendappell, etwa nach 18 Uhr, kam Dr. Mengele in Begleitung von SDGS und anderen SS-Männern auf den Block 32 und befahl, die Krankenkarten der kranken Zigeuner ihm zu geben. Danach befahl Mengele, die Karten der deutschen Zigeuner abzutrennen und sie [die Kranken] auf dem Block 32 zurückzulassen. Die übrigen dagegen, über 600 Zigeuner, befahl er aus dem Krankenbaublock herauszuführen.« An diesem Tag, am 25.5.1943, werden insgesamt 1035 an Flecktyphus erkrankte oder Flecktyphusverdächtige in der Gaskammer getötet (Czech). Nach 1945 Leiter der Bezirks-Poliklinik der Staatseisenbahnen in Tarnow.

Sölken, Engelbert
    SS -T-Stuba KL Auschwitz
    * 27.3.1894 Neheim-Hüsten. Tätigkeit nicht bekannt. Wegen Verbrechen im Dachau-Außenlager Kaufering von US-Militärgericht Dachau zu lebenslanger Haft verurteilt. Entlassung

Weitere Kostenlose Bücher