Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Ausrüstungswerke (DAW) in Auschwitz. Nach 1945 in München.

Wagner, Rudolph
    SS -Verwaltungsführer
    * 29.6.1913 Schönwald. Kaufmann. 1931 NSDAP (Nr. 812383), 1932 SS (Nr. 104377), Hauptsturmführer. Wachbataillon und Leiter der Verwaltung im KZ Dachau, 1940 als Vorkommando für ein zu errichtendes KZ nach Norwegen kommandiert. Kommandanturbefehl (KB) Auschwitz vom 28.9.1940: Mit Wirkung vom 1.10.1940 vom KL Frederikstad als Leiter der Standortverwaltung nach Auschwitz kommandiert. KB Nr. 12/42: »Mit Wirkung vom 15.7.1942 zur SS-T-Division versetzt.« † 15.3.1943 Ostfront. KB Auschwitz vom 3.4.1943: »Gestern erreichte uns die traurige Nachricht, daß der frühere Verwaltungsführer des KL Auschwitz SS-Hauptsturmführer Rudolf Wagner an der Ostfront den Heldentod starb.«

Wagner, Stefan
    Gefangenen-Eigentums-Verwaltung
    * 9.12.1922 Csatalja/Ungarn. SS-Sturmmann. Standortverwaltung, Abteilung GEV, Entwesungskammer II. † Kriegstod 23.4.1945 bei Gnas/Steiermark.

Wahl, Karl
    SS -Rottenführer
    * 4.3.1921 Metzingen/Reutlingen. Kommandantur. † 26.8.1942 Reservelazarett Kattowitz.

Waitop, Edmund
    SS -Schütze
    * 23.9.1903 Riga. Wachkompanie, Blockführer in Monowitz. Am 16.8.1943 mit drei Tagen Sonderurlaub belohnt, da er einen versteckten Häftling ergriff (erschoß). Verbleib unbekannt.

Waitz, Robert
    Häftlingsarzt, Nr.  157261
    * 20.5.1900 Neüwy. Dr. med. Ankunft Auschwitz am 10.10.1943 aus Drancy, von 1000 Häftlingen werden 491 sofort in der Gaskammer erstickt. Vom 10.10.1943 bis zum Ende in Monowitz. In der Ambulanz im Häftlingskrankenbau. Waitz: »Man kann davon ausgehen, daß während der Winterzeit dann Selektionen stattfanden, wenn ungefähr 10% aller Häftlinge arbeitsunfähig waren, im Sommer wurden Selektionen bereits durchgeführt, wenn 6 bis 7% der Häftlinge arbeitsunfähig waren.« Nach 1945 Medizinprofessor in Straßburg. Q.: AV, Bl. 12791ff.

Waizner, Walter Leo
    SS -Sturmmann
    * 29.9.1899 Düsseldorf. Ab Juni 1944 in Auschwitz, SS-Wachkompanie Stammlager. Herbst 1944 Kommando Charlottengrube. Am 14.4.1948 in Krakau zu 4 Jahren Haft verurteilt (HvA 17).

Waldner, Elsa
    Häftling Nr.  3939 , Politische Abteilung ( PA )
    * 24.10.1916 Teschen in Oberschlesien. Ankunft Auschwitz am 3.4.1942 mit einem Transport aus der Slowakei (997 Jüdinnen). Häftlingsschreiberin im Standesamt der PA (Lager-Gestapo). Waldner: »Wir lebten im Stabsgebäude und nicht in Birkenau. Im Stabsgebäude bekamen wir zumindest etwas zu essen, und am wichtigsten war, daß wir uns rein halten konnten. Wir konnten uns waschen, und wir hatten etwas mehr zu essen als die anderen Lagerinsassen – etwa 50 Gramm Brot, etwas Suppe und Margarine. Auf diese Weise überlebten wir, weil wir einen Bürojob hatten. Mein Schönschreiben war sehr gut. Unterscharführer Kristan mochte es. Er wies mir deswegen die Aufgabe zu, die Totenscheine auszufüllen. Das war mein Glück.« 1946 Heirat, 1950 Auswanderung nach Israel, später Wohnsitz New York.

Walentynowicz, Feliks
    Häftling Nr.  46
    * 1908. Ankunft Auschwitz mit dem ersten Transport polnischer Häftlinge am 14.6.1940 aus dem Gestapogefängnis Tarnow (728 Männer). Lagerältester im Häftlingskrankenbau des Stammlagers (Czech). Tötete Häftlinge mit Phenolspritzen. Ab 6.7.1944 im Außenlager Gleiwitz IV. Dezember 1944 in Buchenwald, zuletzt Flossenbürg-Nebenlager Leitmeritz (HvA 18). Überlebte.

Wallerang, Bernhard
    Zentral-Bauleitung
    * 1.5.1908 Kirchen b. Niederschelderhütte. SS-Untersturmführer. Meliorationen (Flußregulierungen) und Vermessung. † 13.1.1955 Moers.

Walloschek, Florian
    SS -Sturmmann
    * 3.5.1907 Gasiorowice. Landarbeiter. Ab September 1944 in Auschwitz. Wachmannschaft Außenlager Tschechowitz-Vacuum (600 Häftlinge, Erdölraffinerie). Am 5.2.1948 in Kattowitz zu 18 Monaten Haft verurteilt. – Irena Strzelecka und Tadeusz Szymanski berichten (HvA 18) von Häftlingen in Tschechowitz-Vacuum, die aus Hunger eine Müllgrube durchwühlen und deswegen getötet werden: »So erschoß einer der SS-Männer einen Häftling, weil er eine Kohlrübe aufheben wollte, die ihm von einem Zivilarbeiter zugeworfen worden war.«

Walter, Bernhard
    Leiter des Erkennungsdienstes der Politischen Abteilung ( PA )
    * 27.4.1911 Fürth. Beruf: Verputzer. NSDAP-Nr. 3178708, SS-Nr. 104168, Hauptscharführer (1942). Zunächst 2. SS-Totenkopfregiment Brandenburg , beim Erkennungsdienst im KZ Sachsenhausen. Vom 1.1.1941 bis 18.1.1945 Leiter des