Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ausersehen

Ausersehen

Titel: Ausersehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
Vom Netzwerk:
Fingerspitzen über seinen Bizeps, an seinem Unterarm entlang und bis zu seiner Handfläche. Seine heißen Finger schlossen sich um meine Hand. Er zog mich nicht an sich, wie ein menschlicher Mann es sehr wahrscheinlich getan hätte. Er streichelte mein Handgelenk und wartete, erlaubte mir, zu entscheiden, wann oder ob ich zu ihm kommen wollte.
    Und das war eine verdammt leichte Entscheidung.
    Ich stand auf und trat auf die andere Seite seiner Liege. Er drehte sich so, dass er mich anschauen konnte. Wie ich bereits mehrfach erwähnt habe, war er ein großer Mann. Obwohl ich stand und er lag, waren unsere Köpfe immer noch nicht auf gleicher Höhe, aber wenigstens ragte er so nicht mehr über mir auf. Ich trat näher heran und wurde sofort von der unerklärlichen Hitze umfangen, die er auszustrahlen schien. Ohne darüber nachzudenken, hob ich meine Arme und legte meine Hände auf seine Schultern. Dann glitten meine Hände wie ferngesteuert langsam aufeinander zu, und ich genoss es, die weiche Textur seiner Weste unter ihnen zu spüren und das Kribbeln, das die Berührung der Haare auf seiner Brust bei mir erzeugte. Ich hob meinen Blick, um ihm in die Augen zu sehen. Er betrachtete mich mit eindringlicher Intensität.
    „Ich liebe es, wie du dich anfühlst“, flüsterte ich.
    „Das ist gut.“
    Diese Stimme … ich glaube, ich habe noch nie irgendeinen Klang so verführerisch gefunden. Bis jetzt. Es war eine verbale Berührung, die auf meinem empfindlichen Körper kleine Flammen entzündete – bildlich gesprochen.
    Ich ließ meine Finger unter die Weste gleiten und strich über seine breite Brust und weiter nach unten, bis ich seinen muskulösen Bauch erreicht hatte. Hier hielt ich inne und genoss es, wie er unter meiner Berührung erschauerte.
    Meine Hände rutschten tiefer bis zu der Stelle, wo sein menschlicher Körper in den eines Pferdes überging, und erstarrten.
    Sie weigerten sich, ihn weiter zu erforschen; unerwartet lähmte mich die Angst vor dem Unbekannten. Ich schaute wieder zu ihm auf.
    „Es gibt etwas, an das du glauben musst.“ Er sprach mit kontrollierter Eindringlichkeit in die Stille, die sich zwischen uns ausgebreitet hatte. „Ich würde dir niemals wehtun. Du musst niemals Angst vor mir haben.“
    „Das ist alles so neu für mich.“ Ich senkte den Kopf, weil ich ihn nicht mehr anschauen konnte. Wenn er nur wüsste, wie neu das alles für mich war.
    Er umfasste mein Kinn und hob es an, sodass wir einander wieder in die Augen schauten.
    „Du hast mein Versprechen, dass ich nichts tun werde, was dir unangenehm ist.“
    „Willst du mich?“ Meine Stimme zitterte, und ich fragte mich für einen flüchtigen Moment, ob aus Angst vor seiner Antwort.
    „Mehr, als ich dir je sagen könnte.“
    Die erotische Samtigkeit seiner Stimme war verschwunden und trauriger Resignation gewichen. Langsam ließ er seine Hand von meinem Kinn gleiten und folgte der Linie meiner Schulter und meines Arms, ohne mich tatsächlich zu berühren. Wo meine Hand auf seiner Hüfte lag, hielt er an, seufzte tief und ließ dann seine Hand an seiner Seite ruhen. Ich zitterte unter der Hitze dieser berührungslosen Liebkosung.
    Die stille Resignation seiner Antwort hatte die letzten Zweifel und Ängste in mir verscheucht. Ich fühlte mich wie ein Taucher, der bereit war, von der Klippe zu springen.
    Mit fast angehaltenem Atem stellte ich meine Frage. „Würdest du deine Weste ausziehen?“
    Der ernste Ausdruck auf seinem Gesicht wich einem Lächeln. Mit erhobenen Augenbrauen beobachtete er mich, während er seine Weste auszog und neben uns auf den Boden fallen ließ (wie ein ganz normaler Mann …).
    Er war umwerfend, mit den ausgeprägten Muskeln unter der gebräunten Haut und den wie gemeißelten Zügen. Meine Hände fanden wieder den Weg auf seine Brust, und mit den Fingerspitzen streichelte ich seine Brustwarzen. Er lachte leise und umfasste meine Hände.
    „Bist du kitzelig?“
    „Nur da.“
    Darüber mussten wir lachen, was die Atmosphäre ein wenig entspannte. Nach einer kleinen Pause setzte ich meine Erkundung seines Körpers fort, strich über seinen muskulösen Bauch und weiter hinab. Als meine Fingerspitzen sein dichtes Fell berührten, schaute ich zu ihm auf. Sein Gesichtsausdruck war offen und herzlich; ein einladendes Lächeln spielte um seine Lippen. Ich schaute wieder hinunter auf meine Hände. Seine Taille war stark, aber schmal und ging in elegantem Schwung in die sinnlichen Pferdeformen über. Ohne zu

Weitere Kostenlose Bücher