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Ausersehen

Ausersehen

Titel: Ausersehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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hatte.
    „Absolut.“ Was eine Untertreibung war, denn ich hätte am liebsten ein lautes Jieha ausgestoßen, doch da er nicht aus Oklahoma kam, war ich mir nicht sicher, ob es angebracht wäre. Stattdessen zeigte ich ihm meine Wertschätzung, indem ich aufstand, meine Arme um ihn schlang und ihn fest an mich drückte.
    Er hob mich hoch, setzte sich aufs Bett und zog mich auf seinen Schoß. Meine Brust mit einer Hand umfangend, beugte er sich vor und küsste meine Brustwarze. Viel zu früh hob er den Kopf wieder und sah mir in die Augen.
    Seine Stimme war rau, als er sagte: „Sag mir, wenn es etwas gibt, das ich für dich tun kann. Ich habe noch nie zuvor als Mann Liebe gemacht.“
    Meine Antwort bestand darin, dass ich ihm die Arme um den Nacken legte und ihn neben mich auf die Matratze zog. Ich flüsterte ganz nah an seinem Mund: „Ich habe auch noch nie als Mann Liebe gemacht, aber ich denke, wir beide bekommen das schon irgendwie hin.“
    Sein leises Lachen wurde erstickt, als ich meine Lippen auf seine drückte, und ging bald schon in ein tiefes Stöhnen über, als ich seine Hand nahm und sie zwischen meine Beine führte.
    Ich lag allerdings völlig falsch – wir bekamen es nicht irgendwie hin, sondern ganz und gar überwältigend.

16. KAPITEL
    Ich dachte du hättest gesagt, das Gestaltwandeln würde dich ganz schön schwächen?“, stieß ich etwas atemlos hervor, nachdem wir uns das dritte Mal bewiesen hatten, wie gut wir das alles hinbekamen. Ich hatte mich eng an ihn gekuschelt, mein Kopf lag auf seiner Schulter. Er blies eine meiner Haarsträhnen von seinen Lippen, bevor er antwortete.
    „Das spüre ich erst, wenn ich mich wieder in meine andere Form zurückverwandelt habe. Und ich kann nicht länger als eine einzige Nacht eine andere Gestalt annehmen.“ Er umfasste mein Kinn und betrachtete mein Gesicht ungewohnt ernst. „Du verstehst doch, dass ich kein Mensch bleiben kann?“
    „Natürlich.“ Ich berührte seine Wange und war erstaunt, keine Stoppeln zu spüren. Dann fiel mir auf, dass keiner der Zentauren einen Bart trug oder sich rasiert hatte, während wir unterwegs waren. „Du bist kein Mensch, du bist ein Zentaur. Das weiß ich.“
    Wir sahen einander an. Ich hatte Angst, dass sich die Intimität, die wir teilten, wieder verflüchtigen könnte. Ich verstand noch nicht richtig, was für ein Wesen er war – dieses ganze Gestaltwandeln war mir zu sehr Science-Fiction und der Welt, die ich kannte, völlig fremd, aber er war mir nicht fremd.
    „Du bist mein Ehemann – ob nun Mensch oder Zentaur.“ Ich lächelte ihn schief an. „Oder in was auch immer du dich sonst noch so verwandeln kannst.“ Ich hoffte nur, dass er mich dann vorher warnen würde.
    Erleichterung spiegelte sich in seinem Gesicht, und er gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn. „Ja, ich bin dein Ehemann.“
    „Und darüber bin ich froh.“ Zufrieden seufzend kuschelte ich mich noch enger an ihn.
    „Genau wie ich.“
    Ich legte ein Bein über seine, und er schob seine warme Hand auf meinen Oberschenkel. In einer langsamen, sinnlichen Bewegung strich er von der empfindlichen Stelle in meiner Kniekehle langsam hoch zu meinem Po und wieder zurück. Meine Augenlider flatterten und schlossen sich; die Massage wirkte auf mich wie eine Droge. Ich versuchte krampfhaft, wach zu bleiben, weil ich keine Sekunde unserer kostbaren Nachtzeit verpassen wollte.
    „Schh“, flüsterte er in mein Haar. „Ruh dich aus – ich bin bei dir.“
    Ich nickte langsam und erlaubte mir dann, mich in einen tiefen, entspannenden Schlaf gleiten zu lassen.
    Ein warmer Kuss auf meine Wange weckte mich. Das weiche, klare Licht der Morgendämmerung sickerte durch meine geschlossenen Lider, sodass ich sie noch fester zusammenkniff. Ein weiterer Kuss auf die Wange weckte in mir die Erinnerung daran, wo ich war, und als ich mich streckte und meinen wunden Körper spürte, auch daran, was ich getan hatte. Ich lächelte, gähnte und blinzelte mich langsam wach.
    Als Erstes fiel mir die Quelle des Lichts auf. Erstaunt sah ich, dass es durch eine nicht existierende Wand auf einer Seite meines Zimmers kam. Blinzelnd erkannte ich, dass die großen Fenster auf einen wundervollen Garten hinausgingen. Darin wuchsen Unmengen Rosen bis dicht an die Fenster heran, die offensichtlich nach Osten zeigten, denn die mauvefarbene Morgendämmerung kroch über die Blumen in mein Zimmer.
    Dann beugte sich der dunkle Schatten, der neben meinem Bett stand, vor, um mir noch

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