Ausersehen
angespannten Muskeln zu fühlen.
„Hör nicht auf“, flüsterte ich. Ich spürte sein Herz an meinem Rücken schneller schlagen, als seine Hände sich von meinen Schultern nach vorne und unter Wasser bewegten. Langsam schlossen sich seine Finger um meine schweren Brüste, und er zog mich dichter an sich.
Dieses Mal gab ich mir erst gar keine Mühe, mein Stöhnen freundschaftlich klingen zu lassen. Alles vermischte sich, die Kälte des Wassers, die Wärme seines Körpers, die Glitschigkeit der Seife. Ich hatte das Gefühl, als würde mein Innerstes sich verflüssigen. Ich drehte mich in seinen Armen um und kam gerade so weit aus dem Wasser, dass unsere Gesichter beinahe auf gleicher Höhe waren. Er umfasste meine Hüfte mit seinen Händen. Ich hob meine Arme und drückte das Wasser aus meinen Haaren, bevor ich sie auf dem Kopf zu einem Knoten türmte. Ohne seinen Blick loszulassen (was schwierig war, da ich nur zu gern seine breite Brust bewundert hätte), fing ich an, seinen Oberkörper einzuseifen.
„Ich kann das machen“, sagte ich, und es klang wie ein Schnurren.
Er lächelte, da ich seine Worte wiederholte. Ich verrieb die Seife auf seiner Brust, seinen Schultern und diesen unglaublich muskulösen Armen. Dann schob ich meine Arme unter seinen hindurch und begann, seinen Rücken zu massieren, wobei meine Brustspitzen sich im Rhythmus meiner Hände verführerisch an seiner Brust rieben.
Ich hatte das Gefühl, dass er schneller atmete, aber ich war mir nicht sicher, weil mein Herz so laut klopfte, dass es alle anderen Geräusche übertönte – abgesehen von seinem tiefen Stöhnen, als er sich vorbeugte und meinen Mund mit seinem bedeckte. Er packte meinen Hintern und zog mich näher an sich, was ich nur zu gern erwiderte, indem ich meine Arme um seinen Hals schlang und meine Brüste noch fester gegen ihn presste.
Natürlich mussten sich meine seifigen Haare genau diesen Moment aussuchen, um von ihrem Platz auf meinem Kopf direkt in den kleinen Spalt zwischen unsere Augen und Nasen zu rutschen.
Wir stoben auseinander – prustend und uns die Seife aus Augen und Mund wischend.
„Vielleicht sollte ich sie jetzt auswaschen.“ Der sexy kehlige Ton, den ich anschlagen wollte, wurde dadurch zunichtegemacht, dass ich eine dicke, sandige Seifenblase auf seine Brust spuckte. „Oh, tut mir leid.“
„Hm.“ Er war damit beschäftigt, sich mit beiden Händen Wasser ins Gesicht zu schütten, um die Seife aus den Augen zu spülen.
Ich tauchte unter und wusch mir die Haare so lange, bis ich das Gefühl hatte, dass auch das letzte Fitzelchen Seife verschwunden war. Dann blieb ich noch einen Augenblick hocken und beobachtete ihn.
Da kniete dieser große, starke Mann (oder Pferd) so, dass ungefähr die Hälfte seines Pferdekörpers untergetaucht war, und spritzte sich Wasser ins Gesicht, was nur noch mehr Seifenblasen entstehen ließ. Er sah aus wie jemand, den man gezwungen hatte, ein Schaumbad zu nehmen, obwohl er es abgrundtief hasste. Ich konnte ein Kichern nicht unterdrücken.
Er schaute mich aus zusammengekniffenen Augen an und versuchte, die Seifenreste wegzublinzeln.
Ich kicherte erneut.
„Was ist so lus…“
Als seine Lippen das Wort lustig formen wollten, quoll ihm eine Seifenblase aus dem Mund. Ich konnte nicht mehr – wie diese Seifenblase aus seinem ernst schauenden Gesicht aufstieg, war göttlich, aus meinem Gekicher wurde ein Lachkrampf.
Zu Anfang schaute er mich nur an, aber als ich vor Lachen anfing zu prusten, fiel er mit ein. Bald musste ich mich an seinen Armen festhalten, um nicht unterzugehen. Irgendwann beruhigten wir uns wieder und lächelten einander an. Ich zitterte mit einem Mal und fragte mich, wie mir innerlich so warm sein konnte, wo ich doch äußerlich so fror.
„Du siehst verfroren aus.“ Er streckte eine Hand aus und strich mir eine feuchte Haarsträhne hinter das Ohr.
„Bin ich auch. Ich denke, wir sollten uns abtrocknen.“
„Ja.“
Keiner von uns bewegte sich. Wir lächelten uns weiterhin an, als wären unsere Gehirne so eingefroren wie unsere Füße (respektive Hufe). Im Stehen reichte mir das Wasser bis kurz unter den Rippenbogen. Ich ging auf ihn zu und genoss es, wie sein Blick über meine Rundungen glitt. Ich zog den Bauch ein wenig ein und wusste, dass der Widerschein des Feuers in der Ferne meinem üppigen Körper schmeichelte. Seine dunklen Augen verrieten mir, dass ihm gefiel, was er sah. Ich war froh, dass ich noch nie eine dieser Frauen gewesen war,
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