Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ausersehen

Ausersehen

Titel: Ausersehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
Vom Netzwerk:
dich da erfrischen.“
    „Erfrischen, ha! Ich brauche ein ernsthaftes Bad.“ Ich schnüffelte noch einmal in seine Richtung. „Und da bin ich nicht die Einzige.“ Jetzt lachte Dougal laut auf. „Ich meinte auch nicht nur ihn“, sagte ich an den jungen, jetzt errötenden Zentauren gewandt. Das brachte wiederum ClanFintan zum Lachen und erleichterte mir meine Entscheidung.
    „Nimm dir eine Decke und komm.“ Zielstrebig ging ich an ihm vorbei in Richtung Fluss. Ich hörte ihn nicht hinter mir, also drehte ich mich um und schaute ihn an. „Du erwartest doch nicht, dass ich im Dunkeln allein dorthin gehe und ein Bad nehme, oder?“
    Er stand immer noch da und sah verwirrt und hilflos aus.
    „Hattest du nicht geschworen, mich zu beschützen?“ Das schien zu ihm durchzudringen, denn er riss einem lauschenden Zentauren die Decke aus der Hand und folgte mir. Ich entschloss mich, mir etwas von Rhiannons Zickigkeit zu eigen zu machen, und wandte mich an den Rest der Herde. „Es wäre wirklich freundlich, wenn bei meiner Rückkehr ein warmes Mahl auf mich wartete.“ Dann zwinkerte ich ihnen zu und grinste. „Irgendetwas sagt mir, dass ich es brauchen werde.“ Damit drehte ich mich um und ging hinunter zum Fluss; ich liebte es, wie ihr Gelächter im warmen Abendwind zu uns herüberschwebte.
    „Wo ist diese Badestelle?“ Wie üblich hatte ich keine Ahnung, wohin ich ging.
    „Ein bisschen weiter den Fluss hinunter. Da ist mir ein kleiner Biberdamm aufgefallen.“ Er zeigte auf eine Ansammlung von Ästen und Zweigen, die beinahe ganz über den Fluss reichte.
    Er hatte recht. Direkt hinter dem Damm war eine runde, beckenförmige Ausbuchtung, die eine hübsche natürliche Badewanne ergab. Wir gingen ans Ufer und blieben stehen. Die Dämmerung hatte zugenommen, und das Lagerfeuer warf gespenstische Schatten auf die Scheune. Das Licht reichte nicht bis zu uns, aber es wurde ein Stück flussaufwärts vom Wasser zurückgeworfen und durchbrach so etwas die Dunkelheit. Ich konnte die Badestelle klar sehen. Sie schien mir taillenhoch zu sein und wurde langsam vom Wasser gefüllt, das den Staudamm überwinden und sich hier sammeln konnte; der Überlauf ergab einen kleinen Wasserfall.
    „Ähm.“ Ich räusperte mich und spürte, wie ClanFintan mich anschaute. „Das Wasser wird ganz schön kalt sein.“
    „Ja, das stimmt.“ Er klang amüsiert.
    „Tu nicht so blasiert – du riechst auch nicht gut. Und da ich auf dir reiten muss, wirst du ebenfalls ein Bad nehmen.“
    „Oh.“
    Wir verfielen in Schweigen. Meine Güte, das war lächerlich. Dieser Mann oder was auch immer war schließlich mein Ehemann. Und es war ja auch nicht so, dass ich nicht schon mal nackt gebadet hätte. Ich warf ihm einen Blick zu und sah, dass er mich anschaute. Wieder einmal. Ich atmete tief durch und erinnerte mich daran, dass ich noch nie besonders schüchtern gewesen war (allerdings auch noch nie Sex mit einem Pferd gehabt hatte). Noch ein tiefer Atemzug, und ich streckte eine Hand aus, stützte mich an seinem Rücken ab und fing an, meine Stiefel auszuziehen.
    „Wir können es genauso gut hinter uns bringen. Es wird sicherlich nicht wärmer.“ Ich schüttelte mein Haar aus und reichte ClanFintan das Lederband. Dann schnürte ich meine Hose auf, zog sie aus und legte sie auf einen großen, flachen Stein. Ich überlegte, ob ich meinen Tanga anbehalten sollte oder nicht. Ich entschied mich für „oder nicht“ (es gibt bessere Gründe für einen feuchten Schritt als eine nasse Unterhose) und stieg anmutig aus dem kleinen Dreieck. Ohne einen Blick zu ClanFintan griff ich nach hinten und begann, die Verschnürung an meinem Oberteil zu entwirren. Ich hörte, wie er sich hinter mir bewegte.
    „Lass mich das machen.“
    Seine Stimme war tief und hatte diesen samtenen, sensiblen Ton, auf den ich mich schon gefreut hatte. Ich konnte seine einzigartige Wärme durch das weiche Leder spüren. Viel zu schnell war das Band gelöst, und ich konnte das Oberteil über den Kopf ausziehen.
    Als ich ins Wasser ging, machte ich mir kurz Sorgen, wie mein Hintern wohl aussah (und hoffte inbrünstig, dass er nicht zu sehr wackelte), aber in der Sekunde, als meine Füße das Wasser berührten, waren alle Gedanken an einen nicht ganz perfekten Po ausgelöscht.
    „Ohmeingottistdaskalt!!!“
    Hinter mir hörte ich schnaubendes Lachen.
    Ich erlaubte mir nicht, zu zögern (weil ich mich dann nicht mehr getraut hätte), sondern ging unverdrossen ins tiefere Wasser. Der

Weitere Kostenlose Bücher