Ausersehen
Boden war steinig, aber es waren hauptsächlich kleine Steine, wie ein Bett aus Kiesel, das war geradezu ein Segen. Mit verfrorenen Füßen über scharfkantige Steine zu gehen, wäre noch weniger amüsant gewesen. Bevor ich es mir anders überlegen konnte (und mit etwas Unterstützung durch den Gedanken daran, wie ich roch), atmete ich tief ein und ließ mich so weit ins Wasser sinken, bis meine Schultern bedeckt waren.
„Oh, brrr.“ Einmal unter Wasser, kam es mir gar nicht mehr so kalt vor. Vor allem war es nicht so schlimm, weil das Wasser meinen nackten Körper vor seinen Blicken schützte. Ich drehte mich um und schaute den Zentauren an, wobei ich darauf achtete, immer schön bis über die Schultern im Wasser zu bleiben.
Sein Gesicht lag im Schatten, aber ich konnte seine weißen Zähne aufblitzen sehen, als er mich anlächelte.
„Ich wünschte, ich hätte Seife dabei. Meine Haare könnten eine gründliche Wäsche gut vertragen.“
Er kam an den Rand des Wassers, und ich sah, dass er etwas auf dem Boden suchte. Dachte er, jemand hätte hier eine Shampooflasche liegen lassen? Plötzlich hob er einen Huf und stampfte mehrere Male auf einen dunklen, flachen Stein.
War er vor Lust auf mich verrückt geworden?
„Hilft dir das?“ Er zeigte auf den Boden, der nun mit kleinen, sandigen Steinbrocken und seifigen Blasen übersät war.
Ich bewegte mich nicht. Soviel ich wusste, gab es in Oklahoma keine Steine, die man als Seife benutzen konnte. Ich war verwirrt. Wieder einmal.
„Ich weiß, sie ist nicht parfümiert, aber Sandseife wirkt auch in ihrer natürlichen Form hervorragend.“
Ich Dummerchen.
„Äh, ja, natürlich. Aber, nun ja, ich werde frieren, wenn ich jetzt aufstehe. Meinst du, du könntest mir eine Handvoll herbringen?“ Irgendwie war es besser, wenn er zu mir waten musste und ich vom Wasser bedeckt bleiben konnte, als aufzustehen (jeder weiß, was kaltes Wasser mit weiblichen Brüsten anstellt) und zu ihm zu gehen. Das hoffte ich zumindest.
Er beugte sich vor und hob etwas von dem seifigen Sand auf.
„Ich glaube, es ist besser, wenn du deine Weste ausziehst.“ Ich schaute ihn an und konnte nicht anders, als lächelnd hinzuzufügen: „Du wirst nämlich nass werden.“
Ich glaube, ich habe noch nie einen Mann schneller aus Weste und Hemd schlüpfen sehen. Ungeduldig beschrieb es nicht annähernd. Innerhalb von Sekunden schwappte das Wasser über, während er auf mich zuwatete, die Hände mit Seifenblasen und Sand gefüllt. Er streckte sie mir entgegen, und dankbar nahm ich mir eine Handvoll (die schön vorgewärmt war) und fing an, meinen Körper damit einzureiben. Ich versuchte, von ihm abgewandt zu bleiben, weil er einfach dastand und mich beobachtete, während er langsam etwas von dem seifigen Sand auf seiner Brust verteilte. Die jetzt sehr nackt war – und sehr muskulös – und sehr breit. Gut, dass das Wasser so kalt war, denn mir wurde mit einem Mal sehr warm.
Um mich von seiner Brust abzulenken, tauchte ich komplett unter Wasser und schüttelte meinen Kopf, bis meine Haare richtig nass waren. Ich tauchte wieder auf (wobei ich versuchte, nicht zu sehr zu prusten) und nahm mir noch etwas Seife von meinem äußerst attraktiven Seifenspender. Der Sand fühlte sich wundervoll an, als ich ihn energisch in meinen Haaren verteilte. Ich mochte den ungewöhnlichen, süßen Duft, der mir mit den Seifenblasen über die Schultern lief. Ein bisschen wie Vanille oder Honig und etwas nussig.
„Ich kann das machen.“
Sanft schob er meine Hände zur Seite und begann, meinen Kopf mit seinen warmen, kräftigen Fingern zu massieren.
„Dir wird nicht so schnell kalt, wenn du unter Wasser bleibst.“
Ich kauerte mich wieder hin und spürte, wie er sich hinter mich kniete. Seine Hände strichen durch meine Haare, rieben und zogen, passten auf, dass mir das Seifenwasser nicht in die Augen lief. Sein Körper war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt … ich konnte seine Wärme im Wasser spüren.
„Das fühlt sich wundervoll an.“ Ich meinte es als freundschaftliches Kompliment, aber es klang wie ein atemloses Stöhnen. Er ließ seine Hände über meinen Nacken gleiten, über meine Schultern, dann wieder am Hals entlang und hoch auf meinen Kopf. Ich lehnte mich zurück, bis ich mit meinem Rücken seine heiße Brust berührte. Seine Hände verharrten auf meinen Schultern. Ich legte meine Hände darüber und ließ sie dann an seinen seifigen Unterarmen entlanggleiten und genoss es, seine
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