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Auserwählt – Die Linie der Ewigen (German Edition)

Auserwählt – Die Linie der Ewigen (German Edition)

Titel: Auserwählt – Die Linie der Ewigen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Byron
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Tiegelchen, meinem Gesicht eine durchaus vorzeigbare Optik zu verleihen, und selbst meine wuscheligen Haare ließen sich diesmal in eine passable Form bringen. Ich hatte gerade wenige Spritzer meines Lieblinsgduftes RicciRicci auf meinem Hals und den Handgelenken verteilt, als es an der Tür klingelte. Es durchfuhr mich wie ein Blitz. O Gott!
    Das war er.
    Er!
    Mein Puls beschleunigte innerhalb einer Sekunde von null auf hundert, und ich musste erst einmal tief ein- und ausatmen, bis ich die nötige Beherrschung fand, um an die Tür zu gehen. Okay, Aline, dann mal los. Und während ich noch zur Tür schritt, wurde mir schlagartig bewusst, dass Daron nach nur einem Kuss offenbar schon weitaus mehr für mich geworden war, als ich mir bisher hatte eingestehen wollen.

9
    Ohne an die Gegensprechanlage zu gehen, drückte ich auf den Schalter für die Hauseingangstür. Ich wusste ja sowieso, wer da im Anmarsch war. Noch ein schneller Selbsttest, Achsel links und Achsel rechts, kurz geschnüffelt – super, kein Geruch – na, dann konnte ja nichts mehr schief gehen.
    Oder doch? Allzu viel Zeit, mir irgendwelche anderen Horrorszenarien auszumalen, blieb mir allerdings nicht mehr, denn kurze Zeit darauf klopfte es schon an der Tür. Einmal tief Luft geholt, Schultern zurück, Bauch rein, Brust raus, die Spiele konnten beginnen. Nervös drehte ich den Schlüssel, den ich immer von innen stecken ließ, unsicher, wie ich mich verhalten sollte. Sollte ich ihm die Hand geben? Oder ein Küsschen auf die Wange? Himmel, bitte steh mir bei.
    Ich schnaufte noch mal schnell durch und öffnete die Tür. Da stand er.
    Daron.
    Mir war, als bliebe mir die Luft weg. Wahrhaft eine Erscheinung, ein Mann, der mit jeder Pore Testosteron ausströmte. Und er stand vor meiner Tür! Ich hatte gar nicht mehr daran gedacht, wie groß er tatsächlich war. Seine Einsneunzig füllten den Türrahmen zur Gänze aus, seine breiten Schultern und die schlanke Taille ließen mir beinahe das Herz in den Hello-Kitty -Slip rutschen. In Sekundenschnelle hatte ich ihn von oben bis unten gemustert, eine Kunst, die alle Frauen der Welt beherrschen. Sein rabenschwarzes Haar fiel ihm lässig über die Schultern bis auf etwa Ellenbogenhöhe. Auch deren Länge war mir wie neu. Verdammt, wie dunkel war es im Park eigentlich gewesen? Er schenkte mir ein charmantes Lächeln und holte eine Flasche Rotwein hervor, die er mit der linken Hand hinter dem Rücken versteckt hatte.
    „Für dich. Wie versprochen. Rotwein. Durch die Vordertür.“
    Seine Stimme glich dem Schnurren eines Katers, der beabsichtigte, in Kürze an seiner Milch zu schlecken, und sorgte damit für jede Menge Gänsehaut auf meinem Rücken. Na, das ging ja gut los.
    „Danke“, stammelte ich mühsam, total vereinnahmt von seiner imposanten Statur und diesem unglaublich funkelnden Grün seiner Katzenaugen. „Bitte, komm doch herein.“
    „Würde ich. Sehr gerne sogar. Dafür müsstest du mich nur hereinlassen.“
    Wie? O mein Gott.
    „Ja … natürlich. Entschuldige bitte“, versuchte ich meine Unsicherheit mit einem nervösen Lachen zu kaschieren, als ich bemerkte, dass ich die ganze Zeit über wie ein hypnotisiertes Kaninchen den Eingang blockiert hatte. Aline, wenn du dich jetzt nicht am Riemen reißt, kannst du auch gleich vom Balkon springen, zog ich mir gedanklich die Peitsche über. Das half. Ein bisschen zumindest. Ich nahm ihm die Flasche ab und trat zur Seite. Als er an mir vorbei in meine Wohnung ging, vernahm ich erneut einen Hauch seines Geruchs. Er duftete nach Wald, nach Tannennadeln und frischem Regen, nach Moosen und der Süße von Tau am frühen Morgen. Meine Knie begannen bereits, sich in Wackelpudding zu verwandeln. Nicht jetzt, fluchte ich gedanklich, noch nicht!
    Daron drehte sich zu mir um. Sein Ledermantel, den er offenbar gegen die kurze Jacke getauscht hatte, raschelte dabei wie der Wind in jungen Blättern. Ich hatte kaum Zeit, zu denken, da berührte er mit seiner linken Hand meine Wange, zog mich an sich und küsste mich so innig, dass ich dachte, mein Herz bliebe stehen. Seine Lippen waren weich wie das Fell eines jungen Kätzchens und drückten sich sehnsüchtig gegen die meinen, die sich nur allzu willig öffneten, um ihn willkommen zu heißen. Sterne tanzten vor meinem inneren Auge, und die Welt versank in einer Innigkeit, von der ich dachte, sie gestern nur geträumt zu haben. Nach einer gefühlten Ewigkeit löste Daron langsam seinen Mund von meinem.
    „Hallo,

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