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Auserwählt – Die Linie der Ewigen (German Edition)

Auserwählt – Die Linie der Ewigen (German Edition)

Titel: Auserwählt – Die Linie der Ewigen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Byron
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Kichern, während sie sich mit zwei gefüllten Sektflöten an den Tisch setzte, von denen sie mir eine reichte.
    „Auf dich, Cousinchen! Und auf den neuen Mann in deinem Leben. Iss nur, damit du zu Kräften kommst und mir nachher peinlich genau alles erzählen kannst, was ich wissen will.“ Mir blieb beinahe der Bissen im Halse stecken. In Ermangelung eines anderen Getränks – der Tee war noch zu heiß – griff ich zum guten Champagner, stieß schnell mit Betty an und spülte mit einem großen Schluck meine Kehle frei. Ein kleiner Hickser quittierte meine Hast. Betty lachte. Oh, wie schön, dass ich nicht nur scheiße aussah, sondern auch noch den Pausenclown geben durfte. Reizend, ganz reizend.
    „Keine Ahnung, was du zu erfahren erhoffst, aber wenn du auf schlüpfrige Intimitäten spekulierst, muss ich dich enttäuschen. Es ist nichts gelaufen“, krächzte ich und biss erneut in mein Brötchen, „also nichts, was zensiert werden müsste.“
    Hatte ich gehofft, Bettys Neugier damit einen Dämpfer zu verpassen, wurde ich umgehend eines Besseren belehrt.
    „Papperlapapp! Und selbst wenn“, erwiderte sie und machte eine theatralische Wegwerfgeste,
    „allein, dass du noch mal jemanden kennenlernst, das hätte ich – entschuldige bitte – wirklich nicht für möglich gehalten.“
    Im ersten Moment wollte ich ihr etwas Schnippisches antworten, entschied mich dann aber, lieber meine Klappe zu halten. Wenn ich mich an meine eigene Nase fasste, dann musste ich mir eingestehen, selber nicht mehr an ein männliches Wesen in meinem Leben geglaubt zu haben. Eigentlich tat ich das noch immer nicht. Das war alles zu gut, um wahr zu sein.
    Und zu seltsam.
    Während ich mein Brötchen mit Marmelade bestrich, wurde mir klar, dass die Traumfigur Mael recht gehabt hatte. Ich wusste im Endeffekt überhaupt nichts über Daron. Wer er war, was er arbeitete, wo er wohnte, wie viele Geschwister er hatte und ob einer davon tatsächlich blond und blauäugig war …
    Er dagegen hatte in mir lesen können wie in einem offenen Buch. So viel zum Thema „Geheimnisvoll sein macht sexy“. Dass ich nicht lachte.
    Ich blickte Betty über den Rand meiner Brötchenkruste an und bemerkte, dass sie zwar schon gut vom Champagner getrunken, sich aber kein Brötchen oder sonst etwas auf den Teller geladen hatte.
    „Isst du nichts?“, fragte ich sie leicht skeptisch und war mir sicher, die Antwort schon zu kennen.
    „Nein danke, auf Kohlenhydrate in der Frühe wird mir schlecht, und außerdem nehme ich davon zu.“
    Bingo. Diese Antwort hatte ich erwartet. Nun, wenn sie meinte. Mir war es zu dumm, mich für eine Jeansgröße weniger von meinen Lieblingsspeisen fern zu halten. Gleichgültig zuckte ich mit den Schultern und widmete mich weiter meinem Tellerinhalt. Blieb umso mehr für mich.
    „Jetzt sag schon!“, platzte es aus meiner Cousine heraus, „wie heißt er, wie sieht er aus, was macht er, wo wohnt er, wann werdet ihr heiraten …?“ Ein Maschinengewehr war nichts dagegen.
    Jetzt musste ich doch grinsen. Irgendwo machte es mir Spaß, Betty so auf die Folter zu spannen. Sie war sichtlich um mein Liebesglück bemüht, hatte aber oft die Angewohnheit, übers Ziel hinaus zu schießen. Obwohl … sie hatte mir ja wirklich top in meiner Stylingfrage geholfen, und dafür hatte sie sich ein Update durchaus verdient. Auch wenn das eigentlich die Bezahlung für die Sache mit dem Slip damals gewesen war. Aber sie anfixen und dann hängen lassen, das war auch nicht fair. Also kaute ich meinen Bissen zu Ende, nahm einen ermutigenden Schluck Edelprickelwasser und erzählte Betty alles, was ich erzählen konnte, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Die Sache mit dem Zweig, der Nacht im Park und dem komischen Traum ließ ich wohlweislich aus. Ich wollte mir selber erst einmal ein genaueres Bild von der Situation machen, bevor ich andere nach deren Urteil fragte.
    Gebannt hing Betty an meinen Lippen und wagte es nicht, mich auch nur einmal zu unterbrechen. Ich sagte ihr, Daron und ich hätten uns an der Bushaltestelle kennengelernt, was nicht mal gelogen war.
    Nur in bisschen gedehnt.
    Aber nicht gelogen.
    Immerhin.
    Als ich mit meinem Bericht über die letzten achtundvierzig Stunden fertig war, nahm Betty erneut einen Schluck Schampus, lehnte sich zurück und seufzte laut.
    „Oh, Mann …“
    „Was ist?“, fragte ich irritiert und hatte sofort Angst, zu viel preisgegeben zu haben.
    „Das klingt nach einem ab-so-lu-ten Traumtyp. Aline, das

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