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Ausgeblüht: Kriminalroman (Psycho-Krimi) (German Edition)

Ausgeblüht: Kriminalroman (Psycho-Krimi) (German Edition)

Titel: Ausgeblüht: Kriminalroman (Psycho-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mali Benro
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beziehungsweise ihres Liebhabers kein weiteres Zimmer bestellt worden. Gunter gab zu, dass ihm nun ihr Erscheinen äußerst suspekt vorkomme, er hoffe auch, dass sie anders untergebracht war und die Sexorgie, die schreckliche Tat und das fürchterliche Blutbad nicht mit ansehen musste. So ein Erlebnis würde schwere psychische Schäden verursachen und doch das Leben eines Menschen zerstören.
    Noch vor einer Woche hätte Oskar über solch einen Hinweis gejubelt, doch heute war alles anders, er war anders. Verzweifelt schlurfte er in sein Büro und nahm seit Tagen den ersten Schluck aus der Pulle. Der hochprozentige Alkohol brannte unangenehm in seiner Kehle. Verächtlich schloss er die Flasche wieder weg und fühlte sich von Rose beobachtet, die ihn aus dem Bilderrahmen vom Fenstersims anhimmelte. Wenn sie nur hier wäre, wenn er sie herbeamen könnte, die Zeit zurückdrehen dürfte, sie fragen könnte, was er nun mit dieser belastenden Information anfangen soll. Gunter hatte schon von Berufswegen ein hervorragendes Gedächtnis für Gesichter, er irrte sich nicht, und wenn er sich nicht irrte, dann musste die berechtigte Frage geklärt werden, warum Greta an diesem Morgen im Print Hotel unterwegs war, und er rief Olivia an.
     

Kapitel 33
     
    Schwester Cora reichte Frank die Hand. „Ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute , Herr Dr.Stein.
    „Ich kann gehen?“ Frank konnte sein Glück nicht fassen.
    „Wir sehen keinen Grund, warum Sie noch länger bei uns bleiben sollten. Ihr Zustand ist stabil, Ihre Blutwerte sind astrein, die Stationsärztin hat sie entlassen.“ Sie zeigte ihm die Krankenakte mit ihrer Unterschrift.
    „Wollen Sie ihre Frau anrufen, damit sie Sie abholt?“
    Doch Frank ließ sich ein Taxi bestellen. Diesen kostbaren Moment wollte er feiern, und er wusste auch schon, mit wem. Heute war Freitag. Er würde zu Theresa fahren und sich ordentlich verwöhnen lassen, während Josef in seiner Praxis war.
    Triumphierend saß er auf der Rückbank des Mercedes. Dass die unangenehme Geschichte so schnell bereinigt sein würde , hätte er nie geglaubt. Schließlich war er voll ins Risiko gegangen, um Saskia endlich loszuwerden. Was war er für ein Held, wie geschickt hatte er die Welt geblufft und wie leicht war ihm dieses außergewöhnliche Täuschungsmanöver gefallen. Der Spuk war vorbei, die Akte geschlossen. Niemand von ihrer bescheuerten Familie hatte Anzeige erstattet, denn jedem war die Angelegenheit peinlich. Sein Glück. Sein unfassbares Glück, und selbst wenn, selbst wenn ihm die Staatsanwaltschaft mit Tötung auf Verlangen gekommen wäre, sein Anwalt hätte schon die richtige Antwort gefunden und ihn da rausgehauen. Aber das war ja alles gar nicht nötig. Das hätte er nie gedacht, dass die Ermittlungsbehörden solche Schwachmaten beschäftigen. Dieser Kommissar hatte null Bock und war froh, als er das Verhör beenden konnte, und dieser pinzige Notarzt, nichts hatte der gemerkt, gar nichts.
    In Kleinmachnow stieg er am Adam-Kuckhoff-Platz aus, steckte sich genüsslich eine Zigarette an und schlenderte über den Wochenmarkt. Er kaufte italienische Spezialitäten und zwei Flaschen Champagner im Einkaufszentrum, das dürfte reichen, um Theresa einzustimmen. Dann bog er in den Steinweg. „Witzig“, dachte er. Dr. Stein vögelt die Alte von seinem besten Freund im Steinweg und schnippte die Kippe auf den Kinderspielplatz.
     

Kapitel 34
     
    „Wo war Greta am Morgen der Tat?“
    „Ich nehme an, in der Schule.“
    „Was heißt, Du nimmst es an?“
    Olivias Fragerei wurde ungemütlich.
    „Wenn Du es genau wissen willst, ich habe keine Ahnung, Greta hat öfters blau gemacht.“
    „Also , sie war nicht in der Schule.“
    „Nein. Mensch Olivia, das ist doch vollkommen egal. Ich habe ihr eine Entschuldigung geschrieben, und der Fall war erledigt.“
    Albert zeigte ihr die anonyme Post mit den kopierten Artikeln.
    „Das hier interessiert mich viel mehr. Wer wirft mir das in den Briefkasten?“
    „Greta.“
    „Was? Wieso sollte sie so etwas tun?“
    „Um Dich zu strafen.“
    Greta hatte davon gesprochen, dass sie den Vater hasst. In ihren Augen war Albert ein Versager, ein Schwächling, weil die Mama nicht mehr in seinem Bett schlief, sondern mit anderen Männern. Weil er dabei zuschaute, diese Peinigung kommentarlos hinnahm, sie und Mama nicht beschützte. Weil er zugelassen hatte, dass Greta mit diesem Psychiater alleine in der Praxis war, während sich ihre Mutter mit diesem Dr.

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