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Ausgejodelt: Mira Valensky ermittelt in Wien: Ein Mira-Valensky-Krimi

Ausgejodelt: Mira Valensky ermittelt in Wien: Ein Mira-Valensky-Krimi

Titel: Ausgejodelt: Mira Valensky ermittelt in Wien: Ein Mira-Valensky-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Rossmann
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das ist völlig absurd.“
    „Erzähl!“
    „Du darfst es aber nicht schreiben.“
    „Glaubst du wirklich, dass ich das will?“
    Er schüttelte den Kopf. „Verzeih mir! Ich bin so fertig, dass ich schon nicht mehr weiß, was ich glauben soll.“
    „Ich werde nur das schreiben, was du vorher gesehen hast. Lieber werde ich meinen Job beim Magazin los, als …“
    „Ach, Mira …“
    „Vergiss es!“ Ich versuchte einen kleinen Grinser. „Das ist bloß mein Hang zur Dramatik. Ich werde meinen Job schon nicht so schnell los.“
    „Also, die Sache mit Downhill-Sepp. Ich weiß selbst nicht, ob was dran ist. Aber es wird behauptet, dass Downhill-Sepp auf Minderjährige gestanden ist.“
    „Auf Knaben?“
    „Ach so, nein, schwul zu sein wird allen nachgesagt, die lange Locken und irgendetwas mit Kultur zu tun haben, selbst wenn’s nur volkstümliche Musik ist. Nein, es ging um Mädchen. Junge Mädchen. Bei einer regionalen Vorausscheidung war er gemeinsam mit einer unserer Redakteurinnen in der Jury. Die Redakteurin hat der Sendeleitung erzählt, dass er eine dreizehnjährige Nachwuchssängerin geküsst haben soll, und zwar alles andere als väterlich. Er hat daraufhin behauptet, die Redakteurin habe sich an ihn herangemacht und diese Sache aus Rache erfunden. Die Sendeleitung hat eher ihm geglaubt. Sie kam mit der Geschichte zu mir.“
    „Warum zu dir?“
    „Für einen Teil der Belegschaft bin ich so eine Art Vertrauensmann. Auf mich kann der Sender am wenigsten Druck ausüben. Es ging mir auch um Susi Sommer, unseren Kinderstar. Sie ist ohnehin schwierig. Und ich wollte nicht, dass er sich an sie heranmacht. Sie ist mitten in der Pubertät …“
    „Sie ist ein Kind.“
    „Sie wird fünfzehn und muss ein Mädchen von zwölf spielen. Das ist in ihrem Alter verstörend genug. Ich habe ihn jedenfalls vorsichtig davor gewarnt, sich an sie heranzumachen. Und er hat mir glatt unterstellt, selbst auf sie ein Auge geworfen zu haben. Kannst du dir das vorstellen? Ich und ein Kind mit blonden Zöpfen? Auf alle Fälle ist es laut geworden. Aber warum sollte ich ihn deswegen ermorden?“
    „Rufmord“, sagte ich dumpf. „Niemand wird dir etwas nachweisen können. Aber Rufmord ist in deinem Fall fast genauso schlimm.“
    Er nickte. „Nicht nur, was den Job betrifft. Es geht auch um meine Kinder … ich habe meine Exfrau heute angerufen, und sie hat gesagt, dass es in Anbetracht der Umstände besser sei, wenn ich meine Kinder bis auf weiteres nicht sehe.“
    „Wir werden den Mörder finden“, sagte ich ganz ruhig. Ich war entschlossen und hörte auf keine meiner inneren Stimmen, die mir etwas Vernünftiges zuzurufen versuchten.
    Joe schaute mich mit großen, erwartungsvollen Augen an. Da saß dieses ausgewachsene Mannsbild und sah mich an, als wäre ich das Christkind. Er vertraute mir. Das warf mich beinahe um. Ich würde den Mörder finden.

[ 6. ]
    Keine Telefonate. Keine E-Mails. Bis auf weiteres keine abendlichen Treffen. Es war besser, wenn niemand von unserer Beziehung erfuhr. Ich galt als Journalistin, die hinter einer Story her war. Und so sollte es bleiben.
    Also saß ich daheim an meinem großen Tisch, vor mir stand mein Laptop, und ich tippte eher planlos vor mich hin. Verdächtige, Motive. Alle waren verdächtig, die im Volksmusikzirkus mit dabei waren. Nicht zu vergessen die Intendantin, der stellvertretende Fernsehdirektor, der Fernsehdirektor. Vielleicht hatte der Fernsehdirektor ein Verhältnis mit Downhill-Sepp gehabt, dieser hatte ihn erpresst und wurde daraufhin mit einem Medikamentencocktail ums Eck gebracht. Dass er auf kleine Mädchen gestanden sein soll, war ja bloß ein Gerücht. Langthaler konnte etwas gewusst haben, hatte gedroht und hatte ebenfalls dran glauben müssen.
    Ich sollte besser bei den klassischen Mordmotiven beginnen. Eifersucht. In diesem Stadel der Eitelkeiten war bald jemand auf den anderen eifersüchtig. Geldgier. Richtig. In dieser Branche war eine Menge Geld im Spiel. Darauf hatte ich bisher vergessen. Wer profitierte vom Tod von Downhill-Sepp? Da ich nichts anderes gehört hatte, war anzunehmen, dass seine Frau erben würde. Vielleicht war es um lukrative CD-Angebote gegangen oder um eine Auftrittsserie mit Millionengagen. Aber wie passte das zum Mord an Langthaler? Es wäre für Sepps Witwe wohl schwer gewesen, sich ins Büro zu schleichen und die Verankerung des Scheinwerfers zu lösen. Und warum hätte sie das auch tun sollen? Und Langthaler konnte, soviel ich

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