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Ausgeliefert: Roman (German Edition)

Ausgeliefert: Roman (German Edition)

Titel: Ausgeliefert: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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vier Stunden, das ist das absolute Minimum. An Ihrer Stelle würde ich mir ein paar mobile Einheiten besorgen und ein gutes Stück näher rangehen. Wenn Sie Ihren Stützpunkt hier unten aufschlagen, wird Ihnen das
nicht sehr viel helfen, nicht, wenn es dort droben echten Zoff gibt.«
    McGrath nickte.
    »Haben Sie wieder von Jackson gehört?«, erkundigte er sich.
    »Nicht seit Montag«, meinte der Resident Agent. »Seit der Dynamitgeschichte.«
    »Wenn er das nächste Mal anruft, spricht er mit mir, okay?«, sagte McGrath.
    Der Mann aus Butte nickte. Suchte mit einer Hand in der Tasche herum, während er fuhr. Zog ein kleines Funkgerät heraus. McGrath nahm es ihm ab, und steckte es selbst in die Tasche.
    »Aber gern«, meinte der Mann aus Butte. »Ich habe Urlaub. Anweisung von Webster. Aber nicht dass Sie glauben, Jackson ruft oft an. Er ist sehr vorsichtig.«
    Das Field Office bestand aus einem einzigen Raum im Obergeschoss eines zweistöckigen Verwaltungsgebäudes. Ein Schreibtisch, zwei Stühle, ein Computer, eine große Karte von Montana an der Wand, eine Menge Ablageregale und ein klingelndes Telefon. McGrath nahm den Hörer ab und meldete sich. Dann hörte er zu und ließ einen Grunzlaut hören. Legte auf und wartete, dass der Resident Agent den Hinweis verstand.
    »Okay, ich bin schon weg«, sagte der schließlich. »Die Firma Silver Bow Jeep wird Ihnen zwei Fahrzeuge liefern. Wollen Sie sonst noch etwas?«
    »Allein sein«, erklärte Brogan.
    Der Mann nickte und sah sich in seinem Büro um. Dann schloss sich die Tür hinter ihm.
    »Die Air Force hat zwei Spionageflugzeuge eingesetzt«, sagte McGrath. »Satellitengerät kommt per Achse. Der General und sein Adjutant erscheinen ebenfalls. So wie es aussieht, werden sie für die Dauer des Einsatzes unsere Gäste sein. Dagegen kann man wohl nichts machen, oder?«
    Milosevic studierte die Landkarte an der Wand.
    »Das sollte man auch gar nicht tun«, sagte er. »Wir werden auf ein paar Gefälligkeiten angewiesen sein. Habt ihr beide schon jemals eine schlimmere Gegend erlebt?«
    McGrath und Brogan traten neben ihn vor die Landkarte. Milosevic’ Zeigefinger lag auf Yorke. Ringsum war bloß braunes und grünes Terrain zu sehen.
    »Viertausend Quadratmeilen«, sagte Milosevic. »Eine Straße und ein Bahngleis.«
    »Die haben sich den Platz gut gewählt.« Brogan nickte.
     
    »Ich habe mit dem Präsidenten gesprochen«, sagte Dexter.
    Er lehnte sich zurück und wartete. Webster starrte ihn an. Was zum Teufel hätte er wohl sonst tun sollen? Die Blumen im Rosengarten stutzen? Dexter starrte zurück. Er war klein, dunkel, ein wenig verkrümmt, so wie man eben aussieht, wenn man jede wache Minute eines jeden Tages damit verbringt, sich über alle denkbaren Eventualitäten den Kopf zu zerbrechen.
    »Und?«, sagte Webster.
    »In diesem Land gibt es sechsundsechzig Millionen Waffenbesitzer«, erklärte Dexter.
    »Und?«, sagte Webster erneut.
    »Unsere Analysten sind der Ansicht, dass die alle gewisse Sympathien miteinander teilen«, antwortete Dexter.
    »Was für Analysten?«, fragte Webster. »Was für Sympathien?«
    »Es hat da eine Befragung gegeben«, erwiderte Dexter. »Haben wir Ihnen kein Exemplar davon geschickt? Einer von fünf Erwachsenen wäre bereit, gegen die Regierung zu den Waffen zu greifen, wenn es unbedingt nötig wäre.«
    »Und?«, fragte Webster, jetzt zum drittenmal.
    »Dann gab’s da noch eine Befragung«, sagte Dexter. »Eine einfache Frage, die intuitiv beantwortet werden musste, aus dem Bauch heraus, sozusagen. Wer hat recht, die Regierung oder die Milizen?«
    »Und?«
    »Zwölf Millionen Amerikaner haben für die Milizen Partei ergriffen«, erklärte Dexter.
    Webster starrte ihn an. Wartete auf die Botschaft, die jetzt kommen musste.
    »Also«, sagte Webster. »Irgendwo zwischen zwölf und sechsundsechzig Millionen Stimmberechtigte.«
    »Was ist mit ihnen?«, fragte Webster.
    »Und wo sind sie?«, fragte Dexter zurück. »In Washington oder New York werden Sie nicht viele davon finden, und auch nicht in Boston oder L.A. Die Befragung liegt ein wenig schief. An manchen Orten sind sie eine winzige Minderheit. Spinner eben. Aber an anderen Orten stellen sie die Mehrheit dar. Und wiederum an anderen Orten sind sie absolut normal, Harland.«
    »Und?«, fragte der erneut.
    »In manchen Gegenden kontrollieren sie ganze Countys«, sagte Dexter. »Sogar ganze Staaten.«
    Webster starrte ihn an.
    »Herrgott noch mal, Dexter, hier geht es nicht um

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