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Ausgelöscht

Ausgelöscht

Titel: Ausgelöscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Ablow
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ihr das Augenlicht wiedergeben kann. Er möchte wissen, ob du zuschauen möchtest.«
    »Ich fahr mit der U-Bahn hin. Das Training kann ich ausfallen lassen.«
    »Nicht nötig«, sagte Clevenger. »Dr. Heller hat angeboten, dass er vorbeikommt und dich von der Sporthalle abholt. Du kannst eine Stunde trainieren und dann mit ihm rüber zum General fahren.«
    »Irre.«
    Clevenger hatte schon sehr lange nicht mehr solche Begeisterung bei Billy erlebt. »Ich seh dich dann hinterher daheim.«
    »Geht klar«, sagte Billy. »Cool.« Er klang so aufgekratzt wie Heller. »Danke.«
    Das Dankeschön war ebenfalls etwas Neues. »Kein Problem«, sagte Clevenger.
    Er rief abermals Heller an und gab ihm grünes Licht, Billy zum Krankenhaus und hinterher nach Hause zu fahren. Dann rief er im Bostoner Polizeipräsidium an und ließ sich mit Coady verbinden. »Was gibt’s Neues?«, fragte er ihn.
    »Jeremiah Wolfe hat angerufen. Er ist gerade mit den mikroanatomischen Untersuchungen an Grace Baxter beschäftigt.«
    »Und?«
    »Er denkt nicht, dass die Schnitte an den Handgelenken von dem Teppichmesser stammen«, berichtete Coady.
    »Warum nicht?«
    »Er sagt, das Gewebe wäre mit etwas aufgeschlitzt worden, das eine feinere Schneide hatte. Die Ränder sind dafür viel zu wenig aufgerissen, oder so. Er schätzt, dass es eher eine Rasierklinge gewesen ist.«
    »Die wir nicht gefunden haben.«
    »Es waren Rasierklingen im Badezimmer, aber an keiner davon waren Blutspuren.«
    »Dafür denkt Wolfe, dass das Teppichmesser für die Schnitte am Hals verantwortlich ist?«
    »Ja«, sagte Coady. »Ich glaube nicht, dass es viele Leute gibt, die mit zwei verschiedenen Klingen Selbstmord begehen. Aber ich glaube auch nicht, dass viele Mörder die Waffe wechseln.«
    »Es sei denn, die Rasierklinge hat nicht den gewünschten Erfolg gehabt«, sagte Clevenger. »Lassen Sie uns für den Moment mal annehmen, sie war betrunken und hat das Bewusstsein verloren. Jemand, der es wie Selbstmord aussehen lassen wollte, könnte mit der Rasierklinge an ihren Pulsadern angefangen haben, immer in der Hoffnung, dass sie nicht aufwachen, sondern im Schlaf sterben würde. Auf die Weise hätte er leichtes Spiel gehabt. Aber vielleicht war ihr Rausch nicht so tief, wie er gedacht hatte. Sie fing an, sich zu wehren. Er musste sie schnellstens zum Schweigen bringen. Vielleicht hatte er das Teppichmesser parat, für alle Fälle.«
    »Möglich«, sagte Coady. »Und die Rasierklinge hat er im Klo runtergespült?«
    »Oder abgewaschen.«
    »Ich setz die Spurensicherung darauf an, jedes scharfe Metallstück in dem Badezimmer unter die Lupe zu nehmen. Mal sehen, ob sie irgendwelche Blutspuren an den neuen Klingen finden können. Und ich lass sie die Abflüsse abmontieren. Mal sehen, ob irgendwas in den Rohren hängen geblieben ist.«
    »Gute Idee.«
    »Ich würde Sie gern mal was fragen«, sagte Coady.
    »Schießen Sie los.«
    »Was halten Sie von folgendem Szenario? Sie fängt an, sich die Pulsadern aufzuschneiden …«
    Wieso kehrte er wieder zur Selbstmordhypothese zurück? »Sie wissen, dass ich nicht glaube …«, fiel Clevenger ihm ins Wort.
    »Hören Sie es sich doch erst mal an.«
    Clevenger spürte, wie sich sein Puls beschleunigte. Er biss die Zähne zusammen. »Okay.«
    »Sie fängt an, sich im Badezimmer die Pulsadern aufzuschneiden. Sie ist betrunken. Blut tröpfelt aus den Schnitten. Sie torkelt umher. Sie denkt daran, dass Snow tot ist, dass ihre Liebesaffäre vorbei ist. Oder vielleicht wird sie auch völlig hysterisch, weil sie ihn umgebracht hat.«
    Coady konnte eben doch nicht von seiner Mord-Selbstmord-Theorie lassen. Clevenger biss die Zähne noch fester zusammen.
    »Vielleicht hasst sie sich für das, was sie getan hat«, fuhr Coady fort. »Und sie schaut auf all das Blut, das aus den Wunden fließt. Sie fängt an zu weinen, jammert, dass ihr Leben vorbei ist. Entweder sie stirbt hier und jetzt, oder sie stirbt im Gefängnis. Snow hat sie auf jeden Fall verloren. Sie sieht das Teppichmesser, das vermutlich einer der Handwerker da vergessen hat, als er aufs Klo gegangen ist. Sie greift es sich …«
    »Und schneidet sich die Kehle durch und bringt auf diese Weise sich und das Baby um«, vollendete Clevenger den Satz. »Ich dachte, das hätten wir inzwischen abgehakt. Erinnern Sie sich noch an die Schwangerschaftsvitamin-Tablette? Materna, oder?«
    »So hieß sie. Ja. Wir hatten es abgehakt. Aber dann hab ich noch mal darüber nachgedacht. Und ich dachte

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