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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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aber nicht so sicher. Ein paar sehen aus, als würden sie ihre beste Freundin für ein Mittagessen verkaufen.«
    »Spielt keine Rolle. Wir haben für Molly einen Anfang gemacht. Jetzt kann sie selbst entscheiden, mit wem sie sich befreundet.«
    Pooh zerrte ungeduldig an der Leine, da sie sich gerne weiter präsentieren wollte. Also liefen sie den grasigen Abhang wieder hinab und schlenderten zwischen den Stranden umher. Doch obwohl Dan inzwischen Kappe und Sonnenbrille wieder aufgesetzt hatte, erkannten ihn die Leute, vor allem, wo nicht wenige ihn bei den Jugendlichen hatten stehen sehen. Schon begannen einige, ihn beim Namen zu rufen. Phoebe dagegen bekam zahlreiche neugierige Blicke.
    Er nickte, wenn er gegrüßt wurde, flüsterte ihr jedoch zu: »Bloß nicht stehen bleiben, sonst ist alles aus.« Zornig funkelte er Pooh an. »Und könntest du bitte vor mir oder hinter mir gehen? Ich will nicht, dass die Leute denken –«
    »Dein Macho-Image lässt sich doch nicht durch ein kleines Hündchen ankratzen. Du liebe Güte, wenn du schon ein solches Theater um einen kleinen Pudel machst, möchte ich gar nicht wissen, was wäre, wenn Viktor bei uns wäre.«
    »Ich mag Viktor. Aber diese Peinlichkeit da an der Leine, die würde ich nur allzu gerne in die Wüste schicken.
    Musstest du ihr unbedingt diese lila Schleife umbinden?«
    »Sie ist nicht lila, sie ist mauve. Warst du immer schon so unsicher, oder kommt das erst im Alter?«
    »Mich hat dieses Mädchen ja nicht als Mollys Mutter bezeichnet.«
    »Umso besser. Denn wenn man bedenkt, wie schnell du in deiner Männlichkeit verletzt bist, hätte dich das leicht umhauen können.«
    Sie fuhren fort, sich gegenseitig gut gemeinte Beleidigungen an den Kopf zu werfen, ohne dabei jedoch wirklich ausfallend oder verletzend zu werden.
    Dan kaufte ihr eine handgeblasene grünrosa Kugel, eine »Hexenkugel«, die sie in ein sonniges Fenster hängen konnte. Sie kaufte ihm ein gerahmtes Schwarz-Weiß-Foto der nächtlichen Skyline von Chicago mit einem Fingernagelmond darüber.
    »Das werde ich mir ins Büro hängen. Hab schon lange nach was Besonderem gesucht.«
    Während er sein Geschenk bewunderte, fielen ihr wieder ein paar andere Fotos ein, und ihre Freude an dem schönen Tag verdüsterte sich ein wenig. Als sie weitergingen, merkte sie, dass sie versuchte, der Tüte mit der Glaskugel den Kragen umzudrehen. Ob sie den Mut hatte, wenigstens einmal in ihrem Leben ehrlich zu einem Mann zu sein, anstatt immer nur Spielchen zu spielen?
    »Dan«, sagte sie leise, »deine Reaktion auf die
Beau-Monde-Fotos
tut mir noch immer weh. Ich bin stolz auf die Aufnahmen.«
    »So viel zu unserem gemütlichen Nachmittag.«
    »Ich wünschte, du würdest nicht so tun, als ob sie Pornografie wären. Sie gehören zu Asha Belchoirs besten Arbeiten.«
    »Es sind Nacktfotos, nichts anderes.«
    Warum versuchte sie überhaupt, mit ihm zu reden? Sie war doch zu blöd. »Es ist nicht zu fassen, wie engstirnig du bist!«
    »Und ich finde, es ist nicht zu fassen, dass eine unverbesserliche Exhibitionistin wie du es wagt, mich zu kritisieren.«
    »Ich bin keine Exhibitionistin!«
    »Ich will dich ja nicht beleidigen, Phoebe, aber du hast dich vor mehr Leuten ausgezogen als Gypsy Rose Lee in ihrem ganzen Leben.«
    Da riss ihr die Hutschnur, und sie baute sich mit in die Hüften gestemmten Händen vor ihm auf. »Du spießiger Idiot! Du würdest Kunst ja nicht mal erkennen, wenn sie dir eins über den Schädel gibt! Du hast den ästhetischen Geschmack eines – eines –«
    »Eines Footballspielers?«
    »Eines Footballs!«
    Er riss sich die Sonnenbrille herunter und funkelte sie zornig an. »Nur weil ich der Meinung bin, dass nette Frauen ihre Kleider in der Öffentlichkeit anbehalten sollten, heißt das noch lange nicht, dass ich nichts von Kunst verstehe.«
    »Letzte Woche war ich noch ein Bimbo, und jetzt bin ich eine nette Frau. Du solltest dich mal entscheiden.«
    Sie sah an seinem Gesichtsausdruck, dass sie einen Treffer gelandet hatte, aber daran lag ihr gar nicht. Sie hatte kein Interesse daran, Punkte auf einer eingebildeten Anzeigentafel zu sammeln, sie wollte nur, dass er sie verstand. Ihr Zorn verpuffte, und sie schob die Hände in die Taschen ihrer Shorts. »Es verletzt mich, dass du versuchst, diese Fotos in den Dreck zu ziehen, denn das sind sie nicht.«
    Er ließ den Blick über den Fluss schweifen. Auch seine Stimme hatte den kämpf lüsternen Unterton verloren, als er nun sagte: »Ich kann

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