Ausgerechnet den?
einfach nicht anders.«
Sie musterte ihn, versuchte den Ausdruck auf seinem Gesicht zu ergründen. »Aber wieso? Was kümmern dich die Fotos?«
»Ich weiß nicht. Es ist einfach so.«
»Weil sie ein schlechtes Licht auf die Mannschaft werfen?«
»Das kannst du nicht bestreiten.«
»Es tut mir Leid, dass sie ausgerechnet jetzt rauskamen.«
»Ich weiß.« Er betrachtete sie, und sein Gesichtsausdruck war überraschend sanft. »Die Fotos sind wunderschön, Phoebe. Das wissen wir beide. Aber lange nicht so schön wie du.«
Sie stand da, ohne sich zu regen. Blickte hinauf in seine Augen und hatte das Gefühl, in seinen Armen zu sein.
Sie merkte, wie sie sich vorzuneigen begann, wie auch er es tat, doch dann bellte Pooh unversehens und brach den Bann.
Er ergriff sie beim Arm und zog sie weiter. »Komm, ich kauf dir ein Hot-Dog-Brötchen. Mit ein bisschen Senf und Pickles fällt dir vielleicht gar nicht auf, dass das Wichtigste fehlt.«
Auf sein Stichwort eingehend, erwiderte sie: »Weißt du überhaupt, was in diesen Hot-Dog-Würstchen alles drin ist?«
»Nein, und ich will’s auch gar nicht wissen. Das heißt – he, Pooh, wie war ‘s, willst du in die Fleischindustrie einsteigen?«
»Das ist gar nicht komisch. Hör nicht auf ihn, Pooh.«
Er gluckste.
Fünf Minuten später knabberte sie an einem Pommes, während Dan herzhaft in seinen zweiten Hot-Dog biss.
Mit einem sehnsüchtigen Unterton in der Stimme sagte sie: »Du glaubst nicht, dass irgendeine Möglichkeit besteht, dass die
Stars
die AFC-Meisterschaft gewinnen?«
»Ich plane jede Saison mit dem Ziel, den Super Bowl zu gewinnen.«
»Ich rede nicht von Hirngespinsten, ich rede von der Wirklichkeit.«
»Wir werden unser Bestes tun, Phoebe. Das meiste hängt davon ab, ob wir gesund bleiben oder nicht. Verletzungen spielen immer eine sehr große Rolle. Letztes Jahr zum Beispiel waren die
Dallas-Cowboy’s
die stärkere Mannschaft, haben den Super Bowl aber trotzdem gegen die
Sabers
verloren, weil so viele Starspieler verletzungsbedingt ausfielen. Im Moment spielen wir unser Potenzial noch nicht ganz aus, aber das wird schon noch.
Bald.«
»Dieses Wochenende?«
Er schenkte ihr ein bedauerndes Lächeln. »So schnell nun auch wieder nicht, fürchte ich.«
»Alle sagen, die Männer klagen schon, weil du sie so hart rannimmst.«
»Dafür werde ich bezahlt.«
Sie seufzte. »Ich weiß, du freust dich bestimmt schon darauf, endlich mit Reed zusammenarbeiten zu können, und ich kann’s dir nicht verübeln.«
Sie hatte eine smarte Bemerkung erwartet, doch stattdessen zog er ein nachdenkliches Gesicht. »Offen gestanden, ich war nie besonders wild auf deinen Vetter. Außerdem habe ich das deutliche Gefühl, dass er teilweise hinter unserer schlechten Presse steckt. Er hat sich über die Jahre viele Freunde in den Medien gemacht.«
Phoebe befürchtete dasselbe. Dennoch konnte sie Dans Bemerkung nicht gerade als Vertrauensvotum für sich auffassen. »Aber er kennt sich wenigstens im Football aus.«
»Das ist wahr.« Er schlang seinen Arm um ihre Schultern und drückte sie tröstend. »Aber es wird ziemlich komisch aussehen, wenn er Bobby Tom küssen muss.«
16
Ron starrte von der
skybox
hinunter aufs Spielfeld. »Ich wusste, was passieren würde, als ich ihn suspendierte, aber dass es so schlimm werden würde…«
Die
Stars
waren buchstäblich machtlos gegen die blutrünstigen
Los-Angeles-Raiders,
Jim Biederot wurde viermal abgefangen, Bobby Tom bekam keinen Fuß auf die Erde, und die
defense
machte auch nicht die
tackles,
auf die es ankam. Phoebe warf einen letzten Blick auf die Anzeigentafel:
Raider24, Stars 3.
»Mach dir nichts draus«, sagte sie. »Nächste Woche läuft’s besser.«
»Nächste Woche müssen wir gegen die
Giants
ran. Die haben diese Saison erst einmal verloren, und das auch nur gegen die
Sabers.«
Bevor sie etwas darauf sagen konnte, kam einer von Berts Spezis heran und wollte mit Ron sprechen.
Als sie am darauf folgenden Morgen schon ein wenig früher ins Büro fuhr, da Ron eine Sitzung für acht Uhr anberaumt hatte, ertappte sie sich wieder einmal dabei, wie ihre Gedanken zum Samstag drifteten. Sie konnte sich nicht erinnern, je einen schöneren Tag verbracht zu haben. Nach dem Bummel durch den Kleinkunstmarkt hatte Dan sie zu einem frühen Abendessen in ein Restaurant ausgeführt und sich dabei als ein ebenso guter Zuhörer wie Geschichtenerzähler erwiesen. Sie hatte ihn anschließend noch hereingebeten, und er hatte es
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