Ausgerechnet den?
Verpflichtung, die er eingegangen war, schuldete er sich selber, und darum konnte er sich später kümmern.
Durch seine rasende Erregung beobachtete er den verletzlichen Schwung ihres Nackens. Viele Frauen hatte ihm auf diese Weise gedient, also warum erschien es ihm diesmal so anders? Und es
war
anders. Ihr Bemühen besaß etwas Unerfahrenes, das ihn ebenso erregte wie verwirrte.
Er liebkoste ihre Hüften, krallte sich in ihre Hinterbacken, während ihn seine Leidenschaft in immer schwindelndere Höhen trieb. Eine dumpfe innere Stimme sagte ihm, dass sie es irgendwie nicht ganz richtig machte. Die Logik dagegen sagte, dass sie ein Profi sein sollte, doch dieser herrlich ungeschickte Munde spottete jeder Logik.
Er streichelte ihr über den Kopf und wurde urplötzlich von einer heftigen Zärtlichkeit übermannt. Ohne zu wissen, wie es geschah, merkte er, dass er sie hochzog. Egal, wie sie aussah, wie sie sich kleidete, wie sie sich benahm – egal, wie erregt er war, egal, was er über sie wusste, er konnte sie nicht so benutzen. Sie verdiente etwas Besseres von ihm. Nein, er wollte keinen Blow-Job in einer Flugzeugtoilette von ihr.
»Nicht«, wisperte sie, und er sah den verletzten, ja enttäuschten Ausdruck in ihren riesigen Bernsteinaugen.
Es zerriss ihm fast das Herz.
Er küsste ihre Lippen und verlor sich in ihrem geschwollenen Mund. Sie schluchzte erschaudernd seinen Namen, und er erkannte, dass sie schon zu weit war, um noch denken zu können. Seine eigene wahnsinnige Erregung beiseite schiebend streichelte er sie sanft und tief.
Sie krallte die Finger in seine Schultern und keuchte stoßweise. Dieses Keuchen brachte ihn beinahe um den Verstand.
»Phoebe,
darlin’,
du bringst mich noch um.« Mit seinem heiseren Ausruf stieß er die Zunge in die feuchten Tiefen ihres Mundes. Als sie kam, verschlang er ihre Schreie.
Schwach und vollkommen wehrlos sank sie an ihn. Ihr Nacken war schweißnass; zarte hellblonde Locken klebten daran. Er spürte, wie sich ihre Brust hob und senkte, während sie verzweifelt nach Atem rang. Sie versuchte, ihre Schenkel zu schließen. Gleichzeitig jedoch erschauderte sie, und da wusste er, dass sich noch nicht fertig war.
So konnte er sie nicht stehen lassen. Abermals begann er sie zu streicheln.
Sie kam beinahe sofort ein zweites Mal. Heftig nach Atem ringend begann sie zu zittern, was ihm verriet, dass sie noch immer nicht gesättigt war. Wieder streichelte er sie.
»Nein… nicht ohne dich.«
Als er diesen leisen, fast verzweifelten Ausruf hörte, hätte er nichts lieber getan, als sich tief, tief in ihr zu vergraben.
Nichts hielt ihn davon ab. In diesem Moment konnte er sich Sharons Gesicht nicht einmal vorstellen. Und Phoebe war ein kurvenreiches, vollbusiges, sinnliches Geschöpf, von Gott für genau so ein Abenteuer erschaffen.
Von allen Frauen, mit denen er je zusammen war, sollte er ihretwegen die allerwenigsten Skrupel bekommen.
Stattdessen bekam er die meisten.
Er schloss für einen Moment fest die Augen und zwang sich, die Tatsache zu akzeptieren, dass er das hier mit ihr nicht zu Ende bringen konnte. Phoebe selbst konnte nicht mehr klar denken, also musste er es für sie tun.
»Ich hab nichts dabei«, log er.
Sie strich mit der Hand seine Schenkel entlang, berührte ihn. »Könnte ich…« Sie legte den Kopf schief und blickte ihn an, und der unsichere Ausdruck in ihren Augen zerriss ihm erneut schier das Herz. »Vielleicht könnte ich das Gleiche mit dir tun.«
Er sah die Bewegung in ihrem zarten Hals, als sie schluckte, und ihre Augen, diese Augen, groß und unsicher wie die eines Rehkitzes, gaben ihm den Rest. Er konnte nicht weitermachen. Gequält machte er seinen Reißverschluss wieder zu.
»Ist schon gut. Ich bin in Ordnung.«
»Aber…«
Er wandte den Blick von ihren verwundeten Augen ab. Seine Hände waren nicht gerade ruhig, als er ihr Sweatshirt und Büstenhalter wieder herunterzog. »Vorne im Flugzeug schlafen sicher schon alle, aber es ist vielleicht doch besser, wenn du zuerst rausgehst, sobald du dich wieder hergerichtet hast.«
Sie mühte sich mit ihrer Hose ab, wobei sie sich mit jeder Bewegung an ihm rieb. Als alles wieder an seinem Platz war, blickte sie zu ihm auf. »Wie machst du das nur?«, fragte sie ruhig.
»Was?«
»Wie kannst du so heiß sein und im nächsten Moment so kalt?«
Sie fühlte sich abgewiesen. Er hatte ihr wehgetan, obwohl er gerade das hatte vermeiden wollen. »Kalt? Im Moment fühle ich mich, als würde es
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