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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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können, obwohl sie doch am besten wissen sollte, dass man sich besser nicht auf seine seltsamen Spielchen einließ, geschweige denn versuchte, ihn darin noch zu übertreffen. Trotzdem, sie konnte die Hoffnung nicht ganz unterdrücken, dass sich die Dinge zwischen ihnen seit gestern geändert hatten.
    Er würde nie wissen, was für ein unglaublich kostbares Geschenk er ihr gemacht hatte. Sie fürchtete sich nicht länger vor sexueller Intimität, zumindest nicht mit ihm.
    Irgendwie hatte es dieser gut aussehende, unverschämte Schwerenöter aus Alabama geschafft, ihr ihre Weiblichkeit zurückzugeben. Wenn sie jetzt bloß nicht so schreckliche Angst gehabt hätte, dass er ihr Herz in tausend Stücke zerfetzen würde.
    Er erhob sich von ihrer Schreibtischkante und setzte sich auf den nächsten Stuhl. »Wir müssen noch was klären. Wie du dich vielleicht erinnerst, sind wir gestern abgelenkt worden, bevor wir unsere kleine Diskussion beenden konnten.«
    Sie beschäftigte sich hingebungsvoll mit dem Aspirinröhrchen. »Mist. Ich krieg diese Dinger einfach nicht auf.
    Ich hasse diese Kindersicherungen.«
    »Mich brauchst du gar nicht anschauen. Ich kann zwar 290 Pfund drücken, aber diese Biester krieg ich auch nicht auf.«
    Sie fummelte an dem Deckel herum und gab schließlich auf. Dan hatte Recht. Sie mussten miteinander reden. Sie stellte das Tablettenröhrchen beiseite und legte die Hände auf der Schreibtischplatte zusammen. »Willst du zuerst?«
    »Also gut.« Er streckte seine langen Tentakel aus und kreuzte sie an den Fußgelenken. »Ist im Grunde ziemlich einfach. Ich bin der Teamchef, und du bist die Besitzerin.
    Ich wäre dir dankbar, wenn du mir nicht in meinen Job reinreden würdest, so wie ich dir ja auch nicht in deinen reinrede.«
    Phoebe starrte ihn an. »Falls es dir entfallen sein sollte, du mischst dich in meinen Job ein, seit du im August in meine Wohnung eingebrochen bist.«
    Er blickte sie gekränkt an. »Ich dachte, das hier würde ein Gespräch und kein Streit werden. War’s dir möglich, nur ein einziges Mal, nicht sofort blitzartig auszurasten, Phoebe?«
    Ihre Hand kroch auf das Aspirinröhrchen zu. Gedehnt, täuschend sanft, säuselte sie: »Fahren Sie ruhig fort, Coach Calebow.«
    Ohne sich von ihrer förmlichen Anrede beirren zu lassen, forderte er: »Ich will nicht, dass du dich noch mal vor einem Spiel einmischst.«
    »Was genau verstehst du unter ›Einmischung‹?«
    »Na ja, es versteht sich doch wohl von selbst, schätze ich, dass das Auftauchen in der Umkleide kurz vor dem Spiel ganz oben auf meiner Liste steht. Wenn du den Spielern was zu sagen hast, dann sag’s mir, und ich geb’s an die Jungs weiter. Ich würd’s außerdem begrüßen, wenn du während des Flugs im Vorderteil des Fliegers bleiben würdest. Die einzige Ausnahme war, schätze ich, wenn wir gewonnen haben. Dann wäre eine kleine Gratulationstour wohl angebracht. Doch selbst dann möchte ich, dass du ein wenig mehr Würde wahrst. Geh kurz durch die Reihen, schüttel ein paar Hände, und das war’s dann auch.«
    Sie setzte ihre Leopardenrandbrille auf und musterte ihn ungerührt. »Ich fürchte, du leidest unter der irrigen Annahme, dass ich gestern so etwas wie einen Anfall von weiblicher Hysterie hatte, als ich dir – ziemlich deutlich, wenn ich mich recht erinnere – klargemacht habe, dass
ich
die Besitzerin dieses Teams bin, nicht du.«
    »Fängst du schon wieder damit an?«
    »Dan, ich hab auch meine Hausaufgaben gemacht, und ich weiß, dass eine Menge wichtiger Leute dich für einen
der
kommenden Trainer in der NFL halten. Ich weiß genau, wie glücklich die
Stars
sich schätzen können, dich zu haben.«
    Er ließ sich von der Aufrichtigkeit ihres Tons nicht täuschen und betrachtete sie argwöhnisch. »Red ruhig weiter.«
    »Die
Stars
begannen diese Saison mit einem sehr hohen Erwartungsdruck, und als die raschen Siege ausblieben, geriet die Mannschaft sehr schnell unter Beschuss. Die Geschichten über mich haben das ihre dazu beigetragen. Das ist mir klar. Jeder, von den Rookies zu den Trainern, wurde verständlicherweise ziemlich nervös und angespannt, und ich glaube, dass du dabei eine der wichtigsten Grundregeln des Sports vergessen hast, eine, die du selbst gelernt hast, als du noch da draußen warst. Du hast den Spaß am Sport vergessen.«
    »Aber ich bin jetzt kein Spieler mehr. Ich bin der Teamchef! Und glaub mir, wenn ich eine ganze Mannschaft von Burschen hätte, die sich so aufführen würden

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