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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Auch besaß sie den hübschesten Hals, den er je an einer Frau gesehen hatte, lang und anmutig.
    Er sagte sich, dass er froh sein sollte, dass der Rest von ihr noch in diesem schwarzen Abendmantel steckte. Selbst die weiteren Sachen, die sie in letzter Zeit öfter im Büro anhatte, vermochten nicht zu verbergen, was darin steckte.
    Sicher, er sollte froh sein, dass sie sich nun mehr wie eine konservative Geschäftsfrau kleidete, doch stattdessen ertappte er sich bei dem Wunsch, dass sie, was die Bekleidung betraf, bald wieder die Alte würde. Nicht, dass er das ihr gegenüber je zugegeben hätte.
    Das Schwerste, was er je in seinem Leben hatte tun müssen, war, ihren Kuss neulich abzubrechen. Auch wenn er lediglich versucht hatte, sich ehrenhaft zu verhalten, bei dem verlorenen Ausdruck auf ihrem Gesicht war er sich wie ein Schuft vorgekommen. Bis auf diese wenigen Sekunden, in denen er die Beherrschung verloren hatte, hatte er seit nunmehr fast zwei Monaten nichts getan, um sie an der Nase herumzuführen. Doch anstatt sich deswegen gut zu fühlen, fühlte er sich miserabel. Wieder und wieder sagte er sich, dass Phoebe bald nach Manhattan zurückgehen und dann alles besser werden würde. Doch auch das munterte ihn nicht auf – wie es hätte sollen –, sondern machte ihn nur noch deprimierter.
    Phoebe war noch nicht fertig mit ihm. Ihre wundervollen schräg stehenden Augen hatten die Farbe alten Brandys angenommen, während sie ihn ob seines unerwarteten Auftauchens stumm köchelnd anfunkelte. Er wünschte, Sharon könnte es so mit ihm aufnehmen wie Phoebe, aber Sharon war ein süßes kleines Dingelchen und besaß nicht eine Unze von Phoebes Schmiss. Nein, er konnte es sich nicht vorstellen.
    Er sah Sharon mindestens einmal pro Woche, doch war dies das erste Mal, dass er eine Beziehung zu einer schüchternen Frau suchte, und er hatte Probleme, sich umzustellen. In letzter Zeit war ihm Sharons milde Natur sogar ab und zu ein ganz klein wenig auf die Nerven gegangen. Aber bei solchen Gelegenheiten erinnerte er sich immer sofort an die Vorteile, die darin lagen. Er müsste sich nie Sorgen machen, dass Sharon Andersen seine Kinder ohrfeigte, wenn sie wütend war. Er müsste sich nie Sorgen machen, dass sie seine Kinder so behandelte, wie er von seiner Mutter behandelt worden war.
    Phoebe tappte ungeduldig mit einer Spitze ihrer hochhackigen Schuhe auf den Boden, während ihre glänzenden Ohrringe unter ihren Haaren vor- und zurückschwangen. »Wieso sollte Ron dich hier haben wollen? Er hat mir nichts davon gesagt.«
    »Das musst du ihn selbst fragen.«
    »Rate einfach mal.«
    »Nun ja, er hat so was gesagt von wegen, vielleicht brauchtet ihr einen
backup-quarterback.
Falls du’s vermasselst oder so.«
    »Ach, tatsächlich?«
    »Das passiert bei dir gelegentlich schon mal, weißt du.«
    »Tut es nicht!«
    Sie riss ihren Mantelknopf auf, und als er sah, was sie darunter anhatte, verging ihm das Grinsen.
    »Stimmt was nicht?« Mit einem zuckersüßen Lächeln ließ sie den Mantel von ihren nackten Schultern gleiten.
    Er hatte das Gefühl, als wäre er von einem Axthieb niedergestreckt worden. Wie konnte sie ihm so etwas antun?
    Viel zu lange schon hatte er sich eisern beherrscht, doch nun explodierte er.
    »Verflucht! Gerade, wenn ich glaube, du hättest ein bisschen Vernunft gelernt, beweist du mir das Gegenteil!
    Und ich hab doch tatsächlich geglaubt, du hättest etwas dazugelernt, du hättest gelernt, worum’s in diesem beschissenen Geschäft geht, aber nein, du hast noch immer keinen blassen verfluchten Schimmer!«
    »Ach du gute Güte, da ist aber einer schlecht gelaunt heute Abend. Eventuell solltest du einfach heimgehen und dich um deine eigenen Angelegenheiten kümmern.«
    Sie zog ihren Mantel ganz aus und trug ihn dann – hüftwackelnd! – hinüber zur Garderobe, wo sie ihn abgab. Eine Vene pulste in seiner Schläfe, als sie sich wieder zu ihm umdrehte. Gerade erst hatte er gedacht, wie sehr ihm Phoebes exhibitionistische Kleidung doch gefiel, aber das war, bevor er ihr derzeitiges Outfit gesichtet hatte.
    Sie war angezogen wie die Besitzerin eines Sado-Maso Ladens, die ihre eigene beste Reklame ist. Sein Blick glitt über ihr bodenlanges, hauteng anliegendes schwarzes Schlauchkleid, das mehr aussah wie eine Art Domina-Uniform als wie ein echtes Kleidungsstück. Die obere Hälfte bestand nur aus Fischnetz und schwarzen Stoffstreifen. Ein Streifen lag wie ein Hundehalsband um ihren Hals. Davon ausgehend zogen

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